Atrophy – Asylum – Album Review

Atrophy – Asylum
Herkunft: USA
Release: 15.03.2024
Label: Massacre Records
Dauer: 44:17
Genre: Thrash Metal


Comeback-Alben sind in letzter Zeit nicht so selten. Allerdings ein Comeback nach 34 Jahren, ist dann doch eine nicht so häufig vorkommende Sache. Zwischen 1988 und 1990 hatten die Amis aus Tuscan, USA ihren Karriere Höhepunkt und konnten zwei brillante Thrash-Juwelen veröffentlichen, die noch heute einen Nachhall bei der Fanbasis haben. So bezeichnen viele Thrasher der ersten Stunde Violent by Nature als ihr Lieblingsalbum. Leider hatte dieses Album nie die Beachtung geschenkt bekommen, die es eigentlich verdient gehabt hätte. Ur-Gründunsgmitglied und Sänger Brian Zimmermann hat jetzt eine ganz neue Crew am Start und versuchen jetzt einen Neustart. Ich kann dazu nur sagen: Zum Glück! Dieses Album knüpft an alte Heldentaten an.

Thrash muss kritisch und politisch sein

Atrophy fangen tatsächlich dort an, wo sie vor 34 Jahren aufgehört haben. Schneller, technischer, amerikanischer Thrash-Metal mit eine extra Portion Gesellschaftskritik und durchaus hochpolitisch. So wie es nun mal dieses Genre in den späten 1980ern und frühen 1990ern war.

Wer sagt, dass Metal damals unpolitisch war, hat sich nicht wirklich mit den Texten der Bands beschäftigt oder diese schlichtweg nicht verstanden. Darüber hinaus muss man einfach sagen, dass Brian Zimmerman nichts an Qualitäten eines Frontmann verlernt hat. Ich muss sogar sagen seine Shouts sind noch einen Ticken variantenreicher geworden. Seine Gesangspassagen und sein Timing sind voller Druck und sind homogen zur Instrumentenfraktion. 

Rückkehr für immer?

Für mich hat sich die Band viel Zeit für die Songs genommen, weil alle neun Granaten sehr detailverliebt sind. Jedes ausgeprägte Solo sitzt an der richtigen Stelle. Vor allem beeindruckt bin ich von der Hitdichte des Albums.

Vorschlaghammer wie der Opener Punishment For All oder das geniale Seeds of Sorrow schreibt man nicht so einfach im Vorbeigehen. Letztgenannten Song muss ihr euch unbedingt HIER reinziehen. Durch die Frischzellenkur innerhalb der Band gibt es jede Menge neue Ideen, dennoch behalten Sie ihren alten Spirit bei und liefern einen lupenreinen Speed Thrash-Metal allererster Güte ab. Sowas kann gewinnbringende Inspiration für junge Bands sein und für alte Bands ein Aschtritt bedeuten, wie ein Comeback aussieht.


Fazit
Asylum 
ist ein saustarkes Old-School Thrash Album und stellt für Atrophy einen perfekten Neuanfang dar. So wünscht man sich als Fan eine Rückkehr ins Musik-Business, bei dem tatsächlich nur gute Musik im Vordergrund steht. Hoffentlich erlebt diese Band weiter ihren dritten Frühling. Dieses Album wird noch viele Runden auf dem Plattenteller drehen. Hervorragende  9 / 10

Line Up
Brian Zimmerman – Gesang
Nathan Montalvo – Gitarre
Mark Coglan – Gitarre
Josh Gibbs – Bass
Jonas Shütz – Schlagzeug

Tracklist
01. Punishment For All
02. High Anxiety
03. Seeds Of Sorrow
04. Distortion
05. Bleeding Out
06. American Dream
07. Close My Eyes
08. The Apostle
09. Five Minutes ‘Til Suicide

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