Tribulation – Sub Rosa in Æternum – Album Review
Tribulation – Sub Rosa in Æternum
Herkunft: Schweden
Release: 01.11.2024
Label: Century Media Records
Dauer: 43:41
Genre: Gothic Metal / Gothic Rock
Einst wurden Tribulation als Speerspitze der neuen Death Metal Bewegung aus Schweden gefeiert. Für ihren einzigartigen Stil aus melancholischen Melodien und brachialer Gewalt, geriet jeder Fan fürs harte Gebolze ins Schwärmen. Doch diese Schweden dachten nicht daran, ein Death Metal Brecher nach dem anderen zu produzieren, sondern legten viel Wert auf ihre Weiterentwicklung.
Vor allem ihr Sound entwickelte sich zu einer eigenständigen Mischung aus Goth Rock und einer kleinen Portion Death Metal. Von meiner Seite aus hat sich die Liebe zu dieser Band nicht verändert. Von daher bin ich natürlich gespannt, wohin die Schweden mich als nächstes mitnehmen?
Veränderung zum Guten?
Mein erster Gedanke zu Sub Rosa in Æternum war: „Wo zur verdammten Hölle sind meine Tribulation hin?“ Nach einem kurzen Seufzer und einem zweiten Durchlauf der Scheibe, muss ich dennoch sagen: Doch, dieses Album ist eine logische Entwicklung und spiegelt genau die Meinung von Frontmann Johannes dar: „Stillstand ist der Tod„. Allerdings werden wahrscheinlich jedem Death Metal Puristen bei diesem Album die Nackenhaare zu Berge stehen. Die Growls sind so gut wie verschwunden und nur noch bei den ersten Nummern sporadisch vorhanden. Was aber bei dem Stil des Album auch kontraproduktiv gewesen wäre.
Giallo lässt grüßen..
Johann hat tatsächlich einen angenehmen tiefen Gesang, welche den Songs den notwendigen Gothic-Touch verleihen. Das besondere an den Tracks ist, dass Tribulation nicht komplett ihren Trademark-Sound verlieren. Kompositorisch sind Tracks wie Drink the Love of God und das überragende Saturn Coming Down auch für die alten Fans zu erkennen. Auf dem Album reichen sich horroreske Hardrockmelodien und 1980er Gothic Rock das feuchte Patschepfötchen.
Insbesondere das Wort Rock schreibe ich hier groß, weil dieses Album hat sich so gesehen komplett von den reinen Metallastigen Klängen entfernt, wie ein Ghost-Album. Apropos Ghost, Time & the Vivid Ore hätte durchaus aus der Feder von Tobias Forge stammen können.
Gute Songs sind gute Songs
Nichtsdestotrotz haben die Skandinavier gute Songs auf dem Album, welche auf jedem Dancefloor eine Gothic Disse hoch und runter gespielt werden können. Für jeden Nachtschwärmer empfehle ich hier das tolle Poison Pages und das unter die Haut gehende Murder in Red, hier legt Johannes eine klasse Gesangsperformance aufs Parkett. Ich bin schon erstaunt, woher das auf einmal herkommt. Da schlummert noch mehr Talent in dem Jungen. In sich ist die ganze Scheibe stimmig, rund und sauber produziert, wie es sich für ein gutes Goth Rock Album gehört
Fazit
Natürlich bin ich ein Verfechter der Death Metal Tribulation, allerdings komme ich mit Sub Rosa in Æternum sehr gut zurecht. Es wird definitiv nicht mehr Lieblingsalbum der Band werden, aber es ist gutgemachter Goth Rock / Classic Rock mit Songs, die einfach im Gehörgang hängen bleiben. Daher gibt es von mir eine faire 8 / 10
Line Up
Johannes Andersson – Gesang, Bass
Adam Zaars – Gitarre
Joseph Tholl – Gitarre
Oscar Leander – Schlagzeug
Tracklist
01. The Unrelenting Choir
02. Tainted Skies
03. Saturn Coming Down
04. Hungry Waters
05. Drink the Love of God
06. Murder in Red
07. Time & the Vivid Ore
08. Reaping Song
09. Poison Pages
10. I Takt Med Otiden (Bonus Track)
Links
Webseite Tribulation
Instagram Tribulation
Facebook Tribulation
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Tribulation – Where the Gloom becomes Sound
EP Review – Tribulation – Hamarita
Album Review – Grand Magus – Sunraven