Alt und Neu aus meinem Plattenschrank – Meine Empfehlung für Sonntag – Kolumne
Alt und Neu aus meinem Plattenschrank ist eine wiederkehrende Kolumne, in der unsere Redakteure jeweils ein Album zur näheren Besprechung und Vorstellung auswählen. Die perfekte Sonntagslektüre mit dem bestimmt einen oder anderen bisher unbekannten Musiktipp.
Bleibt zu Hause, sagen sie. Bleibt zu Hause und rettet damit die Menschen, die eine mögliche Infektion mit dem Covid19 Virus nicht so leicht verkraften würden, sagen sie.
Kaum einer sagt jedoch, dass ihr zu Hause bleiben sollt und eure Lieblingsplatten aus den Regalen nehmen sollt um sie zu spielen! Tut es! Und genau das mache ich heute auch. Ich stelle euch eine der favorisierten Platten aus meinem Regal vor.
Hierzu ernte ich, wie jedes Mal, wenn ich eine Kolumne vorbereiten möchte und deswegen in Richtung Musikzimmer watschle, den mit einer Augenbraue hochgezogenen Blick des Mannes. Nein, nein, keine Sorge, Frank, ich weiß, was ich suche. Ich habe die Platte schon dermaßen oft aufgelegt, dass ich beinahe blind die Nadel vor meinem Lieblingssong absenken lasse: Permanating! Das Intro lässt mich vor Freude auf den Song schon lachen und ich tänzle wie eine der leichtfüssigen Inderinnen aus dem Video dazu ins Wohnzimmer. Frank weiß, was jetzt kommt und macht freiwillig mit. Wir tanzen also zu einem Track aus einem Steven Wilson Album. (HIER gehts zum Song)
Um genauer zu sein aus dem Album To The Bone. Das Album wurde Ende 2016 als fünftes Studioalbum des Prog Papstes released und ist meiner Meinung nach ein wahrliches Prog Rock Juwel mit vielen verschiedenen Einflüssen und Anteilen aus Synth. Pop, Electro. Das Album wurde wie auch vorangegangene Wilson Alben vor, um und nach Release als Gesamtprojekt gesehen. Die ausgekoppelten Singles waren gezielt ausgesucht, Tourneen, derer sogar zwei für das Album folgten, akribisch getimet um das Kunswerk um die einzelnen Songs nicht zu stören.
Das erste Mal sah ich To The Bone am 14.02.18 im Gasometer Wien und ich war live hin und weg von dem Album. Eine signierte Version des Vinyls ist seit da in meinem Plattenschrank. Das zweite Mal fanden wir uns in der ehrenwerten Halle E des MQ Wiens wieder um Pariah seufzend mit der hübschen und talentierten Ninet Tayeb, die per Videowall in die Halle geholt wurde, anzustimmen und mit bester Laune zu Permanating zu tanzen, bevor wir Zeuge der Videopremiere zu Song Of Unborn wurden.
Wie viele Facetten dieses Album hat! Ich liebe liebe es auch wenn viele der eingefleischten Progrocker es als zu poppig empfinden und generell mit dem Ideenreichtum und dem Zugang zur Musik von Wilson Einwände haben.
Für mich ist und bleibt Steven Wilson ein enorm talentierter Künstler, der seine musikalischen Fühler in alle Himmelsrichtungen der Musik streckt und den ich sehr bewundere.
Erst vor kurzem wurde ein Song aus seinem neuesten Geniestreich The Future Bites, dessen Release laut Statement vor kurzem nach hinten verschoben wurde, ausgekoppelt. Mit Personal Shopper spaltet der Künstler erneut die Progfans. Doch macht euch selbst ein Bild HIER.
Ich jedenfalls tänzle noch immer zu Permanating und habe das neue Album längst vorbestellt.
Links:
Facebook Steven Wilson
Preorder The Future Bites