Eradicator – The Paradox – Album Review

Eradicator – The Paradox
Herkunft: Deutschland
Release: 20.09.2024
Label: Metalville Record Label
Dauer: 50:30
Genre: Thrash Metal


Es gibt vermutlich kaum ein Land auf der Erde, das eine solch florierende Thrash-Metal Szene hat, wie sie es in Deutschland gibt. Doch dies verwundert auch nur wenige, schaut man in die Geschichtsbücher der 1980er und vor allem in die damalige Szene im Ruhrgebiet. Heute ist das anders: Waren es im August noch Rezet aus dem hohen Norden, die ein neues Album veröffentlichten, ist es im September dann Eradicator aus dem tiefen Sauerland, die ihr neustes Werk The Paradox herausbringen. Thrash bewegt eben alle und überall.

Nach einem geheimnisvollen Intro beginnt Beyond The Shadow’s Void gar nicht mal so hart, wie man es vielleicht erwartet hätte. Die Band spielt eher groovigen anstatt sehr schnellen Thrash Metal, wie man ihn bei jüngeren Bands häufiger antrifft. Stimmlich ist Sänger „Seba“ Stöber dabei irgendwo zwischen Screams und Growls unterwegs.

Das Beste aus dem Genre

Doch schon bei Drown In Chaos wird das natürlich anders: Hier wird schnell drauflos gethrasht was das Zeug hält. Die Band trotzt nur so vor Spielfreude und kreiert dadurch nicht nur geniale Riffs, sondern mindestens genauso gute Soli. Kill Cloud, den ihr euch HIER anhören könnt, kann als gutes Beispiel dafür herhalten und hält zusätzlich noch ein ganz besonderes Outro mit sanften und harten Tönen bereit.

Die große Passion, die alle Musiker für ihre Songs empfinden, kann man dann noch besonders gut bei Hell Smiles Back beobachten: Vor allem im Refrain merkt man hier, wie viel Leidenschaft hinter Musik und Gesang stecken. Ganz besonders ist auch The Eleventh Hour (Ramble On): Hier bekommt der Hörer ein über sechsminütiges, fast schon operettenartiges Meisterstück serviert, was für ganz besondere musikalische Genussmomente sorgt.

Immer kritisch bleiben

Und so wird auch auf den weiteren Stücken des Albums höchste Thrashkunst geboten. Als letzter Song des Albums wartet mit Debris Of Demise noch ein basslastiges und extremst abwechslungsreiches Lied auf uns, das auf nochmals über sechs Minuten alles aus den Musikern herausholt, was noch in ihnen steckt. Hier ist wieder ordentlich Power drin, inklusive genialem Solo!

Auf ihrem nun schon sechsten Album zeigen sich die Thrasher so hart wie noch nie zuvor, aber auch sehr weit entwickelt. Erstmals überhaupt haben sie eine Art Halbballade mit in ihr Repertoire aufgenommen. Lyrisch handelt das Album vor allem von vielen aktuellen Problemen, wie Krieg und Umweltzerstörung. Für Seba Stöber ist dies allerdings selbstverständlich, da es die Aufgabe eines jeden Künstlers sei, Diskurse anzuregen, so der Gitarrist und Sänger.


Fazit
Eradicator 
zerlegen auf The Paradox nicht nur musikalisch nach allen Regeln der Thrashkunst, sondern zeigen sich besonders kreativ und kreieren sogar eine Ballade der besonderen Art. All das macht großen Spaß und zeigt nochmals, was für besonders talentierte Musiker hinter der Band stehen. 8,5 / 10 

Line Up
Sebastian Seba Stöber – Gitarre, Gesang
Robert Robb Wied – Gitarre
Sebastian Zoppe – Bass
Jan-Peter Pitti Stöber – Schlagzeug

Tracklist
01. Beyond The Shadow’s Void
02. Drown In Chaos
03. When The Shooting Begins
04. Kill Cloud
05. The Paradox
06. Hell Smiles Back
07. The Eleventh Hour (Ramble On)
08. Perpetual Sacrifice
09. Fake Dealer
10. Debris of Demise

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