Blood Red Throne – Imperial Congregation – Album Review

Blood Red Throne – Imperial Congregation
Herkunft:
Norwegen
Release:
08.10.2021
Label: Nuclear Blast Records
Dauer:
46:01
Genre:
Old School Death Metal


Foto Credit: Matthias Moser

Ein kleines Albumjubiläum haben die Death Metaller aus Skandinavien zu feiern. Ihr zehntes Album steht ins Haus und neben einem neuen Soundmann namens Ronnie Björnström, ist die Band davon überzeugt eines Ihrer besten Alben geschrieben zu haben.
Darüber hinaus hat man jetzt mit Nuclear Blast Records ein starkes Label im Rücken. Bandgründer Daniel Olaisen spricht von einer richtigen Frischzellenkur, neuen Riffs, starken Growls und einem richtig starken Gesamtpaket. Wollen wir uns als mal überzeugen, ob er damit Recht behält.

Death Metal in seiner reinsten Form

Schon am Titelsong Opener Imperial Congregation merkt der geneigte Death Metal Fetischist, dass hier ordentlich Feuer drin ist und zeigt, dass die Band völlig zu Unrecht seit Jahren von kaum jemandem wahr genommen wird. Die Veteranen können auch nach über 25 Jahren qualitativ hochwertige Todesblei-Songs der alten Schule schreiben. Für den Opener haut das Brutalo-Quintett saumäßig gute Riffs aufs Parkett und lässt gewaltig meine imaginäre Haarpracht aufwirbeln. Die Songs besitzen alles wofür die Band auch schon in der Vergangenheit steht: Technische Finesse, wuchtige Schlagzeugsalven mit enorm viel Power und das Gespür für US Death Metal Groove.

Die Pandemie sinnvoll genutzt

In Conquered Malevolence wird harmonisch die Brücke aus melodischen Solis und brachialem Brutal Death Metal gelegt und vor allem wissen die extrem tiefen Growls zu überzeugen. Thematisch wird mal wieder die Geißel der Menschheit besungen, die Religion, welche den Menschen oft davon abhält, sich selbst zu sein. Spieltechnisch wird hier ebenfalls ins obere Regal gegriffen. Es ist eine wahre Pracht, zu hören wie der Bass behandelt wird und einfach jedes Instrument zu hören ist. Die Produktion ist von edelster Form.

Riff Götter aus dem hohen Norden

Herrlich ist auch, wie ihnen der Sinn für Groove steht. Transparent Existence ist ein wummerndes Groovemonster und gleicht mit seinem schrägen Riffs und mächtigen Drums, fast einem hypnotischen Mantra. Richtig intensiver-brachialer Track.

Aktuelle Favoriten vom Album sind die sensationellen Death Metal Brecher We all Bleed und 6-7. Beide Lieder haben mich gleich mit Ihren genialen Hooklines und Rhythmus abgeholt. Als ob der alte Sound aus Maryland geprägt von Malevolent Creation, Cannibal Corpse und New York durch Immolation nach Norwegen verlegt worden ist. Mein lieber Herr Gesangsverein, sowas geht durch Mark und Bein. HIER könnt ihr euch von der Qualität überzeugen.

Sei du selbst, lebe die Individualität

Im Fahrwasser der guten Musik machen die letzten beiden Tracks Hero Antics und das fast epochale Zarathustra eine mehr als hervorragende Figur. Erst genannter ist eine gnadenlose Riff- und Drum Maschinerie. Die durchladende Pumpgun zu Beginn ist ein Synonym für die Energie des Songs. Hinzu kommen ausgefeilte melodische Solis und ein kreatives Ende. Letzt genannter Song ist nochmal ein Nachweis dafür, wie abwechslungsreich diese Band ist. Toller Abschluss eines gelungenen Gesamtwerks.


Fazit
Blood Red Throne
haben sich mit Imperial Congregation zurück in mein Blickfeld geschoben und konnte komplett überzeugen. Dieses Album wächst mit jedem Hördurchlauf und beeindruckt mich mit seinen hohen Death Metal Qualitäten. So wünscht sich jeder sein Lieblingsgenre repräsentiert. Ich lasse mich somit zu einer 8,5 / 10 hinreißen.

Line Up
Daniel „Død“ Olaisen – Gitarre

Yngve „Bolt“ Christiansen – Gesang
Ivan „Meathook“ Gujic – Gitarre
Stian „Gunner“ Gundersen – Bass
Freddy Bolsø – Schlagzeug

Tracklist
01. Imperial Congregation
02. Itika
03. Conquered Malevolence
04. Transparent Existence
05. Inferior Elegance
06. We All Bleed
07. 6-7
08. Consumed Illusion
09. Hero Antics
10. Zarathustra

Links
Webseite Blood Red Throne 
Instagram Blood Red Throne
Facebook Blood Red Throne


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