Cirith Ungol – Forever Black – Album Review

Cirith Ungol – Forever Black
Herkunft:
USA
Release:
24.04.20
Label: Metal Blade Records
Dauer:
39:10
Genre:
Epic Metal


Es ist einfach ein Traum, wenn sich eine absolute Kultband wie Cirith Ungol 29 (!!!) Jahre nach ihrem letzten Studio-Werk Paradise Lost mit einem neuen Album zurückmeldet, und es dann auch noch so ein absoluter Kracher geworden ist.

Aber fangen wir vorne an:
Forever Black heißt die Platte und springt direkt mit einem grandiosem Fantasy-Coverartwork von Michael Whelan ins Auge.
Das Album startet mit dem ominösen Intro The Call, das eine schön epische Einleitung bietet.
Mit Legions Arise gehts dann direkt mit Schmackes los: orientalische Melodien leiten den Song ein, galoppierende Riffs und Tim Bakers einzigartige Reibeisen-Stimme dominieren diesen geilen Headbanger-Opener!

The Frost Monstreme
groovt zunächst etwas langsamer daher (die Rhythmusgitarre erinnert etwas an Dio’s Holy Diver), gibt dann aber im Solopart wieder gut Gas und bleibt durch die Tempi-wechsel und mehrere tolle Soloparts dennoch schön abwechslungsreich.
The Fire Divine geht wieder richtig gut nach vorne, man möchte schon wieder zünftig die nicht mehr vorhandene Matte schwingen, und der schöne Twin-Guitar-Part in der Mitte geht über in den Ohrwurm-Chorus. Dies wird sicher ein neuer Live-Hit zum Fist-Raisen und Mitgröhlen!

Stormbringer startet mystisch-akustisch, und Tim singt hier clean und tief, was richtig episch rüberkommt, von einem kurzen Solo gefolgt, packt er dann wieder seine Kult-Vocals aus, die so klingen, als wäre keine Zeit vergangen zwischen dieser Platte und Paradise Lost. Mich erinnert der Song auch etwas an Chaos Rising von letzterer. Eine richtige Hymne dieses Lied! Fractus Promissum hat eines der geilsten Schwelgesoli der ganzen Platte im Mittelteil, überzeugt aber auch durch die griffigen Riffs.
Als nächstes packt uns der Nightmare mit seinem epic-doomigen Rhythmus und hämmernden Drums und zieht uns auch textlich in die Dunkelheit, natürlich nicht ohne uns auf dem Weg dorthin mit wunderbaren Gitarrensoli zu begeistern!

Eingeleitet von einem melodischen Riff und einem kurzen Solo kommt Before Tomorrow ebenfalls schön doomig-schleppend daher, und mit dem Titeltrack Forever Black endet dann das Album:
Wuchtige Drums donnern direkt ins Hirn, und der hymnische Chorus klingt richtig schön düster und böse.
Zwei fantastische Soli runden den Titeltrack zusätzlich ab, gerade das letzte Solo passt richtig gut zur Geschwindigkeitssteigerung im Song und den beschwörend wiederholten Forever Black Vocals! Stelle ich mir live auch richtig gut vor! Ein krönender Abschluss!


Mein Fazit:
Man kann nur den Hut ziehen vor Cirith Ungol, nach fast drei Jahrzehnten so frisch wie in ihren besten Zeiten zu klingen und mit Forever Black einen wirklich absolut würdigen Nachfolger zu Paradise Lost zu veröffentlichen.
Das Album beinhaltet alle ihre Trademarks, es erinnert wohlig an mein Lieblingsalbum Paradise Lost, fügt aber dennoch wieder neue Akzente hinzu und klingt nicht wie ein müder Abklatsch.
Tims Vocals sind immer noch so geil wie eh und je, und die tollen Gitarrenmelodien und Soli sind einfach von aller erster Güteklasse und lassen einen aus dem Schwelgen nicht rauskommen!
Hinzu kommt eine old-schoolige, aber schön griffig klingende Produktion, an der ich nix zu meckern habe.
Ich liebe den Abwechslungsreichtum der Platte, von schnellen Headbangern über groovige Midtempo-Rocker bis hin zu epischem Doom-Material ist alles vertreten, mit wahnsinnig guten Melodien versehen und es wird einfach niemals langweilig.
LEGIONS ARISE, eine 10/10!

9,5

Line Up
Tim Baker – Gesang
Greg Lindstrom – Gitarre, Bass, Keyboards
Jim Barraza – Gitarre
Jarvis Leatherby – Bass
Robert Garven – Schlagzeug

Tracklist
The Call
Legions Arise
The Frost Monstreme
The Fire Divine
Stormbringer
Fractus Promissum
Nightmare
Before Tomorrow
Forever Black

Links
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