ArsGoatia – Agitators Of Hysteria – Album Review
ArsGoatia – Agitators Of Hysteria
Herkunft: Österreich
Release: 02.02.2025
Label: Van Records
Dauer: 41:17
Genre: Black Metal / Atmosphärischer Black Metal
Aus der Hölle sind wieder Klopfgeräusche zu hören und das infernalische Quartett aus Salzburg ist wieder bereit extravaganten Extrem Metal unter das Metal Volk zu bringen. Schon bei mit ihrem Debüt vor zwei Jahren, konnten sie mich mehr als überzeugen. Die Funkenflug-Society steht in meinem Kosmos einfach für Qualitätsprodukte. In dieser Wohlfühl-Oase kann ein Künstler beziehungsweise eine Band zu einer vollen Blüten aufgehen und heraus kommt eine Band wie ArsGoatia. Das alles eine Garantie dafür, dass Agitators of Hysteria ein hervorragendes Album ist und der Gesellschaft den Spiegel vorhält.
Hysterie ist der Angstmacher
Das Album eröffnet den Reigen mit dem zerstörerischen Anointing of the Sick, ein Song der wie ein Vorschlaghammer klingt und durch seine verspielten Gitarrensalven und den mörderischen Schlagzeugspiel sich in die Gehirnlappen presst. Außerdem pendeln hier die Salzburger durch schleppende Midtempo-Sektion und unbändige Raserei. Ein Auftakt nach Maß und ein Metronom für das ganze Album.
Musikalisch in ein neue Zeitalter
ArsGoatia steht nicht für typischen Black Metal der Marke, Geschwindigkeit über alles, sie stehen für extravagante und variantenreiche extreme Musik. Ein Beispiel ist hier Cunt and Cocaine, anfangs hypnotisierend mit schleppenden Gitarren und den Klagegesängen/-schreien von B.R/T.K., scheppert es zum Schluss hin ordentlich ins Gebälk. Dieser Balanceakt ist eine der Qualitäten auf dem Album. Ein weiteres hochwertiges Merkmal ist der dominierende Schlagzeugsound, was hier Zech und Santura in den jeweiligen Studios gezaubert haben ist wirklich beeindruckend.
Tonfolgen zum Niederknien
Vor allem beim Brecher Hunting The Nephilim, sorgt dieser wuchtige, erdige Sound für eine meterdicke Gänsehaut und mächtige Schwinger in die Bauchgrube. Wo wir gerade bei dem genannten Song sind, für mich ist er der stärkste Track. Das differenzierte Songwriting sorgt hier für ein Wechselspiel der Emotionen. Von träumerischen Momenten bis halsbrecherische Brutalität beinhaltet dieser musikalische Hochgenuss alles was ein guter Extrem Metal Song braucht.
In Nostalgie verfalle ich, wenn ich das mystische The Beating Heart Is A Lonely Hunter höre und unweigerlich an das für mich göttliche Fever Dance von The Devil´s Blood denken muss. Warum ist das so? Weil der Klang, der Sound dich in die gleiche Trance versetzt und das hautnahes Gefühl von etwas Rituellem gibt. Diese Art von Musik macht große Künstler aus.
Fazit
ArsGoatia toppen nochmal mit Agitators Of Hysteria ihr schon gutes Debüt. Die Österreicher sind für mich die Essenz wofür Black Metal steht. Künstlerische Freiheit, die dafür steht, sich nicht in der Kunst zu verirren, sondern das Genre weiterentwickeln und die musikalischen Wurzeln nicht zurückzulassen. Fantastisches Album mit Gänsehaut-Faktor!
Fast ein Griff ins obere Regal 9,5 / 10
Line Up
Gesang, Bass – B.R.
Gitarre, Gesang – T.K.
Schlagzeug – C.K.
Gitarre – G.P.
Tracklist
01. Anointing Of the Sick
02. Empty Eyes Creation
03. Cunt and Cocaine
04. Coronation Oath
05. Hunting The Nephilim
06. The Beating Heart is a lonely Hunter
07. Golden Clit of Abomination
Links
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