Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Meine Empfehlung für Sonntag – Kolumne
Alt und Neu aus meinem Plattenschrank ist eine wiederkehrende Kolumne, in der unsere Redakteure jeweils ein Album zur näheren Besprechung und Vorstellung auswählen. Die perfekte Sonntagslektüre mit dem bestimmt ein oder anderen bisher unbekannten Musiktipp.
Am 02.07.2021 ist es wieder soweit, die Urväter des Göteburg-Death Metal Sounds At The Gates veröffentlichen ihr neuestes Werk The Nightmare of Being. Diesen feierlichen Moment habe ich zum Anlass genommen um euch meinen Albumfavorit des Schweden Quintetts vorstellen. Ein Album, welches für mich das perfekte Bindeglied zwischen musikalischer Brutalität und eingängigen Melodien im Death Metal darstellt. Die Rede ist vom 1994 erschienen Terminal Spirit Disease.
Klassik meets Death Metal
Auf Grund der recht kurzen Spielzeit und der Anzahl von nur sechs neuen Songs inklusiver drei nebensächlichen Live-Bonustracks, war ich, ohne es gehört zu haben, erst einmal enttäuscht. Diese Enttäuschung legte sich aber schnell und schlug blitzartig in Begeisterung um als der Opener The Swarm mich förmlich zu überrollen drohte. Mit seinem schrägen Violinen-Intro und der ungezügelten Energie, den kraftvoll-melodischen Riffs eroberten die Schweden mein Herz für den typischen Death Metal Göteburg Sound.
Übersprudelnde Magie der Musik
Terminial Spirit Disease besitzt sechs hochklassige melodische Death Metal Nummern und hat dafür gesorgt, dass ich die Band genauer verfolge. Die beiden Vorgängeralben wurden nochmal in Sachen Abwechslung und Kreativität übertrumpft und die Songs sind strukturierter. Für den Hörer somit nachvollziehbarer. Dieses Album war der Startschuss für das, was im Jahr darauf folgte. Für viele Fans ist Slaughter the Soul das Meisterwerk der Band, was ich auch durchaus nachvollziehen kann. Dennoch finde ich die Balance zwischen ihren Roots und neuen Einflüssen bei Terminal ausgeglichener. At the Gates schaffen eine ungewöhnliche Harmonie, beinahe wie im Märchen Die Schöne und das Biest.
Die lange Pause der Band hatte mich damals wirklich traurig gestimmt. Ihre Re-Union 2014 und At War with Reality hat mich zwar gefreut und das Album war ausgesprochen gut für ein Comeback Album, doch der Funke zündete nicht so intensiv, wie es die Songs Forever Blind, The Beautiful World und Terminial Spirit Disease getan haben.
Es bleibt eine endlose Leidenschaft für dieses Album und ein Empfehlung für jeden, der At the Gates noch nie gehört hat.
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