Danefae – Trøst – Album Review
Danefae – Trøst
Herkunft: Dänemark
Release: 31.01.2025
Label: Eigenproduktion
Dauer: 45:19
Genre: Progressive Art Rock
Schon mit dem ersten Album konnte man den dänischen Progressive Rock Newcomern Danefae ein hohes Maß an musikalischer Reife konstatieren. Natürlich lässt sich dieses auch für den Nachfolger Trøst feststellen, und das erfreulicherweise ohne Einbußen irgendeiner Art und Weise hinnehmen zu müssen.
Mehr noch, mit ihrem neuen Werk erreichen sie ein Niveau, wie es der geneigte Fan von unzähligen Progrock Formationen skandinavischer Herkunft gewohnt ist. Der liebliche, dänische Gesang von Anne Olesen harmoniert erfreulicherweise mit der komplex und reichhaltig komponierten Musik. Auch wenn der Stimme so manches Mal ein Quäntchen mehr Power gut zu Gesicht stehen würde. Aber auch so und ohne einschlägige dänische Sprachkenntnisse funktioniert schon alleine die zusätzliche Klangfarbe, womit allerdings die einzelnen Geschichten der einzelnen Songs nicht herunterfallen sollten. Das Album folgt keinem Konzept, sondern beleuchtet von Song zu Song ein anderes Thema.
Persönliche und philosophische Texte auf dänisch
Auf der Single Blind, die HIER zu hören ist, stammt die Inspiration von einer Ameisenkolonie, in der die Ameisen sich gegenseitig in Todeszirkeln bis zur tödlichen Erschöpfung verfolgen und damit sinnbildlich für das Hamsterrad steht, in das sich Menschen meist unbewusst begeben. Aber auch persönlichere Themen werden behandelt, wie beispielsweise Ängste und Schlaflosigkeit in Natsværmer, zu deutsch Nachtschwärmer oder Verluste und Trauer in einem der zentralen Stücke des Album, dem Longtrack P.S. Far er død, übersetzt P.S. Vater ist tot.
In den Texten werden nicht nur Kindheitserinnerungen verarbeitet, auch philosophische und mystische Komponenten finden sich wieder, wie in Vætter, das teilweise in alter dänischer Sprache verfasst ist und die Heimatverbundenheit des Quartetts unterstreicht.
Der Reifeprozess von Danefae ist unübersehbar. Sowohl rhythmisch als auch melodisch ist es deutlich komplexer geraten als der Vorgänger und dennoch zugänglich. Im Longtrack können Danefae mit schlüssigen Übergängen und stimmigen Spannungsbögen punkten. An der Produktion gibt es auch nichts zu meckern, transparent und druckvoll schallt es einem entgegen.
Fazit
Nach dem gelungenen Debüt schaffen Danefae beinahe mühelos, sich mit Trøst von einem bereits hohen Niveau zu steigern. Ihr Zweitwerk ist abwechslungsreich, emotional und zu jeder Sekunde packend. 9 / 10
Line Up
Anne Olesen – Gesang, Keyboards
Anders Mogensen – Gitarre
Jonas Agerskov – Schlagzeug
Carl Emil Tofte Jensen – Bass
Tracklist
01. Fuglekongen
02. Vætter
03. Natsværmer
04. Vandskabt
05. P.S. Far er død
06. Trøst
07. Blind
08. Sang om Håb
Links
Facebook Danefae
Webseite Danefae
Außerdem auf Soundmagnet.eu
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