Kalahari – Theia – Zerstörung und Schöpfung – EP Review

Kalahari – Theia
Herkunft:
Fioli / Italien
Release:
26.06.20
Label:
Self Release
Dauer:
22:12
Genre:
Heavy Metal / Modern Metal


Vor kurzem flatterte die EP der italienischen Metal Band Kalahari in unsere virtuelle Redaktionshalle. Ein kurzer Soundcheck weckte mein Interesse, mich näher mit der 2017 in Forlì -Italien, gegründeten Gruppe zu beschäftigen. Die Informationen um das Quintett sind allerdings recht dünn gestreut. Das erste Demo Re-Burn enstand 2018, worauf einige Konzerte gespielt werden konnten, um sich als Einheit zu finden und den Musikstil von Kalahari weiter auszubauen. Auf ihrer nun erschienenen zweiten EP Theia haben sie ihre verschiedenen musikalischen Wurzeln – von traditionellen Heavy Metal Klängen über galoppierende Thrash Metal Attacken bis hin zu modernen, kraftvollen Breakdowns – zu einem ureigenen Sound verschmolzen. Davon sollen uns die fünf neuen Tracks überzeugen, die von Jonathan Mazzeo im Mathlab Recording Studio zudem sehr sauber produziert wurden.  

Der Titelsong Theia beginnt zunächst verhalten, aber sofort fällt mir Sänger Nicola Pellacani mit seiner klaren, kräftigen Stimme positiv auf. Unvermittelt nimmt der Song Fahrt auf, als kräftige Growls und Breakdowns die Nummer in eine andere Richtung lenken. Stakkatoriffs und galoppierendes Powerdrumming wechseln sich mit epischen Metalriffs aus dem Metallica-Archiv ab. Ein starker Auftakt, der mit Followers of the Lich weiter ausgebaut wird. Auch hier werden traditionelle Metalriffs mit moderneren Gitarrensounds, kräftigem Gesang und Growls zu einem schlüssigen Ganzen geschmiedet, das so gar nicht auf das Herkunftsland schließen lassen will.
Das kurze, knackige Zombie Night setzt mit einem bestechenden Refrain und dem treibenden Songaufbau eine weitere  starke Duftmarke. Das unterhaltsame Video zum Song findest Du HIER. Für noch mehr Abwechslung sorgt anschließend I Am the Mountain, das mit guten sechs Minuten neben dem Titeltrack für noch mehr Metallica Déjà-vus sorgt. In diesem Fall in erster Linie beim Gesang, der gerade zu Beginn stark an James Hetfield erinnert. Der Song an sich beginnt sehr emotional und baut diese Spannung im Verlauf immer weiter auf, um am Ende zur Eingangsmelodie zurückzukehren. Auf dem Rausschmeißer Cabled Core geben die Italiener noch einmal Gas und haben eine weitere wuchtige Nummer im Gepäck, die sowohl jüngere Hüpfmetaller als auch ältere Thrash Metal Jünger mit nicht mehr ganz so geschmeidigem Hüpf- äh Hüftgelenken, erfreuen dürfte.

Anbei findet ihr einen persönlichen Gruß von Nicola für euch: 


Fazit:
Kalahari haben mit dieser zur Zeit nur digital erhältlichen EP ein starkes Statement abgeliefert, das traditionellen Heavy Metal mit modernen Einflüssen gekonnt verbindet. Zudem besitzen sie mit Nicola Pellacani einen ausgezeichneten Sänger, der sich sicher in den verschiedenen Gesangsstilen bewegt. Man darf nach zwei kurzen EPs gespannt sein, wie sich die Italiener auf der Langstrecke schlagen. Mit Theia sind sie auf jeden Fall auf einem guten Weg, wovon meine Anspieltipps, wie das repräsentative Theia und das emotional aufgebaute I Am the Mountain zeugen. Insgesamt kann ich dafür sehr gute 8/10 verteilen.


Line Up
Nicola Pellacani – Gesang
Gabriele Bartolucci – Gitarre
Gino Annicchiarico – Gitarre
Joshua Pini  – Bass
Alessandro Visani – Schlagzeug

Tracklist
01. Theia
02. Followers of the Lich
03. Zombie Night
04. I Am the Mountain
05. Cabled Core

Links
Facebook Kalahari
Bandcamp Kalahari

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