Anomaly – Somewhere Within The Pines – Album Review

Anomaly – Somewhere Within The Pines
Herkunft:
USA
Release:
25.11.2022
Label:
Eigenproduktion 
Dauer:
50:05

Genre:
Progressive Death Metal


Es gibt viele Bands, die noch keinen Labeldeal ans Land gezogen haben, obwohl sie es normal verdient hätten. Insbesondere in den Vereinigten Staaten von Amerika schwirren solche Musikkapellen herum.

Zum Glück sind mir die amerikanischen Prog-Deather von Anomaly aufgefallen. Zum einen ist mir gleich der Bandname ins Auge gesprungen. 1997 haben ein gewisser Herr Reinert und Malone, ruhet in Frieden, eine Band mit gleichem Namen gegründet und 1998 ein Prog Metal Album erster Güte geschrieben. Musikalisch hat die Band aus Milwaukee mit ihrem Namensvetter jedoch nicht viel zu tun. Sie zelebrieren melodischen Prog-Death mit Köpfchen.  

Glaube nicht den Lügen der Spinne

Jetzt steht ihr Zweitwerk Somewhere Within The Pines parat und dieses hat es wirklich in sich. Die Geschichte hinter dem Album ist ein Konzeptalbum um mysteriöse Morde, die seit Jahren in der einer Stadt und ihrer Umgebung geschehen und die Polizei tappt im Dunkeln. Musikalisch fahren die Jungs um Frontmann Neil Tidquist ordentlich auf. Ihr Prog-Death enthält feine Keyboardklangteppiche, ohne diese dominant wirken zu lassen.  
 
Die elektronischen Klänge unterstützen atmosphärisch die mächtigen Riffs der Band. My Old Bleached Bones hält hier perfekt als Beispiel dafür her. In gemächlicher Geschwindigkeit walzt der Song vor sich hin und besticht durch seine variablen Stilwechsel. Der tiefe Growlgesang von Neil verändert sich zu einer sauberen, tiefen Gesangsstimme. Eine Ähnlichkeit zur Gesangsstimme von Mikael Åkerfeldt ist nicht von der Hand zu weisen. 

Gerechtigkeit siegt immer

Musikalisch und auch passend zum Thema des Albums finden sich auch die Wege zu Macabre. In irren Songstrukturen erinnern sie manchmal an die Band aus Chicago. Prägnant hierfür ist das kurze Storyteller Akustikgitarrenstück Don´t Go Out Into The Woods Alone. Darüber hinaus liebe ich die Ausgeglichenheit und Unaufgeregtheit der Songs. Trotz aller Progressivität halten sie den Frickel-Sportfaktor sehr gering und überzeugen eher mit songdienlichem Riffing und raffiniertem Songwriting.

Sentenced To The Trees zeigt sehr viel Death Metal Energie in Kombination mit leichten progressiven Tönen. Meine beste Empfehlung spreche ich aber für den Titelsong Somewhere Within The Pines HIER aus, da er einfach alles beinhaltet was diese Band und das Album stark macht. Eigenständiger Prog-Death mit großem Wiedererkennungswert.  


Fazit
Anomaly
haben sich definitiv einen Plattendeal verdient. Somewhere Within The Pines hat mich schon gut abgeholt, dennoch bleibe ich noch auf dem Teppich und sage, da geht noch mehr, Guys. Der Grundstein ist gelegt für ein Meisterwerk. Die Band kann stolz auf ein ordentliches Prog-Death Album sein und bekommt gerechte 8 / 10

Line Up
Neil Tidquist – Gitarre, Gesang 
Mary Beers – Keyboards
John Ibarra – Gitarre
Daniel Stachowiak – Bass 
Sam Morrison – Schlagzeug

Tracklist
01. Cursed to Meet Another Sunrise 
02. Somewhere Within The Pines 
03. These Cold Weeping Winds 
04. My Old Bleached Bones 
05. Don’t Go Out Into the Woods Alone 
06. Sentenced to the Trees 
07. One Last Glimpse At the Cursed Sun

Links
Facebook Anomaly
Bandcamp Anomaly

 


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