Bloodred Hourglass – Your Highness – Album Review
Bloodred Hourglass – Your Highness
Herkunft: Mikkeli / Finnland
Release: 22.10.2021
Label: Out Of Line Music
Dauer: 49:06
Genre: Melodic Death Metal
Bloodred Hourglass ist eine Band, die ich immer mal wieder in irgendwelchen Magazinen oder in Line Ups gesehen habe, aber mich nie tiefer mit befasst habe. Diesen Oktober haben die Finnen mit Your Highness ihr fünftes Album im Release, was durchaus mal Anlass zu einem Blick auf die Band gibt.
Das Album eröffnet mit recht mordernen, ruhigen Klängen, eh der Opener Leaves im mid-Tempo gut nach Vorne geht. Der Refrain ist durchaus eingängig und auch das Aufgreifen des Songintros im Instrumentalteil gefällt mir. Drag Me The Rain startet direkt mit gutem Lead und kann insgesamt mit guter Melodik glänzen. Während des Songs setzt die Band dezent auf einige elektronische Einflüsse.
Der Sound erinnert an namhafte Vorbilder
Vereinzelt werde ich auch etwas an Children Of Bodom erinnert. In den bereits vorveröffentlichten Track könnt ihr HIER reinhören. Nightmares Are Dreams Too beginnt durchaus modern und hat auch unter anderem vor dem ersten Refrain einige Core Elemente. Ab circa 135 Sekunden gibt es einen ruhigen unverzerrten Part, der mit Streichern unterstützt wird. Die Band geht gerne vor Refrains in ruhigere Gefilde, um den Chorus kräftiger und markanter erscheinen zu lassen.
Leave Out All The Rest kombiniert gut die auf dem Album dominante melancholische Stimmung mit etwas Aggression, während Veritas eigentlich nahezu komplett nach vorne geht und mit einer der schnellsten Titel auf Your Highness ist. Es folgt mit Tell Me About Yesterday Tomorrow die Ballade des Albums und irgendwie auch mein Highlight. Nach einer cleanen ersten Strophe folgt der erste Refrain schön kräftig und hat sich direkt als Ohrwurm eingebrannt. Ich verstehe natürlich, wenn man sagt, dass es im cleanen Bereich stärkere Sänger gibt. Nach dem ersten Refrain geht es zunächst ruhig weiter, eh man anzieht. Auch der musikalische Teil und der Ausklang mit der Wiederholung des Songtitels hat mir sehr gut gefallen.
Nach der Ballade gehts wieder rund!
Change Of Heart dürfte nach hartem Riffing zu Beginn der schnellste Track auf dem Album sein. Dennoch ist der Refrain melodisch, es gibt einen ruhigeren Teil mit etwas cleanem Gesang und einem dafür im Anschluss umso geileren musikalischen Teil. Viele Core Einflüsse bietet Gone For Now, hat aber dennoch ebenfalls eine deutliche melancholische Note. Kings & Queens bietet eine Brücke von der Feder Alexi Laihos zum Industrial Metal. Mein Fall ist der Song persönlich nicht, aber hört selbst am besten Mal HIER rein.
Leider zu 100% kann auch My Prime Of Kneel nicht zünden. Dabei hat der Song gutes Riffing und einen durchaus eingängigen Refrain. Doch zu guter Letzt gibt es mit Until We Meet Again meinen zweiten Favorit auf dem Werk. Vom starken unverzerrten Auftakt über den melodischen und etwas verträumten Aufbau, der etwas an Insomnium erinnert, die Aggression in der Strophe, über den eingängigen Refrain, bis hin zum Rahmen schließenden Outro gefällt mir der Titel sehr gut.
Fazit
Das neue Bloodred Hourglass Album hat beim Hören immer wieder Spaß gemacht. Die Band präsentiert sich vielseitig und bietet melodischen Death Metal sowohl der klassischen, als auch modernen Sorte. Mir ist das Album 8,5 / 10 wert.
Line Up
Jarkko Koukonen – Gesang
Jarkko Hyvönen – Schlagzeug
Jose Moilanen – Bass
Lauri Silvonen – Gitarre
Joni Lahdenkauppi – Gitarre
Eero Silvonen – Gitarre
Tracklist
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