Confess – Burn ‚em All – Sleaze ’n‘ Roll – Album Review
Confess – Burn ‚em All
Herkunft: Stockholm/Schweden
Release: 28.02.20 CD / 20.03.20 – Vinyl
Label: Street Symphonies Records / Diabolic Might Records
Dauer: 38:16
Genre: Hard Rock/Sleaze Rock
Seit 2008 verbreiten die in Stockholm von Sänger John Elliot gegründeten Sleaze Rocker gepflegtes L.A. Glam Rotzrockfeeling vom kalten Norden Europas in den Rest der Welt. Für ihr 2010er Debütalbum Lights out wurden Confess vom amerikanischen Indie Label Sliptrick Records unter Vertrag genommen, blieben aber unter den Erwartungen, so dass das italienische SG-Records Label die EP The Gin Act 2011 und die folgenden full length Alben Jail (2014) und Haunters in (2017) Umlauf brachte.
Mit dem Vinylrelease von Haunters auf Diabolic Might Records entstand die Partnerschaft mit dem hessischen Vinyl only Label, welches Jail ebenfalls erstmals auf Vinyl mit veröffentlichte. Nun haben Confess mit der Burning Minds Music Group, die ebenfalls in Italien ansässig ist, einen leistungsstarken Partner an der Hand, die den CD-Release des neuen Albums Burn ‚em All mit ihrem auf Glam-, Sleaze-, Hard- und Classic-Rock spezialisierten Label Street Symhonies Records übernehmen, während die Vinylausgabe weiterhin in den bewährten Händen von Diabolic Might Records verbleibt, die mit Sister und Hardcore Superstar ohnehin eine Affinität zu schwedischem Sleaze Rock entwickelt haben.
Mit So What? legen die Schweden auch gleich mächtig los und zeigen mit der rotzigen, punkig angehauchten Nummer, dass sie wieder da sind. Auf der aktuellen Singleauskopplung Malleus legen Confess noch einen drauf und treten ordentlich Arsch. Mit mehrstimmigen Chorgesängen und eingänigem Chorus zündet der Song gleich im ersten Anlauf. Welcome Insanity nimmt das Anfangstempo heraus und zeigt sich als ziemlich enspannte Hardrocknummer mit Singalong Chorus, die an dieser Stelle aber trotzdem irgendwie deplatziert auf mich wirkt. Nicht, dass der Song an sich schlecht wäre, aber im letzten Drittel der Scheibe ware er doch besser aufgehoben, denn A Beautiful Mind sägt sich mit schweren Riffs und Fuck You Attitude wieder in Gehörgänge. Heresy greift die hardrocklastige Seite auf dem Album wieder auf, nimmt aber am Ende der kurzen Nummer wieder Fahrt auf, weiß aber mit seinem eingängigen Refrain zu gefallen.
Der Titelsong und erste Single Burn ‚em All ballert wieder geradlinig und schnörkellos ebenfalls unter drei Minuten über die Ziellinie. Songtitel wie Is It Love bereiten mir ehrlich gesagt immer etwas Angst, was hier zwar nicht wirklich angebracht ist. Dennoch wildert der Song im AOR Gernre und ist dermaßen mit Keyboards überzuckert, dass er für mich zum Schwachpunkt auf dem Album gehört. My Vicious Way ist wieder ein gelungener Hard Rock Song, der melodisch ist und mit schönen Gesangsharmonien überzeugt. Auf 509 treten die Schweden das Gaspedal wieder kräftig durch, die Doublebass Drums sorgen für einem ordentlichen Tritt in den Allerwertesten. Dafür ist Prominence wieder eine zahme Hardrock Nummer, die ziemlich unspektakulär ist. Mit One For The Road steht eine Stadionhymne am Ende des Albums, die in Zukunft einen festen Platz im Liveprogramm der Schweden bekommen dürfte. Breitwandmelodien, eingebettet in einen eingängigen Chorus, lassen auf große Emotionen bei den Fans hoffen.
Fazit:
Mit Burn ‚em All gehen Confess vom rotzigen Sleaze ’n‘ Roll einen großen Schritt in Richtung Hardrock, der sich auch für ein erwachseneres Publikum eignet. Allerdings zünden bei mir einige dieser Nummern nicht. Mir gefallen die Abgehsongs der Marke Malleus oder 509 auf dem Album doch deutlich besser. Von den Hardrock lastigen Songs ist My Vicious Way mein Anspieltipp. In der Gesamtwertung erreicht das Album somit 7/10 Punkte.
Tracklist:
So What?
Malleus
Welcome Insanity
A Beautiful Mind
Heresy
Burn ‚em All
Is It Love
My Vicious Way
509
Prominence
One For The Road