Black Lung – Dark Waves – Album Review
Black Lung – Dark Waves
Herkunft: USA
Release: 27.05.2022
Label: Heavy Psych Sounds Records
Dauer: 40:54
Genre: Heavy Rock / Psych Rock / Doom
Die Heavy Rocker Black Lung aus Baltimore hauen diesen Monat ihr viertes Studioalbum Dark Waves raus, das während der Pandemie entstand und eine spannende Mischung aus Doom, Psych Rock und verspielter Heavyness für uns bereithält. Für die Band war es wichtig, trotz aller Widrigkeiten nach vorne zu pushen, ungeachtet dessen, was die Zukunft noch bringen mag.
Demons sägt sich direkt ins Ohr, mit seinem extrem eingängigen Riffing. Fuzzy Gitarren, spacig schwelgerische Soloparts und eine sommerlich-schwüle Wüstenatmosphäre ziehen den Hörer wie Treibsand in das Album hinein.
We won’t make it to shore
Der Titeltrack Dark Waves überrascht mit einem ungewöhnlich klackernden Rhythmus und abgehackten Gitarren. Wenn Dave Cavalier hier eindringlich „We won’t … make it … to shore“ singt, untermalt von satten Akkorden, packt einen der Song richtig. Der psychedelisch-abgefahrene Mittelteil fühlt sich dann passend dazu auch an, als würde man ziellos auf dunkler See dahindriften.
Das Video gibts HIER.
Relaxt und verträumt
Relaxter geht es in The Cog weiter, die Vocals klingen entspannt über den nur leicht angezerrten Gitarren. Später peitschen die Drums dann etwas mehr nach vorne, und die Soli steigern die Dramatik des Stücks. Awaken ist ebenfalls ein sehr entspannt-verträumtes Stück, wird aber ab und zu von doomig-schweren Riffs und mit Wah-Wah veredelten Soli unterbrochen.
Im Griff des Todes
Hollow Dreams knüpft daran an und überzeugt zudem mit einem Refrain, der im Ohr hängen bleibt. Grandios ist das Finale des Songs, das sich in elegischen Soli immer weiter steigert.
Obwohl es der kürzeste Song auf dem Album ist, punktet Death Grip mit einer gelungenen Mixtur aus doomigen Riffs, packenden Melodien und wirklich überzeugenden weiblichen Gast-Vocals von Shawna Potter, die auch im Video vorkommt und den Chorus geschrieben hat . Einer der stärksten Songs des Albums. Zum Video geht es HIER.
Das Highlight kommt zum Schluss
The Path ist nicht viel länger, und mutet wie ein Prelude zum letzten Song an. Der ist dann auch ein lupenreiner Doom-Brocken: Mad King hat alles, was man als Doom-Fan liebt: schön fette, schwere Sabbath-Riffs, hämmernde Drums, bollernder Bass, akzentuierte Soloparts und eine beschwörende Stimme! Aufgelockert wird das ganze immer wieder von Tempowechseln und verspielten Soli. Starkes Finale!
Fazit
Black Lung liefern mit Dark Waves den passenden Soundtrack zu schwül-heißen Sommertagen in einer immer düsterer werdenden Welt, die zwischen Klimakatastrophe, Pandemie und drohendem dritten Weltkrieg zerrissen zu werden scheint. Psychedelisch-doomiger Heavy-Rock vom Feinsten! 8,5 / 10
Line Up
Dave Cavalier – Gitarre, Gesang
Elias Schutzman – Schlagzeug
Dave Fullerton – Gitarre
Mac Hewitt – Bass
Tracklist
01. Demons
02. Dark Waves
03. The Cog
04. Awaken
05. Hollow Dreams
06. Death Grip
07. The Path
08. Mud King
Links
Facebook Black Lung
Bandcamp Black Lung
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Stöner – totally…
Album Review – Re-Release – Nightstalker – Dead Rock Commandos
Album Review – Wo Fat – The Singularity