…And Oceans – As in Gardens, so in Tombs – Album Review

…And Oceans – As in Gardens, so in Tombs
Herkunft:
Finnland
Release:
27.01.2023
Label: Season Of Mist
Dauer:
58:27 – inklusive Bonustracks
Genre:
Symphonic Black Metal


And Oceans-Band
Foto Credit: MLaasko

Comeback-Alben sind immer schwierig. Hats die Band noch drauf? Kann das neue Material mit den alten Songs mithalten? Hört es sich gleich an oder – besonders schlimm für viele selbst ernannte Szenewächter – klingt der neue Output anders? Die finnischen Urgesteine von …And Oceans konnten all diese Bedenken 2020 mit Cosmic World Mother zerstreuen und haben dafür etliche Lorbeeren eingeheimst.

Nun ist es für die Band und ihre Fans an der Zeit, mit As in Gardens, so in Tombs erneut in die kosmischen Gewalten des sinfonischen Black Metal einzutauchen. Oder wie Sänger Mathias Lillmåns es ausdrückt: „Wir waren immer und werden immer ein Teil des Kreises der ewigen Energie sein; wir haben immer existiert und werden immer in irgendeiner Form existieren.“ Ein schöner Gedanke.

Tiefschwarz und erhaben

Die neue Platte kommt auf eine stolze Spielzeit von knapp einer Stunde, wenn man die zwei Bonustracks der limitierten Editionen mitrechnet. Insgesamt betrachtet setzen …And Oceans erneut auf ein Fundament aus teils rasendem, teils atmosphärischem Black Metal und erweitern dieses Klangbild um etliche Keyboard-Melodien und eine Prise Industrial-Sound.

Auch wenn die Band sich großteils in ihrer Komfortzone bewegt und wenig experimentiert, bietet As in Gardens, so in Tombs dennoch eine gewisse Vielfalt. Die erste Auskopplung Cloud Heads erinnert beispielsweise an frühere Dimmu Borgir, wie du HIER selbst hören kannst. Dasselbe gilt für Within Fire and Crystal, während sich Carried on Lead Wings mit seinen getragenen Melodien und den Blastbeats eher an Szene-Vertreter im Stile von Dark Funeral orientiert.

Raserei und Atmosphäre

Insgesamt betrachtet hätte abwechslungsreicheres Songwriting der Platte gut getan, was aufgrund der dargebrachten, extrem organischen Mischung aus Raserei und Atmosphäre aber Jammern auf hohem Niveau ist. Die Songs sind in sich schlüssig komponiert und verfallen, trotz der vielen Verweise auf den Symphonic Black Metal der Jahrtausendwende, nicht in allzu offensichtliche Klischees. Eingefleischte Genre-Fans werden also gut bedient und alle anderen Metal-affinen Hörer werden sich ihre zwei bis drei Favoriten herauspicken können.


Fazit
…And Oceans machen genau da weiter, wo sie mit Cosmic World Mother aufgehört haben. Das neue Album As in Gardens, so in Tombs vereint tiefschwarze Noblesse mit peitschenden Wutausbrüchen und spiegelt damit alle Facetten des Symphonic Black Metal wider. Das ist vor allem, aber nicht nur für Genre-Fans interessant. 8 / 10

Line Up
Timo Kontio – Gitarre
Mathias Lillmåns – Gesang
Teemu Saari – Gitarre
Pyry Hanski – Bass
Kauko Kuusisalo – Schlagzeug
Antti Simonen – Keyboard

Tracklist
01. As in Gardens, so in Tombs
02. The Collector and His Construct
03. Within Fire and Crystal
04. Carried on Lead Wings
05. Likt Törnen Genom Kött
06. Cloud Heads
07. Wine into Water
08. Inverse Magnification Matrix
09. The Earth Canvas
10. Ambivalent God
Bonus Tracks:
11. Samlarens Valv
12. Third Eye Catalyst

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