Six Days of Calm – My Little, Safe Place – Album Review
Six Days of Calm – My Little, Safe Place
Herkunft: Deutschland
Release: 03.11.2023
Label: Midsummer Records
Dauer: 48:32
Genre: Cinematic Post-Rock / Ambient / Post Rock / Instrumental
Wer verreist nicht gerne im Gedanken in weite Welten, hört dabei die passende Musik und denkt sich, das Leben kann so schwerelos sein.
So genau ist es mir ergangen, als ich das Debüt The Ocean´s Lullaby von Marc Fischers Post Rock Soloprojekt Six Days of Calm gehört, besser gesagt, genossen habe. Vor drei Jahren war es mein Album des Jahres und hat noch weiterhin einen festen Platz in meinem musikalischen Herzen. Meine Frage war, wann kommt etwas neues von Marc? Jetzt ist es soweit! Ist My Little, Safe Place bereit mich erneut zu erobern?
Schon gleich der Opener Distance sorgt für große Kopfkino Momente. Leichte Pianoklänge werden von elektrisierenden Tönen begleitet und der Song baut sich langsam zu einem großen, epischen Rifforkan a la Mono auf. Hier entsteht eine greifbare Atmosphäre, die Endorphine im Körper auslösen und dich glücklich zurücklassen. Unfassbar was Musik mit einem anstellt. Der nächste Track New Beginning zeigt auf, wie wandelbar das Projekt geworden ist. Es reicht eine einfache Melodie auf dem Synthie, die sich wie ein roter Faden durch den Song zieht und diese wird von Streicher-, Posaunen- und Celloklängen sanft begleitet.
Die cineastische Reise setzt das Album mit dem wuchtigen Gitarrenepos Transition fort, welches gefühlvoll Kraft und Melodie miteinander kombiniert. Welche Bedeutung jeder Song für Marc hat, bleibt offen, aber genau jenes ist das besondere an seiner Musik. Jeder kann es für sich als Schablone für seine eigenen Erlebnisse nutzen. Ein reines Instrumental Album ist es diesmal nicht. Auf Sorrow HIER ist die liebreizende Stimme von circle&wind zu hören. Der Song ist auch kein Außenseiter, sondern harmoniert ins sphärische Konzept des Album.
Für die glasklare Produktion war der Würzburger wieder in den heiligen Hallen von seinem lokalen Freund Nikita Kamprad, Der Weg einer Freiheit. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass beide Bands, sowohl Der Weg einer Freiheit, als auch Six Days of Calm von ihrer Zusammenarbeit profitieren. Schon bei Noctvrn, letztes Album von DWEF, waren sehr viele cineastische Post Rock Elemente vorhanden. Dafür konnte ich in Uncertainty HIER Momente und Einflüsse von der Band Nikitas vernehmen. Dennoch bleibt es natürlich ein Six Days of Calm Album!
Fazit
My Little, Safe Place ist wieder ein fantastisches Post-Rock Album und umfasst alle Stärken von Six Days of Calm. Marc Fischer hat sich nicht auf seinen Lorbeeren ausgeruht und mit neuen Einflüssen die Soundpalette erweitert. Kurz beschrieben ist es ein Album um der Hektik des Alltag zu entfliehen und seinen Geist auf Null zu setzen. Traumhaft schön und eine 9 / 10 wert.
Line Up
Marc Fischer – Alle Instrumente
Tracklist
01. Distance
02. New Beginning
03. Transitition
04. Awakening
05. Sorrow (ft. circle&wind)
06. Uncertainty
07. Reconciliation
Links
Facebook Six Days of Calm
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