Speglas – Time, Futility & Death – EP Review
Speglas – Time, Futility & Death
Herkunft: Schweden
Release: 18.11.2022
Label: Pulverised Records
Dauer: 28:30
Genre: Dark Rock / Metal
Endlich erscheint das Stockholmer Trio Speglas um die Mitglieder von Sweven zurück auf der Bildfläche. Nachdem ihre Debüt EP Birth, Dreams & Death 2015 völlig unverständlich unter dem Radar gelaufen ist, hatte mich das vier Song starke Stück in den Bann gezogen. Die spezielle Mischung aus melancholischem Dark Rock und feinstem Black/Death Metal erweckte in mir große Erwartungen an einen Longplayer. Leider wurde meine Sehnsucht nicht gestillt und die Jungs haben sich ihrem neuen Projekt Sweven gewidmet, welches von mir ebenfalls groß gefeiert worden ist. Nun sind sie endlich zurück, der Stil hat sich ein wenig geändert, die Qualität ist geblieben.
Bewährtes bleibt eben gut
Auf Time, Fulitity & Death färbt der melodische Dark-Rock Stil mit Death und Black Metal Elementen noch mehr ab als den die Musiker auf dem Sweven-Debüt eingeschlagen haben. Die Jon Nödtveidt-Gitarren Parts aus der ersten EP sind kaum noch vorhanden. Es dominieren schwere musikalische Betrübtheit, zauberhafte Melodien und der Gesang erinnert noch mehr an ihre alte Band Morbus Chron. Alle Attribute überzeugen mich, weil es ein Rezept ist, was bei mir immer funktioniert. Ich persönlich kann nicht genug von dieser Art der Musik bekommen. Die Jungs interpretieren dieses Genre, wie es keine andere Band vor Ihnen gemacht hat.
Musik fürs Gemüt
Insgesamt sind es fünf Stücke, die sich tief in mein Gemüt drücken. Sei es das treibend, epochale Voyage oder das wilde One Last Midnight. In jedem Song erreicht die Band ein Level, wo sie den Hörer in der Seele berührt. At The Precipice verschafft mir zum Beispiel eine innere Ruhe, so entspannend ist der harmonische Akustikgitarrenteil.
Darüber hinaus ist die EP, trotz Ihrer dunkleren Ausrichtung, progressiv ausgerichtet und es flackern komplexe Gitarrenstrukturen auf. Soundtechnisch ist ebenfalls alles im grünen Bereich. Im Studio Humbucker unter den Fittichen von Robert Pehrsson wurde ein passender Soundkonstrukt gestrickt und da Sweven Frontmann Robert Andersson das Ding gemixt hat, konnte auch nix schief gehen.
Fazit
Speglas haben für mich mit Time, Fulitity & Death die EP des Jahres rausgehauen und mich erneut in ihren Bann gezogen. Die Schweden sind für mich mit ihrer Musik Seelenfänger und Genies ihrer Zeit, die das Genre des extremen Dark Rocks/Metals jetzt und in der Zukunft prägen werden. Ganz große 9,5 / 10
Line Up
Alexi Hedlund – Gitarre
Isak Koskinen Rosemarin – Gesang
Jesper Nyrelius – Schlagzeug
Tracklist
01. Leap
02. Avow
03. Voyage
04. At The Precipice
05. One Last Midnight
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