Aura – Underwater – Album Review

Aura – Underwater
Herkunft:
Italien
Release:
30.09.2022
Label: My Kingdom Music
Dauer:
49:38
Genre:
Progressive Metal


Sehr eilig hatten es das Quartett Aura mit ihrem neuen Output nicht unbedingt. In der über zwei Jahrzehnten ihres Bestehens bringen es die Italiener auf bislang drei Alben, das letze Noise.
Ist die Zeit also reif für etwas Neues der Progressive Metal Kombo aus Italien? Sie waren offenbar der Ansicht und veröffentlichen nun ihr viertes Album Underwater digital und auf CD.

Natürlich darf sich auch der Hörer auf das neue Album freuen. Denn er bekommt sehr feinen Progressive Metal geboten, der seinen Fokus auf die melodischen Elemente legt. Der cleane Gesang lässt sich oft in einer Ecke mit Ross Jennings vermuten. In der Tat lässt Underwater manches Mal Vergleiche zu Haken, wobei sich diese in deren melodischen und getragenden Momenten anbieten.

Die Gitarren- und Rhythmusarbeit von Aura ist sehr anständig und progressiv. Die Stärken der Italiener liegt in jenen knackigen Songs, die ohne große Gimmicks vorgetragen werden. Ecken und Kanten sind vorhanden, könnten aber durchaus noch häufiger vorkommen.

Ein ansprechendes Lebenszeichen nach langer Zeit

Wer mal HIER in Promises reinhört, kann sicherlich nachvollziehen, was gemeint ist. Alles überspannende Melodienbögen, elegisches Gitarrenspiel, solide Rhythmusarbeit, engagierte Vocals sowie krumme Rhythmen und elektronische Spielereien sind zuhauf vorhanden und Aura bemühen sich redlich zu Vorbildern wie genannte Haken oder Leprous aufzuschließen.

Der Instrumentaltrack Lights Behind The Clouds klingt sehr gut nach God Is An Astronaut, ist stark komponiert und macht echt Laune. Dass die Gesangslinien hier kein Songschema vorgeben, tut dem Song hörbar gut. Der Titelsong Underwater beendet das reguläre Album und bringt ebensowenig Überraschungen zutage. Wie seine Vorgänger ist es einfach ein gut gemachter Prog Metal Song mit guter Harmonik und einer gehörigen instrumentalen Finesse.

Melodischer Progressive Metal

Der Vorgänger Noise hatte weniger Kanten und war noch melodiöser, daher geht Underwater für eine Progressive Metal Platte schon die richtige Richtung. Progressive Metal sagte ich? Den Abschluss des Albums bildet allerdings ein waschechter Psychedelic / Progressive Rock Klassiker, sprich eine Coverversion vom berühmten Astronomy Domine von Pink Floyd. Natürlich klingt er von Aura moderner und ist gut gespielt, auch wenn der Charakter des Originals natürlich noch ein anderer ist. Alles in allem beschließt er diese gut produzierte Platte mit Schmackes sehr ansprechend.


Fazit
Die ein oder andere Kante könnten Aura der Abwechslung halber schon noch einbauen. Aber auch in seinem Status Quo ist Underwater ein ansprechendes und kurzweiliges Prog Metal Album.
7,5 / 10  

Line Up
Angelo Cerquaglia – Bass
Giovanni Trotta – Schlagzeug, Gesang
Giuseppe Bruno – Gitarren
Francesco Di Verniere – Keyboards, Synthesizer

Tracklist
01. Lost Over Time
02. Keep It Safe
03. On Time
04. Time To Live
05. My Last Words To You
06. Promises
07. Eternal Bliss
08. Lights Behind The Clouds
09. Underwater
10. Astronomy Domine

Links
Facebook Aura
Webseite Aura


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