Asinhell – Impii Hora – Album Review
Asinhell – Impii Hora
Herkunft: Dänemark / Deutschland
Release: 29.09.2023
Label: Metal Blade Records
Dauer: 38:56
Genre: Death Metal
Wie viele eingefleischte Death Metal Anhänger war Herr Poulsen, vor der Volbeat Gründung Frontmann einer gar nicht mal so unbeliebten Todesblei-Kombo namens Dominus.
Hier gleich ein kleiner Funfact: Deren vorletztes Album hieß Vol.Beat, in dem dann auch letzten Endes der Name von Dänemarks erfolgreichster Rockband seinen Ursprung findet.
Aber weiter im Text, Mikael hatte schon länger vor ein Death Metal Album zu machen, dies jedoch immer wieder aufgeschoben. Erst der tragische Tod seines guten Freundes und Death Metal Ikone LG Petrov, Sänger von Entombed, trieb ihn an, das Album zu schreiben und laut Michael ist es ihm auch gewidmet.
In memoriam LG Petrov
Mit am Bord sind zwei alte Bekannte aus seinem Dunstkreis. Sein alter Freund Morten Toft Hansen, Schlagzeuger bei Raunchy und Röchel-Legende Marc Grewe, Ex-Morgoth. Namen, die nicht nur viel versprechen, sondern mit Ihrer Qualität und Erfahrung es zu einem unverwässerten Death Metal Album machen. Die Drums sind extrem wuchtig und Marc liefert wie immer und auf jeder Scheibe, wo er mitwirkt, ab. Growls und Screams zum niederknien. Hinzu kommt, dass Poulsen richtig gute Death Metal Songs geschrieben hat.
Death Metal ist Liebe
Man merkt den Songs an, welche Gitarristen in diesem Genre seine Favoriten sind. Zum einen entdecke ich immer wieder die amerikanische Death Metal Schule a la Chuck Schuldiner, zum anderen entdecke ich viel Bolt Thrower und die Fortführung von Dominus. Besonders im überragenden Trophies sind diese Death-typischen Riffs ganz klar herauszuhören. Ebenso sticht das melodische The Ultimate Sin mit seiner Reminiszenz an den verstorbenen Chuck hervor. Das ganze Album drückt ordentlich ins Gesicht und irgendwie kommt es mir so vor, dass sich bei Poulsen einiges aufgestaut hat und er es mit dieser musikalischen Aggression rausgelassen hat. Es hört sich wie ein Befreiungsschlag an.
Petrov wäre stolz
Songs wie Wolfpack Laws sind pure Energie und eines meiner Highlights auf der Scheibe. HIER könnt ihr euch das Geschoß anhören. Überrascht hat mich auch die spielerische Fertigkeit, die einen Bass überhaupt nicht vermissen lassen. Die abnorm tief gestimmte Gitarre lässt die Notwendigkeit eines Tieftöners nicht aufkommen. Darüber hinaus ist Produktion so mächtig und druckvoll geworden, dass schon beim Opener Fall of the Loyal Warrior meine Trommelfelle zu klingeln beginnen. Hervorzuheben ist auch, dass sich nichts klinisch oder zu sauber klingt. Man hat ein Maß geschaffen, welches perfekt für die Songs und das Album ist.
Fazit
Das Projekt Asinhell ist mehr als gelungen und man kann Michael Poulsen nur gratulieren, ein rohes Death Metal Album mit modernen Sound geschaffen zu haben. Es ist zu erkennen, wieviel Herzblut hier drinsteckt, auch wenn dieses Album wohl der einzige Ausflug vom Volbeat Gründer sein wird. Ich bin mehr als zufrieden, weil es ein kurzweiliges, nackenbrechendes, Death Metal Album mit dicken Eiern ist. 8,5 / 10
Line Up
Michael Poulsen – Gitarre
Marc Grewe – Gesang
Morten Toft Hansen – Schlagzeug
Tracklist
01. Fall of the Loyal Warrior
02. Inner Sancticide
03. Island of Dead Men
04. Trophies
05. The Ultimate Sin
06. Wolfpack Laws
07. Desert of Doom
08. Pyromantic Scryer
09. Impii Hora
10. Føj for Helvede
Links
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