Battlesword – Towards The Unknown – Album Review
Battlesword – Towards The Unknown
Herkunft: Deutschland
Release: 16.09.2022
Label: MDD Records
Dauer: 44:05
Genre: Melodic Death Metal
Battlesword stehen seit 23 Jahren für melodischen Death Metal made in Germany. Ihr letzter Longplayer And Death Cometh upon Us hat 2019 für viel Jubel bei Genre-Fans und etlichen Magazinen gesorgt, nun präsentiert uns die Band mit Towards The Unknown ihr viertes Studioalbum.
Auch dieses Mal mischt die Combo aus Nordrhein-Westfalen skandinavischen Oldschool-Sound mit jeder Menge Melodeath und einer fetten Portion Groove, wofür niemand Geringeres als Dan Swanö für das Mastering verpflichtet wurde. Als Bonus packt die Band zudem die drei Songs der seit vielen Jahren vergriffenen Maxi The 13th Black Crusade mit aufs neue Album, die zu diesem Zweck einem Remastering unterzogen wurden. Langjährige Fans werden alleine deswegen sicherlich zugreifen, aber auch wer die Band nicht kennt, sollte unbedingt ein Ohr riskieren.
Alle Trademarks und Stärken vereint
Eines vorweg: Wer mit dem aktuellen Werdegang einstiger Melodeath-Helden wie In Flames oder auch Amon Amarth so gar nichts anfangen kann und stattdessen viel lieber deren alte Platten auflegt, der wird mit Battlesword seine Freude haben. Die Band ist ihrem Genre nämlich treu geblieben und spielt nach wie vor jene Art von melodischem Death Metal, wie er in den 1990er Jahren von Skandinavien aus die Welt erobert hat.
Der vorab veröffentlichte Song Terra Combusta sei an dieser Stelle als Hörprobe genannt. Hier treffen melodische Gitarrenlinien auf treibende Schlagzeug-Beats und grimmige Growls, oder anders ausgedrückt: Hier werden einem alle Trademarks und Stärken dieses Genres kompakt in fünfeinhalb Minuten um die Ohren geschleudert. Den Beweis gibts HIER.
Musikalische Kontinuität
Insgesamt ist Towards The Unknown vor allem im groovigen Midtempo angesiedelt, wobei der Song The Shores of I besonders heraus sticht und ein Highlight der Platte darstellt. Wer es lieber etwas flotter mag, der sollte sich hingegen Backstabber anhören. Dass Battlesword sehr wohl auch vertracktere Songs schreiben können, stellen sie hingegen mit Hound of Hades unter Beweis.
Auf dem Album ist somit für jeden Melodeath-Fan etwas dabei. Klar, Nörgler werden wahrscheinlich kritisieren, dass der Sound nicht besonders innovativ ist. Das dürfte und sollte der Band aber herzlich egal sein, schließlich zählt sie in Deutschland zu den Urgesteinen dieses Sounds. Und in unsicheren Zeiten tut es besonders gut zu wissen, dass es zumindest im Metal so etwas wie Kontinuität gibt. Denn: Geiler Melodeath ist und bleibt geiler Melodeath. Punkt.
Fazit
Battlesword zaubern jedem Oldschool-Melodeath-Fan mit Towards The Unknown ein Lächeln ins Gesicht. Hier werden Genre-Enthusiasten von vorne bis hinten bedient – und zwar in einer dermaßen hohen Qualität, dass das Album auch für weniger genre-affine Metaller interessant sein sollte.
8 / 10.
Line Up
Axel – Gesang
Erik – Gitarre
Lars – Gitarre
Ben – Bass
Andreas – Schlagzeug
Tracklist
01. Depature
02. The Awakening
03. To Become The Wolf
04. Terra Combusta
05. The Shores Of I
06. Hound Of Hades
07. Backstabber
08. There Will Be Blood (Bonus)
09. Fire And Storm (Bonus)
10. The 13th Black Crusade (Bonus)
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