Greydon Fields – Warbird – Explosionsgefahr – Album Review
Greydon Fields – Warbird
Herkunft: Essen / Deutschland
Release: 02.05.2020
Label: Roll-the-Bones-Records
Dauer: 53:39
Genre: Metal
Bis vor einer Woche liefen die Ruhrpottler noch unter meinem persönlichen Radar. Nach dem ersten Kontakt mit der Band, kann ich euch sagen, dies war ein schwerwiegender Fehler. Die Jungs um Bandgründer Gregor Vogt, ebenfalls Chef vom herausgebenden Label Roll-the-bones-Records, sind ursympathisch und haben mächtig was auf dem Kasten. Nach Ihrer Gründung 2011 ist Warbird der vierte Output und soll die Band auf das nächste Level heben. Schon das 2018er Tunguska beinhaltete sehr starke Songs. Das jetzt 2020 schon das nächste Album veröffentlicht wird, ist wirklich erstaunlich und zeigt wieviel Kreativität sich wohl bei Ihnen angestaut hat. Warbird ist gespickt mit energiereichen Metalsongs und lässt sich nicht so leicht in eine Schublade stecken.
Der prägnante Gesang von Volker Mostert verleiht jedem Song eine ganz besondere Note. Seit seinem Einstieg 2014, trug seine Stimme sehr zum Wiedererkennungswert der Band bei. Der positive Entwicklungsprozess ist spürbar vorangeschritten, die Hooklines sind ausgereifter, die Riffs sind noch griffiger und jeder Song hat das Zeug für den berühmten Ohrwurm. Damit es für mich einfacher ist, muss ich jeden Song als Anspieltipp hervorheben.
Beginnend mit dem Grip Inc.-artigen Death from within, welches nur vor starken Riffs so strotzt. Gefolgt vom Mitgröhler Empire of the Fools. Thematisch wird sich hier mit der närrischen US-Präsidentschaftswahl 2016 auseinandergesetzt. Ursurpation ist ein grooviger Mid-Tempo Thrash Stampfer mit tollen eingängigen Refrain.
Soziale Medien können auch soziales Gift sein, und genau hiervon handelt der schnelle Thrasher Keyboard Warrior. Hammer Track! In Rise of the Underground, wird hymnisch der Underground gehuldigt. Auch wenn es textlich gar nicht den Anschein macht, Breakdown ist ein Quell guter Laune und der Refrain lädt zum Mitsingen ein. Ein fein gesetztes Gitarrensolo und ein fetter Basssound machen den Song rund. Der längste Song Memento lässt erneut die Stimme von Volker glänzen, gefolgt von griffigen Riffs und einer eindringenden Melodie. Mit Orphan lassen Greydon Fields wirklich Iced Earth Feeling aufleben. Abschließend beweisen Warbird und der neuaufgenommene Band Klassiker Cathedrals die exquisite Qualität aller Songs.
Mein Fazit:
Nachdem ich mit dem Backkatalog befasst habe, kann ich mit Fug und Recht behaupten. Greydon Fields haben ihr Nummer eins Album abgeliefert. Eine solche Weiterentwicklung in zwei Jahren ist mehr als enorm. Warbird besitzt alles wofür ein Metal Album für mich stehen muss. Energie, Melodie, Eigenständigkeit und viel Leidenschaft!! Hinzu kommt noch ein geschmackvolles, von Björn Gooßes (Killustrations) kreiertes, Cover. Die Produktion ist erdig und druckvoll. Der Ruhrpott macht dieses Jahr musikalisch wirklich Spaß. Für dieses Machtwerk der metallischen Kunst vergebe ich daher 9/10.
Line Up
Volker Mostert – Gesang
Gregor Vogt – Gitarre
Patrick Sondermann – Bass
Marco Vanga – Drums
Tracklist
1. Death from Within
2. Empire of the Fools
3. Ursurpation
4. Keyboard Warrior
5. Rise of the Underground
6. Breakdown
7. Memento
8. Orphan
9. Warbird
10. Cathedrals (Bonustrack)
Links:
Webseite Greydon Fields
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