Mantar – Pain Is Forever and This Is the End – Album Review

Mantar – Pain Is Forever and This Is the End
Herkunft:
Deutschland / USA
Release:
15.07.2022
Label: Metal Blade Records
Dauer:
41:21
Genre: Sludge / Punk / Black Metal


Foto Credit Matthis Van Der Meulen

Die Zwei-Mann Abrisskapelle aus Bremen und den USA hat mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt nach Gainesville verlegt und dort an mächtig vielen Riffs geschrieben. Nach dem die beiden 2020 mit ihrer Cover-EP Scheibe Grungetown Hooligans II viele Bands aus dem Noiserock, Grunge und Postpunk gecovert haben, schien die Richtung für die neue Scheibe schon klar. Laut Hanno hat er beim Schreiben der Songs mehr Wert auf die Tiefe und Eingängigkeit des Sounds gelegt, sprich Ihnen mehr Struktur gegeben. Ich war also gespannt, ob ich vor Melodien dahin schmelze und hoffentlich dadurch nicht die Heaviness, die Mantar ausgemacht hat, verloren geht.  

Das muss rütteln im Gesicht

Auch wenn die beiden Protagonisten immer behaupten kein Teil der extremen Metal Szene zu sein. funktionen besonders dort ihre Scheiben am hervorragendsten. Dies wird dem neuen Album nicht anders laufen. Das Teil drückt mit einem fetten Sound direkt ins Gesicht und zugleich das abwechslungsreichste Album der fast 10-jährigen Bandhistorie.

Unglaublich, welch eine Dichte an guten Songs die beiden Nordlichter geschrieben haben. Von der brutalen Eingängigkeit kann man sich gleich beim Opener Egoisto ein Bild machen. Hier werden dem geneigten Mantar-Fan sofort die ersten cleanen Gesangsstrukturen von Hanno auffallen, welche wie Arsch auf Eimer zu seinem vor Wut schnaubenden Brüllgesang passen. Der Song geht sofort ins Ohr und ich merke, wie meine Hüfte kreist und gleichzeitig mein Kopf ordentlich mitschwingt. 

Songwriting bis zum Abwinken

Ins gleiche musikalische Horn bläst die neue Bandhymne Hang ‚Em Low (So the Rats Can Get ‚Em), die sowohl mit der typischen Mantar-Härte, als auch mit einer einprägsamen Mitgröhl Melodie, sofort im Oberstübchen hängen bleibt. Wow, was war für eine Nummer. Zum sofortigen Mitsingen, könnt ihr euch den Song HIER anhören.

Das ganze Album strotzt nur so vor kreativen Momenten, die sich wie beim Track Grim Reaping im Classic Rock Riffing zeigen oder im Sludge-Epos Horder zeigen. Ich merke in den Songs, wie intensiv sich Hanno und Erinc ins Songwriting begeben haben und einfach die Musik, Musik sein lassen. 

Wände sind da, um sie stehen zu lassen

Die Band verzichtet auf große Experimente und haben dennoch ihren Sound verändert. Eine Nummer wie der atmosphärische Grunge-Killer Odysseus wäre wahrscheinlich früher gar nicht möglich gewesen. Wahrscheinlich haben sie nun endlich ihre musikalische Identität gewunden, es ist für mich zu spüren und definitiv hörbar. Hanno und Erinc fühlen sich richtig gut – ich fühle mich hervorragend, nachdem ich dieses Album gehört haben. Ziel erreicht! 


Fazit
Mantar
haben sich mit Pain Is Forever and This Is the End ihr eigenes musikalisches Denkmal gesetzt. In Sachen Variabilität und Musikalität setzen sie für sich neue Maßstäbe. Das Album besitzt die ganz besonderen Songs ohne dabei die massive Soundwand einstürzen zu lassen. Vielmehr, das Gebilde wird höher und stärker und verschafft sich bei mir zu einer 9 / 10

Line Up
Hanno Klänhardt – Gitarre, Gesang
Erinc Sakarya – Schlagzeug

Tracklist
01 Egoisto
02 Hang´Em Low (So the Rats Can Get´Em)
03 Grim Reaping
04 Orbital Pus
05 Piss Ritual
06 Of Frost and Decay
07 Walking Corpse
08 New Age Pagan
09 Horder
10 Odysseus

Links
Facebook Mantar
Instagram Mantar
Webseite Mantar

 


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