Lantern – Dimensions – Die Dunkelheit Finnlands – Album Review

Lantern – Dimensions
Herkunft:
Kuopio / Finnland
Release:
10.07.2020
Label: Dark Descent Records
Dauer:
38:43
Genre:
Death Metal, Black Metal


In Mitten Finnlands tiefer Wäldern, seinen endlosen Wintern lässt sich hervorragend schwarz angehauchter Death Metal komponieren. Diesem Stil haben sich die seit 2007 existierenden Lantern aus Kuopio verschrieben. Ohne Line-Up Wechsel entwickelt die Band Ihren Sound und waren meiner Meinung nach mit dieser Suche noch nicht fertig. Sind die letztjährige EP Lost Paragraphs und Ihr 2017er Album II: Morphosis noch unter meinem Band Radar geflogen, hat mich Ihr neustes Werk Dimensions neugierig gemacht. Hier musste ich einfach mal reinhören und war entzückt, was ich zu hören bekommen habe.

Es erwartet euch Black/Death Metal mit melodiösen Riffs, die somit die vorhandene Disharmonie eingängiger machen. In ungewohnter Weise, fange ich jetzt mal mit dem Highlight und dem letztem Song des Albums an. Die ersten fünf Songs sind wie eine Death – Metallische Vorspeise, welche den Appetit für den exquisiten Hauptgang mit folgender Nachspeise anregen. Dieser Hauptgang ist üppig und wohlschmeckend. Die Finnen kredenzen uns mit Monolith Abyssal Dimensions ein Gericht was alles mitbringt, um einen Michelin-Stern abzugreifen.

Feinster Groove abgeschmeckt mit schnellen rhythmischen Riffs. Hinzu kommt der leichte Abgang von doomigen Passagen, gewürzt mit einprägend, wechselnden Melodien. Die bellend kratzenden Growls von Necrophilos sind top abgestimmt und harmonieren wunderbar mit den Drums und Gitarren. Auch die Vorspeisen sind definitiv erwähnenswert und runden das Album ab.

Opener Strange Nebula spielt in Morbid Angel Manier eine ganze feine Klinge und überzeugt mit Wucht und Spielfreude. Ein richtiger Nackenbrecher. Beings treibt mit starken atmosphärischen Refrain die Meute vor sich her.

Vor allem der Mittelteil punktet mit fettem Groove und mächtigen Drums. Ein kurzes melodisch, doomiges Zwischenspiel ist Portraits. An diesem Song sieht man die Weiterentwicklung der Band, in dem sie auch die leisen Töne anschlagen können. Schmackhafte dunkle Vorspeisen sind auch Cauldron of  Souls und Shrine of Revelation, wie schon erwähnt, bereiten diese Gerichte ausgezeichnet auf den Hauptgang vor und machen Hunger auf mehr.


Mein Fazit
Ich bin immer begeistert, wenn ich neue Bands für mich entdecke, die sich gerade auf Ihrem Höhepunkt Ihrer Schaffensperiode befinden. Wenn ich Dimensions mit den Vorgängern vergleiche, ist bei Lantern eindeutig ein Entwicklungsschub zu erkennen. Raffinierte Riffs außerhalb der Taktnorm und düstere Melodien sind die markanten Merkmale des Albums. Ein Jeder, der auf der dunklen Seite des Death Metal steht, kann hier bedenkenlos zuschlagen. Alleine der erhabene Beginn vom letzten Song ist mir edle 8,5 / 10 wert.

Line Up
Cruciatus – Gitarre, Bass
Necrophilos – Gesang
J. Poussu – Schlagzeug
St. Belial – Gitarre

Tracklist
01. Strange Nebula
02. Beings
03. Portraits
04. Cauldron of Souls
05. Shrine of Revelation
06. Monolith Abyssal Dimensions

Links:
Facebook Lantern
Bandcamp Lantern

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