Asphagor – CD Release Show mit Maahes und Jesajah – Komma Wörgl, 11.03.2023 – Live Review
Asphagor CD Release Show
Veranstaltung: 11.03.2023, Komma Wörgl
Bands: Asphagor, Maahes, Jesajah
Herkunft: Österreich / Deutschland
Ticket: 20€
Genre: Black Metal
Um den Release ihres vierten Machwerks Pyrogenesis zu feiern, luden die Mannen von Asphagor zum schwarzmetallischen Gelage ins Komma in Wörgl ein. Als Verstärkung wurden die bayrischen Mumien von Maahes sowie die Landecker Newcomer von Jesajah rekrutiert. Aber eins nach dem Anderen.
Jesajah eröffnen den Reigen
Gegen 19.00 starteten Jesajah als Opener zu einem Zeitpunkt zu dem das Komma bereits richtig gut gefüllt war. Die Mischung aus Black und Death Metal schickte sich an zu gefallen und ich durfte in meiner Laufbahn bestimmt schon viel schlechtere Opener begutachten. Speziell die Stage Performance des Sängers sei an dieser Stelle positiv hervorgehoben. Dieser verstand es vortrefflich der Musik und dem wofür sie stehen soll die entsprechende Choreographie zu verpassen. Unübersehbar war bereits zu diesem Zeitpunkt, dass das Tiroler Publikum förmlich nach einer Metal Show lechzte und entsprechend motiviert war. Dadurch entstand eine Art interdependenter Wechselwirkung, die sowohl Band als auch Publikum immer weiter vorantrieb, sodass durchaus nicht zu jedem Zeitpunkt gesichert war, dass das Komma nach der ersten Band noch steht. Zum Abschluss packte die Band dann noch ein kleine Schneekanone aus. Schnee im Black Metal. Viel offensichtlicher kann man eigentlich nicht handeln und dennoch frage ich mich immer noch, warum ich sowas vorher noch nicht erleben durfte.
Maahes setzen fort…
Den zweiten Slot des Abends belegten dann Maahes aus Niederbayern. Das Trio entführte uns in die Welten der unter anderem ägyptischen und griechischen Mythologie und auch hier war die Stimmung wieder am brennen. Der große Saal im Komma wurde auch immer kuschliger und allzu viel Platz war nicht mehr. Während die beiden Mumien an ihren Saiteninstrumenten die Hölle entfesselten – und dabei glücklicherweise keine Bandagen verloren – schaffte es Anubis – beziehungsweise seine bayrische Vertretung – hinter dem Schlagzeug, wenn schon nicht das Haus selbst, zumindest seinen Beckenständer zu demolieren. Da dieser aber beinahe schon zu sauber hinter dem Roll Up landete fiel das vermutlich niemandem auf und aus der Ruhe bringen lässt sich eine Gottheit ohnehin nicht so leicht. Als kleinen Bonus gabs auch ein paar Einblicke in das, vermutlich zum Jahresende erscheinenden, neue Album, das auf jeden Fall schon sehr vielversprechend klang.
Asphagor reißen endgültig alles nieder!
Und damit kommen wir auch schon zum Headliner des Abends. Im inzwischen Rappelvollen Komma warteten alle sehnsüchtig auf die Locals von Asphagor, die vor ihrer Europatour mit Dark Fortress noch ihr am Vortag erschienenes Album Pyrogenesis vorstellen wollten. Und wie sie das taten. In einem über 60 minütigem Set gaben die Herrschaften diverse Nummern von ihrem neuen Baby zum Besten und hier war dann auch die maximale Eskalationsstufe im ohnehin schon bestens aufgewärmten Publikum erreicht. Zwischendurch gabs auch immer wieder ein paar Hits aus vorangegangenen Werken und so lässt sich von einer wahrlich gelungenen Show, die von Anfang bis Ende Spaß machte sprechen. Auch wenn die arme Püppi die eine oder andere Schramme davontrug, brachte sie dieses Opfer bestimmt gerne für das große Ganze.
Abschließendes Fazit
Wie lässt sich der Abend nun zusammenfassen? Geile Bands, Geiles Publikum, geile Location und geile Shows. Moderate Preisgestaltung und Megastimmung von Anfang bis Ende. So sollen und eigentlich müssen Konzerte sein. Wir kommen gerne wieder nach Wörgl.
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