SupaSonic Fuzz – Cobracadabra – Album Review
SupaSonic Fuzz – Cobracadabra
Herkunft: Italien
Release: 14.07.2022
Label: Orzorock Music
Dauer: 47:41
Genre: Stoner Rock / Fuzz Rock
Die Band hat sich vor über zehn Jahren gegründet. Nach mehreren Namenswechseln wurde final SupaSonic Fuzz erwählt, was auch gleich ein passender Fingerzeig auf den musikalischen Inhalt ist. Nach dem Debüt Without… aus dem Jahr 2017, ist Cobracadabra das zweite, bereits vor wenigen Tagen digital und auf CD veröffentlichte Album.
Um das neue Release schön rau und wahrhaftig zu halten hat man es Anfang des Jahres live in den Onda Studios, eingespielt. Die Band möchte so das Bühnen- und Jamfeeling erhalten und dem Hörer das Gefühl vermitteln, dass er mehr als nur 100 Prozent bekommt.
Stoner auf dem Viertelmeilenrennen
Cobracadabra bläst und böllert uns acht Songs auf hohem Energielevel entgegen. Da steckt mehr als nur einfacher Hard Rock oder Stoner dahinter, denn sie mischen dynamische Energieausbrüche mit psychedelischen Stimmungen. So brüllt und stampft der Opener mit tollem Riff los, schwenkt im Mittelteil kurz in eine doomige Phase. Doch der Achtzylinder auf dem Cover mag nicht zum Stillstandkommen und dreht wieder auf und knattert in einem fuzzigen Jam zur Tür hinaus.
Der hochenergetische Boogie Woogie hält sich auch beim folgenden Give Me Your Blood. Schon hier fällt eine gewisse Grundstruktur der Songs auf. Der erste Teil ist meiste klar strukturiert und mit Gesang. Ab der Mitte des Songs driften SupaSonic Fuzz gerne ins Livefeeling ab. Als dritter Beitrag geht das instrumentale Stück Pork Chop Express im kurzweiligen Schweinegalopp ab und nicht nur die Band findet Spaß daran.
Arschtreten – Entspannen – Arschtreten
Doch genug erzählt, dann bei Echoestorm gibt es HIER die erste Hörprobe. Zwar ist der Song nicht mehr so auf Hochenergie getrimmt, eignet sich aber bestens zum Mitwippen oder Bangen. Auch hier gibt es nach zirka vier Minuten einen kleinen Stilbruch und ein psychedelischer Abschnitt wird eingeschoben. Trotz aller verspielten Effekte findet die Band am Songende zur alten Energieleistung zurück. Für den sehnsüchtigen Part der Slide Gitarre hat man als Gastmusiker Bodge Nattero mit ins Studio geholt. Doch nicht nur die Slide Gitarre beherrscht er, sondern er ist auch für das coole Artwork des Covers verantwortlich.
Weiter geht es mit zwei relativ kurzen Powernummern. Sowohl Rust In Mud als auch Magura Goose verbinden Energie mit fuzzigen Momenten. Der Schweiß auf der Stirn bleibt uns auch bei Skull River erhalten. Hippiemäßig rockt und bangt sich die Band durch den Song.
Reflektionen und Assoziationen
Für das Finale nehmen SupaSonic Fuzz längeren Anlauf. Im Verhältnis zu den bisherigen Songs startet Black Ivy Ghost geradezu gemächlich. Doch die Langsamkeit bringt auch eine gefühlte Tonne mehr an Heavyness mit sich. Martin am Gesang schreit sich voran bis die Gitarre kurz zum Solo übernimmt. Wie im Fluss ergreift die Rhythmusfraktion die Leitung. Sie treibt und grooved unbeirrt weiter. Der Soundwall wächst gigantisch und reißt unvermittelt bei sieben Minuten ab.
Gebannt verfolgt der Hörer die Stille und wartet auf Anschluss. Nach zwei Minuten des in-sich-hinein-Lauschens kommen Trommeln und spacige, fuzzige Effekte aus dem Dunkel. Man kann und muss nicht definieren, was man hört. Jeder interpretiert wohl die psychedelische Töne auf seine Weise. So hat jeder abschließend eigene Reflektionen auf der Innenseite der Augen und die passenden Assoziationen im Geist.
Fazit
SupaSonic Fuzz trauen sich auf Cobracadabra einfach mehr. Noch abgefahrener als auf dem Debüt werden Geschwindigkeit und Energie mit kurzen psychedelischen Momenten verbunden. Dabei muss nicht immer alles perfekt sein, sondern der mitreißende Groove und das Jamfeeling zählen. Schweißtreibende 8 / 10
Line Up
Martin – Gesang, Gitarre
Pixo – Bass, Hintergrundgesang
Steva – Schlagzeug
Tracklist
01. Cobracadabra
02. Give Me Your Blood
03. Pork Chop Express
04. Echoestorm
05. Rust In Mud
06. Magura Goose
07. Skull River
08. Black Ivy Ghost
Links
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Bandcamp SupaSonic Fuzz
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