Dark Sanctuary – Cernunnos – Album Review

Dark Sanctuary – Cernunnos
Herkunft:
Frankreich
Release: 17.03.2023
Label: Avantgarde Music

Dauer:
01:05:00
Genre: Neo Classical / Dark Wave


Auf fast drei Jahrzehnte Bühnen- und Studioerfahrung können Dark Sanctuary mittlerweile zurückblicken.
Sie waren nicht immer stetig und mit der ein oder anderen Auszeit verbunden, dennoch bringt das neoklassische Quartett sein mittlerweile achtes Album an den Start. Cernunnos betritt auf Vinyl, CD und digital die Bühne.

Der Name des Album stammt von einer alten keltischen Gottheit, die den biologischen Lauf des Lebens inklusive Tod und Wiederauferstehung symbolisiert. Das Album gibt sich selbst also einen mehr oder weniger philosophischen Charakter. Düster und melancholisch ist es gehalten. Üppige Streichereinsätze und Keyboardssounds in Form satter Pianoklänge bestimmen das Soundbild und vermitteln dem Hörer eine keineswegs traurige und dennoch omnipräsente Melancholie.

Ein typischer Vertreter des Album ist Yksin, das ihr HIER hören könnt. Übersetzt bedeutet es soviel wie einsam, und genau dieses Gefühl vermittelt der Song sehr gut. Der Gesang kommt ohne richtige Texte aus und ist choral gehalten. Eine gewisse Naturverbundenheit haftet neoklassischen Projekten oft an, Dark Sanctuary sind in dieser Hinsicht auch keine Ausnahme. Einem guten Schuss Folk sollte man also auch nicht abgeneigt sein.

Das Comeback gelingt umfassend

Highlights von Cernunnos sind der Opener Mater Oceanum mit seinen perlenden Pianoklängen und der fast schon schemenhaft begleitenden Violinenarbeit. Am ehesten sind Dark Sanctuary wohl mit Dead Can Dance vergleichbar. Die Songstrukturen, die erhabenen Gesangschöre und die fast schon beängstigend düstere Instrumentierung lassen einen Vergleich durchaus zu. Und auch in Sachen Intensität können die Franzosen ihren Vorbildern durchaus das Wasser reichen. Ebenso in Asphodèle, dessen Streicher noch eine Schippe Dramatik draufsetzen.

Ein Faible für sakrales Liedgut sollte der Hörer beim Genuss von diesem Album im Speziellen und Dark Sanctuary im Allgemeinen schon mitbringen. Belohnt wird er dafür mit einer unvergleichlichen Reise durch breit ausgelegte Dark Folk / Neoclassic Landschaften. Freunde von neoklassischem Material wird die Platte sicherlich sehr gefallen, auch wenn es keine Überraschungen gibt und sich die Band nach ihrer langen Pause nicht neu erfindet.


Fazit
Beim mittlerweile achten Album von Dark Sanctuary ist zum Comeback geraten! Die Band begibt sich auf vertrautes Terrain und setzt zu einem Höhenflug über neoklassische Klanglandschaften an.
8 / 10


Line Up
Dame Pandora – Gesang
Arkdae – Keyboards, Gitarren
Ahesdis – Violinen
Hylgaryss – Keyboards, Gitarren
Sombre Cÿr – Bass, Perkussion

Tracklist
01. Mater Oceanum
02. Les Dernières Gouttes De Pluie
03. Gloria Eterna
04. Yksin
05. Cernunnos
06. Asphodèle
07. Hiems
08. Ma Plainte
09. Sólstöður
10. Un Jour
11. La Fin D’Une me (vers un nouveau rêve)

Links
Facebook Dark Sanctuary
Webseite Dark Sanctuary


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