Avenged Sevenfold – Life Is But A Dream… – Album Review
Avenged Sevenfold – Life Is But A Dream…
Herkunft: Huntington Beach, Kalifornien, USA
Release: 02.06.2023
Label: Warner Records
Dauer: 52:23
Genre: Progressive Metal
Avenged Sevenfold sind zurück! Nach vier Jahren Funkstille melden sie sich mit ihrem neuen Album Life Is But A Dream…, welches eine Reise durch eine existentielle Krise widerspiegelt – „eine persönliche Exploration der Bedeutung, des Zwecks und des Wert der menschlichen Existenz mit der immerzu lauernden Angst vor dem Tod“.
Als Inspiration diente Albert Camus, einer der bedeutendsten Philosophen und Schriftsteller des 20.Jahrhunderts. Sein Werk Der Fremde beschäftigt sich mit dem Existentialismus und Absurdismus-ein allgegenwärtiges Thema, welches sich in jedem Song widerspiegelt und zum Denken anregt.
This is „I am all“ as „I am none“
Game Over ist der erste Song des Albums und ist ein Mix aus Melancholie und Nachdruck. Ein sehr ruhiges Gitarrenintro steht im Kontrast zu den dynamischen Strophen. Das Ende läutet ein melancholisches Solo gepaart mit den Lyrics „Can’t you see life is but a dream anyway…“ ein.
Der Song Mattel erinnert teilweise an frühere Werke von Avenged Sevenfold. „Now I know this might sound crazy, but I smelled the plastic daisies and it seems we’ve found ourselves in hell“ beschreibt die Thematik von Mattel perfekt. Heavy double bass action, dramatische Gitarrensoli und der Wechsel aus Gesang und Screams geben der Thematik zusätzlich Nachdruck und Emotion.
Nobody ist die erste Singleauskopplung, HIER für euch als Appetizer. Das Gitarrenintro erinnert an einen Alarm und geht in ein Moll-Arpeggio über. Der musikalische Aufbau ist sehr detailliert und sehr geladen – im Kontrast dazu wird der Song von Acapella-Einlagen mit einer wichtigen Botschaft gebrochen. Die Lyrics lassen vermuten, dass es um eine Person geht, welche realisiert, dass sie nicht nur das Produkt der menschlichen Existenz ist, sondern alles: das Universum, das gesamte Wissen. Das Outro ist ein schnelles Solo, in dem zwischendurch die Tonart geändert wird und mit Geigen im Hintergrund abschließt.
You mean everything, you can be anything
Die zweite Single We Love You ist ein absoluter Genre-Mix. Der einer Rhapsodie gleichende Aufbau spiegelt die Emotionen wider, die die Thematik beinhält. „More power, more pace, more money, more taste“ beschreibt was uns selbst und unsere Realität motiviert und zerstört. Der Song handelt von dem von der Gesellschaft aufgezwungenem Gefühl zu konsumieren und auszubeuten so gut wie möglich. Die dynamischen Übergänge zwischen Rock, Experimental Metal, Country et al und der progressive und experimentielle Charakter wurden meisterhaft komponiert. Zum 360° VR-Video geht es HIER.
M.Shadows Tenorstimme eröffnet den Song Cosmic. Die Komposition aus Gitarrenarpeggios, Piano und langsamen Lyrics laden zum Träumen ein. Im Kontrast dazu stehen sirenenähnliche Sounds, Effekte über dem Gesang und Streicher als Outro.
„GOD“ versteckt in der Titellistung
Synyster Gates eröffnet den Song „G“ mit einem mit Effekte kombinierten Gitarrensolo. Frauenchöre, Soli im Hintergrund und gesprochene Texte geben dem Song einen rebellischen Charakter. „What? What have I done? Jesus Christ, you gotta be kidding me!“ ist klar herauszuhören.
(O)rdinary hat einen sehr funkigen Charakter. Effektlastiger Gesang rundet den Song ab und endet mit Gitarrensolo und alarmähnlichen Sounds.
(D)eath erinnert an alte Filmmusik. Der klassische Balladencharakter, unterbrochen von trist klingenden Soli, sorgt für Dramatik und pure Melancholie. Ein episches Ende aus Trommeln, Blechbläsern und Streichern lässt den Song schwer klingen.
Der Titeltrack Life Is But A Dream ziert mit einem verspielten Pianostück in Moll das Ende des Albums.
Fazit
Wer auf experimentiellen Sound, vollbepackt mit Emotionen und Lyrics, die zum Nachdenken anregen, steht, wird Life Is But A Dream… lieben. Der Genremix macht es zusätzlich zu einem absolut interessanten Werk. Von mir gibts satte 8 / 10
Line Up
M. Shadows – Gesang, Keyboard
Synyster Gates – Lead-Gitarre, Keyboard, Hintergrundgesang
Zachy Vengeance – Rhythmusgitarre, Akustikgitarre, Hintergrundgesang
Johnny Christ – Bassgitarre, Hintergrundgesang
Brooks Wackerman – Schlagzeug
Tracklist
01. Game Over
02. Mattel
03. Nobody
04. We Love You
05. Cosmic
06. Beautiful Morning
07. Easier
08. G
09. (O)rdinary
10. (D)eath
11. Life Is But A Dream
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