Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Meine Empfehlung für Sonntag – Kolumne
Alt und Neu aus meinem Plattenschrank ist eine wiederkehrende Kolumne, in der unsere Redakteure jeweils ein Album zur näheren Besprechung und Vorstellung auswählen. Die perfekte Sonntagslektüre mit dem bestimmt ein oder anderen bisher unbekannten Musiktipp.
Es gibt Dinge im Leben, auf die freut man sich wie Bolle. Dass ich diesen Sonntag wieder die Plattenkolumne vorbereiten darf, gehört unter anderem zu diesen kleinen Freuden des Lebens.
Ich weiß, die mittlerweile alteingesessenen LeserInnen unserer Sonntagskolumne kennen mich. Sie kennen mich und meine Entscheidungs-Unfreude, was das Aussuchen eines einzelnen Juwels aus dem Plattenschrank angeht.
Ich habe mir vorgenommen, etwas für mich untypisches vorzustellen. Sofort erscheint Tardigrades will Inherit the Earth von The Mute Gods vor meinem inneren Auge. Ist doch auch irgendwie Metal und progressiv sowieso werdet ihr nun sagen, doch es geht weniger um den Stil des Albums, als um die Band selbst.
Irgendwie Metal und progressiv sowieso
The Mute Gods sind eine sogenannte Supergroup und alleine bei der Bezeichnung einer solchen bin ich schon zurückhaltend. Hier allerdings gibt sich wahrlich die Creme della Creme die Instrumente in die Hand. Allen voran Nick Beggs, den wir als Bassisten von Steven Wilson oder auch Hackett kennen. Doch er kann so viel mehr als zu bässern und überzeugt auch am Chapman Stick, Gesang und Gitarre. Das ist schon wirklich super. Ebenfalls im Line Up zu finden: Marco Minnemann am Schlagzeug und Sound Modelling sowie Roger King an den Keyboards. Dieses Stamm Line Up wird je nach Bedarf erweitert. Auf dem Debüt zum Beispiel findet sich Alex Lifeson von Rush am Mikrofon.
Tardigrades will Inherit the Earth ist das zweite von mittlerweile drei Alben. Ursprünglich wurde das Album auf 2016 angekündigt, releast wurde es dann tatsächlich erst im Februar 2017. Als eine bitterböse Klapperschlange, die ihren Schwanz in einer Autotüre eingeklemmt hatte, wurde das Album angekündigt. Ganz so scharf wurde dann jedoch im Album doch nicht geschossen, da Tardigrade will inherit the Earth dann doch nicht mit so viel neuen Ideen um die Ecke kam und meiner Meinung nach nicht so richtig aus dem Schatten des Debüts treten konnte. Die erste Single We Can’t Carry On erblickte bereits im Januar das Licht der Welt und ihr könnt euch HIER das Video zum Song ansehen, um euch einen Eindruck zu verschaffen.
Die Themen des Albums sind wie die des ersten die totale Auslöschung der Welt inklusive aller Lebewesen und beschreibt SciFi Kulissen. Jedoch auch nicht durchgehend, da sich auch eine romantische Ballade an Beggs Ehefrau gerichtet, auf dem Album findet.
Meiner Meinung nach allemal ein hörenswertes Juwel, das in keinem Plattenschrank fehlen darf.
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