Alda – A Distant Fire – Album Review
Alda – A Distant Fire
Herkunft: Washington / USA
Release: 08.10.2021
Label: Eisenwald Records
Dauer: 50:36
Genre: Atmospheric Black Metal
Bei atmosphärischem Black Metal denkt man in erster Linie an den europäischen Norden. Allerdings hat dieses Genre auch in den USA so einige Bands hervorgebracht. Die 2007 im Bundesstaat Washington gegründeten Alda sind eine dieser Combos, deren Alben immer sehr positiv in der Szene angekommen sind.
Trotzdem haben die Musiker sich sechs Jahre Zeit gelassen für ihr neuestes Album. Die Platte hört auf den Namen A Distant Fire und wurde von niemand Geringerem als Jake Superchi, Sänger und Gitarrist der Szene-Größen Uada, aufgenommen und produziert.
Durchdachter Sound mit viel Herzblut
Das Album hat einen warmen und seltsam optimistischen Klang, an den man sich erst einmal gewöhnen muss. Die Musik selbst verschmilzt melodischen Black Metal, Folk und Post Rock zu einer interessanten Einheit. Es wird immer wieder zwischen akustischen Passagen und treibenden Rhythmen gewechselt, wobei die einzelnen Song-Fragmente organisch ineinander übergehen. Hier haben Alda vermutlich lange an ihren Liedern getüftelt, denn jeder einzelne Song wirkt sehr durchdacht.
Der vorab veröffentlichte Track Stonebreaker ist ein gutes Beispiel für das Konzept von Alda. Hier kombiniert die Band kreischende Hooklines mit Blastbeat-Gewittern und einem ruhigen, atmosphärischen Outro. Dazwischen wird immer wieder auf die Bremse gestiegen, um im passenden Moment wieder Gas geben zu können. Du kannst dir die Nummer HIER anhören.
Ein organisches Gesamtwerk
Als Gesamtwerk betrachtet, ist A Distant Fire eine atmosphärische Reise durch verschiedene Klanglandschaften, bei der man am besten die Augen schließt und sich einfach mit treiben lässt. Egal ob die harschen Gitarrenlinien im Song Forlorn Peaks, die Ambient-Klänge im Intermezzo Loo-Wit oder das emotionale Wechselspiel im Titeltrack – jede Note führt den Hörer tiefer in die Welt von Alda, was einer musikalischen Meditation gleichkommt.
Eine Nummer, die ganz besonders hervor sticht, gibt es dafür nicht. Die Tracks auf dem Album funktionieren am besten, wenn man sie direkt hintereinander anhört. Zudem benötigt man Zeit und Ruhe, um sich in die gebotene Atmosphäre hinein zu versetzen und darin aufgehen zu können.
Fazit
Alda liefern mit A Distant Fire ein spannendes Album für alle Fans von atmosphärischem und Folk-lastigem Black Metal. Wer die passende Musik sucht, um die Augen zu schließen und sich in Klanglandschaften treiben zu lassen, ist hier genau richtig. 7,5 / 10
Line Up
Stephanie Knittle – Bass, Cello, Gesang
Timothy Brown – Gitarre
Jace Bruton – Gitarre, Gesang
Michael Korchonnoff – Gesang, Schlagzeug, Bodhrán, Harmonium
Tracklist
01.First Light
02. Stonebreaker
03. Drawn Astray
04. Forlorn Peaks
05. Loo-Wit
06. A Distant Fire
Links
Facebook Alda
Bandcamp Alda
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