A-Z – A-Z – Album Review
A-Z – A-Z
Herkunft: USA
Release: 12.08.2022
Label: Metal Blade Records
Dauer: 50:53
Genre: Progressive Metal
Neben- und Seitenprojekte von Fates Warning gibt es ja zur Genüge. Nun gibt es mit A-Z eine weitere Reinkarnation der Progressive Metal Legende.
A-Z, also A through Z, so nennt sich die Band zwischen Ray Alder und Mark Zonder. Letztgenannter ist treibende Kraft hinter A-Z, und er hat in seinem Projekt Mitstreiter um sich versammelt, mit denen er schon in Warlord zusammengearbeitet hat, so wie der Bassist Philip Bynoe.
Von A wie Alder bis Z wie Zonder
Die Band sieht sich selbst nicht als Supergroup, sondern als eigenständige Band, die auch künftige Touraktivitäten plant. Zusammen wurde das selbstbetitelte Debütwerk A-Z eingespielt, das auf CD, digital und in diversen mehrfarbigen Vinyl Varianten veröffentlicht wird.
Gut eingespielt ist die Band also und musikalisch nimmt man sich in Sachen Komplexität etwas zurück und orientiert sich an dem US-amerikanischen AOR Stadion Rock der 1980er. Das Coverartwork wurde von Hugh Syme gestaltet und versinnbildlicht mit dem Apfel und dem Zebra den Namen der Band auf amüsante Art und Weise. Schon nach der ersten Minute des Opener Trial By Fire weiß der Hörer Bescheid, in welche Richtung die Reise geht. Mehrstimmiger Chorus sowie krachende Gitarren bestimmen den Sound.
Kein Projekt, sondern eine richtige Band
Zum Glück kommen bei einem Projekt, das durch einen Schlagzeuger dominiert wird, die rhythmischen Raffinessen nicht zu kurz wie auf The Far Side of the Horizon oder auch The Machine Gunner, das ganz passend maschinengewehrartige Gitarrensalven sowie eine großartige Rhythmusfraktion an den Tag bringt, wie ihr HIER in dem Video zu dem Song sehen könnt.
Die Gesangslinien von Ray Alder sind wie gewohnt kraftvoll, melodisch und voller Ausdrucksstärke. Egal in welchem Projekt er mitwirkt, stets setzt er durch seine charismatischen Vokalvorträge dem Album sein Sahnehäuptchen auf. Joop Wolters an den Gitarren setzt den Hard Rock AOR Anspruch ansprechend um. Hier besteht dann auch einer der Hauptunterschiede zu Fates Warning.
Setzt sich durchaus von der Hauptband ab
Saitentechnisch geht es erheblich zugänglicher und mit weniger Überraschungsmomenten zur Sache. Wie auf Stranded, das ihr HIER in einem Video seht. Den digitalen Versionen und der CD ist der Bonustrack The Silence Broken vorbehalten. Vinylisten haben durchaus einen Grund zur Trauer, denn der Song ist recht gut und bildet einen guten Abschluss.
Wie bei A-Z und seiner Entstehungsgeschichte zu vermuten ist, bezieht das Debütwerk seinen Reiz aus direkt ins Ohr gehenden Songs mit einer ansprechenden Zugänglichkeit, die durchaus stadiontauglich sind, es dadurch aber keinesfalls an Biss fehlen lässt. Ray Alder ist sowieso über jeden Zweifel erhaben, und Mark Zonder hält den Laden rhythmisch nicht nur zusammen, sondern treibt ihn regelrecht voran. Bis jetzt hat mich noch kein Fates Warning Nebenprojekt enttäuscht, und zum Glück fangen A-Z damit auch nicht an.
Fazit
Mit dem selbstbetiteltem Debüt setzen A-Z wortwörtlich von A bis Z ihr gestecktes Ziel, ansprechenden Progressive Metal im AOR Gewand um und vertrauen blind auf die instrumentalen Fähigkeiten der Mitglieder, was gerade beim Gesang und in der Rhythmusfraktion ein Volltreffer ist. So gibt es dann von mir auch fast die Höchstnote. 9,5 / 10
Line Up
Ray Alder – Gesang
Philip Bynoe – Bass
Vivien Lalu – Keyboards
Joop Wolters – Gitarren
Mark Zonder – Schlagzeug
Tracklist
01. Trial By Fire
02. The Far Side of the Horizon
03. The Machine Gunner
04. Rise Again
05. Window Panes
06. Run Away
07. Stranded
08. At the Waters Edge
09. Borrowed Time
10. Sometimes
11. The Silence Broken (Bonus)
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