Baest – Necro Sapiens – Album Review
Baest – Necro Sapiens
Herkunft: Dänemark
Release: 05.03.2021
Label: Century Media Records
Dauer: 44:47
Genre: Death Metal
Baest haben sich erst 2015 im dänischen Aarhus gegründet, trotzdem kann die Band bereits auf eine spannende Live-Karriere zurückblicken. Neben Touren mit Abbath oder Decapitated war die Combo nämlich schon bei einigen bekannten Festivals vertreten, beispielsweise dem Summer Breeze oder dem Ruhrpott Metal Meeting.
Auch sonst sind die Dänen nicht faul und veröffentlichen mit Necro Sapiens ihr drittes Vollzeitalbum in nur vier Jahren. Darauf huldigt die Band wiederum Szene-Größen wie Morbid Angel und Bloodbath, allerdings hat sie auch neue Elemente in ihren Stil integriert.
Herb im Geschmack…
Nach dem Intro folgt mit Genesis ein ungewöhnlich langer Song, zumindest für Oldschool Death Metal-Verhältnisse. Knapp sechs Minuten spielt sich die Band durch einen Mid-Tempo-Stampfer, der leider nicht nur lang, sondern auch langatmig wirkt. Der folgende Titeltrack aber fegt diesen Eindruck sofort wieder weg. Bei Necro Sapiens präsentiert sich die Band in Bestform und wechselt dabei schnörkellos zwischen schnellen und groovigen Passagen. Der Song zählt zu den besten des Albums, den Beweis dafür findest du HIER.
Fast dasselbe lässt sich über Abbatoir sagen. Die Gitarrenlinien erinnern hier ein wenig an Cannibal Corpse. Außerdem weiß man am Ende nicht mehr, wie oft die Band nun den Rhythmus gewechselt hat – ist aber auch egal, denn die Nummer walzt einfach alles platt. Towers of Suffocation hält mit seinen vertrackten Morbid Angel-Strukturen dagegen und lässt jeden Fan der alten Schule frohlocken, beziehungsweise die Nackenmuskulatur endlich wieder etwas trainieren.
…und sehr bekömmlich im Abgang
Ohnehin steigert sich die Band zur Hälfte des Albums immer weiter und macht es uns unmöglich, auch nur einen einzigen Song zu skippen. Gegen Ende spielt die Combo noch einmal „Knüppel aus dem Sack“ und liefert mit Meathook Massacre astreines Geballer vor dem Herrn, beziehungsweise dem Beelzebub, ab. Absoluter Anspieltipp, einfach HIER klicken und genießen. Das abschließende Sea of Vomit hat zwar einen wenig appetitlichen Titel, aber geht jedem Oldschool-Fan trotzdem runter wie Öl.
Die knapp 45 Minuten Spielzeit lassen sich nach 1-2 Durchläufen in etwa so zusammenfassen: Nach einem holprigen Start holt die Band im Mittelteil rasant auf, um abschließend über die Zielgerade zu schießen wie ein Bulldozer mit eingebautem Kampfjet-Motor.
Fazit
Baest servieren uns mit Necro Sapiens ein blutiges Highlight des noch jungen Death Metal-Jahres 2021. Fast alle Songs ballern und grooven dermaßen, dass man als Hartwurst-Fan am liebsten kopfüber in den nächsten Moshpit springen möchte. Dafür gibt’s 8,5 / 10.
Line Up
Simon Olsen – Gesang
Svend Karlsson – Gitarre
Lasse Revsbech – Gitarre
Mattias ‘Muddi’ Melchiorsen – Bass
Sebastian Abildsten – Schlagzeug
Tracklist
01. The Forge
02. Genesis
03. Necro Sapiens
04. Czar
05. Abbatoir
06. Goregasm
07. Towers of Suffocation
08. Purification Through Mutilation
09. Meathook Massacre
10. Sea of Vomit
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