BreaKdowN – Divide And Konquer – EP Review

BreaKdowN – Divide And Konquer
Herkunft: Brasilien / Deutschland
Release: 20.09.2024
Label: Eigenrelease
Dauer: 20:18
Genre: Thrash Metal


Wer sind denn BreaKdowN? Ich hatte keine Vorstellung und ahnte nicht, welches tolle Release sich hinter Divide And Konquer verbirgt. Gegründet wurde die Band vor über 25 Jahren in Brasilien und war zwischendurch auch in Irland beheimatet. Schlussendlich ist man nun in Deutschland angekommen, was musikalisch wunderbar zu den Wurzeln der Musik passt.

Wer seit seiner Jugend auf ungestümen teutonischen Thrash Metal steht, der wird neben den alten Helden von Kreator auch diesen Release von BreaKdown lieben lernen. Leider hat es das Trio bisher nicht über den Bekanntheitsgrad eines Geheimtipps hinaus geschafft. Die Band hat im Laufe der Jahre einiges an Demomaterial veröffentlicht. Das erste volle Album Time To Kill folgte 2007 und nach Jahren der Funkstille gab es mit From Other Times 2019 ein weiteres, wenn auch kurzes Lebenszeichen. Nun hat es wieder fünf Jahre bis zur aktuellen EP gedauert. So ist es schwer den Bandnamen auf dem Schirm zu behalten.

Gnadenlose Energieübertragung

Doch der Hörer sei im Voraus vorgewarnt, denn als ich mir zum ersten Mal die EP anhörte, war ich gerade im Auto unterwegs. Die Intensität von Divide And Konquer hat sich sofort auf mich übertragen. Nach wenigen Minuten bemerkte ich beim Blick auf den Tacho, dass ich viel zu schnell durch die Innenstadt unterwegs war. BreaKdowN hatten mich mit ihrer Energie einfach in den Bann gezogen.

Wer sich noch an die vorherigen Veröffentlichungen der Band erinnert, kann diese außer Acht lassen. Die Distanz zwischen der Vergangenheit und dem aktuellen Release ist einfach zu groß. Das betrifft sowohl die Qualität der Songs, als auch die Produktion. Das Trio hat Aufnahme, Mix und Mastering keinem anderen als Andy Classen überlassen und dieser hat ein organisches, wenn auch knallhartes Thrash-Brett geschaffen.

Thrash aus allen Rohren

Der Einstieg mit dem instrumentalen The Tentacles Of Hate erfolgt noch relativ harmlos. Hymnisch klingen die Gitarren bevor der Titelsong von der Kette gelassen wird. Divide And Konquer stürmt HIER ungebremst los und vereint Energie mit immer vorhandenen Melodien. Dazu gibt es das rotzige Gesangsorgan von Leo, kurze Gitarrensoli und Breaks zum Luftholen. Nichts ist am Konzept des Thrash Metals neu, aber es kracht ordentlich und macht richtig Spaß.

BreaKdowN wollen es laut und ungehobelt. Folgerichtig kommt mit War ein noch schnelleres Geschoss aus den Rohren. Drei Minuten kurz gibt es eine Vollbedienung, bei der nur Ignoranten ihren Kopf stillhalten können. Gnadenlos thrasht sich das Trio weiter durchs Programm. Drums wie ein Maschinengewehr, surrende Gitarren und ein wunderbarer Schuss Nostalgie erobern unser Ohr.

… And Angels Can Kill!

Ohne das Geschwindigkeitslevel zu verlassen fliegt das finale Angels Don’t Kill aus den Boxen. Die Gitarren scheinen noch abwechslungsreicher und das trotzdem der Song HIER nur so knallt. Vier Minuten gibt es das volle Brett, dann klingt der Song zu unserem großen Bedauern aus. Zwanzig Minuten bester Thrash Metal rauschen wie ein Intercity in der Nacht an uns vorbei. Dabei haben die meisten von uns noch nie von der Band BreaKdowN gehört. Was für ein Defizit!


Fazit
BreaKdowN schaffen den Spagat old-school zu klingen und dank einer klasse Produktion den teutonisch angehauchten Thrash ins Heute zu transportieren. Der einzige Fehler an Divide And Konquer ist die Kürze der Abrissbirne und das die EP noch nicht als physischer Tonträger erschienen ist. 9 / 10

Line Up
Leo – Gitarre, Gesang
Tati Schmidt – Bass
Edu – Schlagzeug

Tracklist
01. The Tentacles Of Hate
02. Divide And Konquer
03. War
04. Rise From The Dead
05. Angels Don’t Kill

Links
Webseite BreaKdowN
Facebook BreaKdowN

Instagram BreaKdowN



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