Black Crown Initiate – Violent Portraits of Doomed Escape – Album Review

Black Crown Initiate – Violent Portraits of Doomed
Herkunft:
Reading, Pennsylvania / USA
Release:
07.08.2020
Label: Century Media Records
Dauer:
50:08
Genre:
Progressive Death Metal


Es gibt Alben, da stimmt alles auf den Ton genau. Diese Alben zünden sofort, wollen nicht mehr aus deinem Kopf. Jeder kennt dieses Gefühl und hatte dies schon einmal in seinem Leben. Ein Album von dieser Spezies ist für mich Violent Portraits of Doomed Escape.

Doch fangen wir von vorne an. Vier Jahre nach dem gefeierten Selves We Cannot Forgive, einem Line-Up Wechsel und einer erfolgreichen Tour mit Rivers of Nihil und Orbit Culture, konnte die Band um Gitarrist und Sänger Andy Thomas einen Vertrag mit Century Media Records an Land ziehen. Natürlich ein großer Coup für die Jungs.

Das beste Album ihrer bisherigen Karriere?

Die Zeichen stehen auf Weiterentwicklung und diese steht der Band äußerst gut zu Gesicht. Es folgen neun Songs voller progressiver Harmonie gepaart mit fiesen Death Metal und unglaublichen melodisch, eingängigen Hooks.

Als erstes entführt uns Invitation in ein progressives Traumland. Den Song eröffnet Andy Thomas mit samt-weicher Stimme, bis Frontgrunzer James Dorton den Himmel erzittern lässt. Dieses Gesangswechselspiel wird zum Markenzeichen vom Album und macht es was zu etwas ganz besonderem, weil auch beide Gesangsstimmen außergewöhnlich sind. Gitarrentechnisch ist es zwar sehr anspruchsvoll, aber das typische Prog-Fidel Gefühl, Hochleistungssportlern zuzuhören, kommt nicht auf. Der Song besticht durch seinen eingängigen Refrain.

Wo wir auch schon beim Thema sind, die Refrains. Jeder Song, außer dem James Dorton Grummeltrack Bellow und dem kurzen Outro He ist he Path, besitzt einen einprägsamen Refrain, der von Andy Thomas´ Stimme gefühlvoll interpretiert wird. Sei es im mächtigem Son of War, welches schon Ähnlichkeiten mit älteren Into Eternity hat, oder in der zukünftigen Bandhymne Years in Frigid Light HIER, die ich schon durchaus als Albumhighlight bezeichne.

Dieser Song spiegelt alles wider, wofür die vier Amis stehen, eine Kohärenz aus Aggressivität und Leichtigkeit des Seins. Der progressivste Song des Albums ist mit Sicherheit Trauma Bonds, hier kommen Fans von progressivem Death Metal, als auch reine Prog Metal Anhänger auf Ihre Kosten. Am Schlagzeug zeigt Szenegröße Samuel Santiago sein ganzes Potential und es ist schade, dass er nicht fixer Bestandteil des Line Up ist.

Bei Death Comes in Reverse wird das Tempo auf mittlere Geschwindigkeit gedrosselt und psychedelische Synthie-Melodien gespielt. Genau solche Elemente machen das Album aus. Wahnsinns Song!

In Sun of War werden die Gitarrenfertigkeiten von Ethan, Nick und Thomas auf die Spitze getrieben. Zusätzlich eine Refrain-Melodie, die sich für Tage in den Gehörgang festsetzt und in Trance versetzt. Veredelt wurde dieses spielerisch hochwertige Produkt von Carson Slovak und Grant McFarland.


Fazit
Dieses schwierige Jahr 2020, macht es mir mit meinen Favoriten für das Jahr nicht einfach. Black Crown Initiate haben es geschafft, mich mit Violent Portraits of Doomed Escape zu verzaubern und übertreffen nicht nur Ihr Ziel, Ihr bestes Album zu produzieren, sie überflügeln es mit großen Schwingen, in den Himmel der besten Alben 2020. So muss sich für mich moderner progressiver Death Metal anhören. Keine Angst vor feinsinnigem Gesang und unsagbar schöne Melodien, die komplexe Tonfolgen für den Hörer ganz einfach klingen lassen. Kurz und knapp, für dieses musikalische Meisterwerk kann ich nur verdiente 10 / 10 vergeben.

9,5

Line Up
Nick „Bass“ Shaw – Bass
Andy Thomas – Gitarre, Gesang
James Dorton – Gesang
Ethan McKenna – Gitarre

Tracklist
01. Invitation
02. Son of War
03. Trauma Bonds
04. Years in Frigid Light (Album Version)
05. Bellow
06. Death Comes in Reverse
07. Sun of War
08. Holy Silence
09. He is The Path

Links
Facebook Black Crown Initiate
Bandcamp Black Crown Initiate


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