Aghiazma – Carnage – Album Review
Aghiazma – Carnage
Herkunft: Kyiv / Ukraine
Release: 30.11.2022
Label: Eigenverlag
Dauer: 23:18
Genre: Alternative / Industrial Metal
Was kantige Metalkonzepte mit geballter Frauenpower betrifft, lohnt sich ein Blick in die Ukraine, Jinjer seien an dieser Stelle mal als Beispiel genannt. Aghiazma sind ein weiteres und konnten die Öffentlichkeit sogar schon im Halbfinale des nationalen Vorentscheid des Eurovision 2017 überzeugen.
Nach einigen Zusammenarbeiten, unter anderen mit diversen Youtube Stars, veröffentlichen sie nun ihr zweites Album Carnage bei allen bekannten Streamingdiensten.
Die vier Female Fronted Akteure aus Kyiv spielen modernen Alternative Metal mit Industrial Anleihen. Die sechs Songs auf Carnage bringen es gerade einmal auf knapp über zwanzig Minuten Spielzeit. Der Hörer darf sich also auf eine Handvoll Vier- bis Fünfminüter freuen, die ohne Umwege ins Ohr gehen und ihn mit livetauglichen Songs versorgen, die auf einem Festival zu guter Stimmung führen dürften.
Mental Abuse ist ein gutes Beispiel dafür, wie ihr HIER sehen könnt. Natürlich kann auch ohne Umwege über Anspieltipps das komplette Album direkt HIER angehört werden. Auch wenn Musik aus dem Alternative Metal Genre eher selten im breiten Mainstream zu verorten ist, und wenn dann nur von den ganz großen Akteuren, so überrascht es nicht, dass Aghiazma in ihrer Heimat so gut ankommen.
Alternative Metal mit Breitenwirkung
Die Songs sind hart, catchy und sprechen eine junge Hörerschaft an. Das zeigt auch der rein digitale Vertriebsweg. Aghiazma sind modern und setzen ihr Talent und ihre pure Energie nicht in irgendeine Art der Vergangenheitsbewältigung. Die Songs sind gerade dazu prädestiniert, in einer Alternative Metal Playlist aufzutauchen und fallen in einer solchen sicherlich positiv auf. Im Vergleich zu ihren nationalen KollegInnen von Jinjer beispielsweise lassen Aghiazma durchaus noch Potential in Sachen Tiefe und Aggressivität erahnen.
Nichtsdestotrotz dürften Alternative Rock Fans mit einem Faible für glatt produzierte und Kante vortäuschenden Songs Aghiazma ein paar spaßige Minuten finden. Durchaus ein Geheimtipp in einer reichhaltig bevölkerten Rock und Metal Szene.
Fazit
Nicht umsonst haben Aghiazma zuhause ein hohes Maß an Popularität. Auch auf Carnage spielen die vier Ukrainer eine äußerst zugängliche Mischung aus rauen weiblichen Vocals und rockigem Alternative Sound. 7 / 10
Line Up
Elvira Gasratova – Gesang
Igor Cherepanov – Gitarren
Paul Krasnoschok – Schlagzeug
Johny Kutz – Bass
Tracklist
01. Try Harder
02. Remedy
03. Mental Abuse
04. The Legacy of Meat Grinder
05. Surrender To The Gravity
06. Slaughterhouse
Links
Facebook Aghiazma
Bandcamp Aghiazma
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