Awolnation – My Echo, My Shadow, My Covers and Me – Album Review

Awolnation – My Echo, My Shadow, My Covers and Me
Herkunft:
USA
Release:
06.05.2022

Label: Better Noise Music

Dauer:
44:01
Genre:
Indie Rock / Alternative Rock


Foto Credit: Kari Rowe

Das Projekt Awolnation des US-amerikanischen Musiker und Songwriter Aaron Bruno gehört sicherlich zu den ungewöhnlichsten Rockprojekten, das aktuell die internationalen Plattencharts bevölkert. Vier Studioalben und mehrere Top 10 Hits sprechen für sich. Zudem arbeitet Bruno gerne mit mehr oder weniger bekannten Musikern zusammen.
So auch auf seinem aktuellen Output, einem Album voller Cover Versionen namens My Echo, My Shadow, My Covers, and Me. Dieses wird auf CD, Vinyl und digital erscheinen. 

Dieses Album stammt aus der Idee, Songs die Aaron Bruno in seiner Jugend oder auch sonst prägten, neu zu interpretieren und ihren persönlichen Stellenwert zu betonen. Dabei haben ihm illustre Gäste dabei geholfen, die klassischen Pop Gassenhauer in ein neues Gewand zu kleiden.

Den Anfang macht Beds Are Burning, im Original von Midnight Oil und hier mit Unterstützung von Tim Mcllrath von Rise Against. Das Video zu diesem Song kannst du HIER sehen. Ein Radio Hit aus den 1980ern, der vom verwaschenen Elektro Indie Sound Awolnations kaum in seiner Wirkung verfälscht wird.

Unterhaltsames Poprock Coveralbum

Der Softrock von Alan Parsons Eye In The Sky, hier in Zusammenarbeit mit Beck interpretiert, gefällt mir im Original besser. Interessant ist der Pop Klassiker von Abba, Take A Chance On Me, der hier zusammen mit der Singer-Songwriterin Jewel performt wird und in der Aaron Bruno und die Sängerin sich die Gesangsparts ganz neu untereinander aufteilen. Einer meiner Favoriten im 1980er Pop Radio ist und war Maniac von Michael Sembello, der hier mit Conor Mason von Nothing But Thieves sehr überzeugend dargeboten wird.

Mal ganz anders ist Just A Friend vom Hip Hop Künstler Biz Markie, dessen Rap Parts hier vom Rapper Hyro The Hero dargeboten werden. Für einen Westfalen wie mir, dessen Wörter bis mittags schon aufgebraucht sind, ist der Song sehr redselig. In seiner Art ist er allerdings wohl gut gemacht. 

Also lieber Pop in Reinform? So lässt sich Material Girl schon im Original von Madonna mühelos bezeichnen. In dieser Neuauflage mit Taylor Hanson von der Pop Band Hanson natürlich auch. Als Wahl sehr ungewöhnlich und leider von trauriger Aktualität ist das HIER zu sehende Wind Of Change, im Original von The Scorpions und hier von Mitglieder von Incubus unterstütztDie Sänger können Klaus Meine leider nicht das Wasser reichen, wobei Aaron Bruno dem Timbre schon recht nahe kommt. Extrem cool wiederum ist Waiting Room von Fugazi, hier von Grouplove performt. Ein sehr cooler Pop Punk Song, der nicht allzu stark vom Original abweicht.

Schnulzig wird es wiederum mit Drive von The Cars, der hier im Alleingang von Awolnation interpretiert wird. Ein schöner Song aus den 1980er, und die hier vertretene Hommage ist sehr würdig. Flagpole Sitta von Harvey Danger gewinnt durch die dahingehauchten Vocals von Elohim sehr.

Mal mehr, mal weniger mutig

Das abschließende Alone Again imitiert zusammen mit den Country Rockern Midland erfolgreich den psychedelischen Sound des Originals von Gilbert O’Sullivan aus den 1970ern. Eine ungewöhnliche Wahl für einen Coversong und als solcher ein würdiges Ende dieses Coveralbums.

Auf diesem Coveralbum sind generell mutige und gelungene Neuinterpretation mehr oder weniger bekannter Songs. Der Charakter der Songs wird in dem ein oder anderen Fall verändert, aber insgesamt gelingen Awolnation ein Werk mit respektvollen Neuinterpretationen. Auch die jeweiligen Gäste auf den Songs dürfen sich in typischen Charakteristika einbringen und bringen einen erheblichen Mehrwert.


Fazit
Ein Coveralbum mit Radio Hits aus drei Jahrzehnten ist nicht übermäßig originell. Awolnation gelingen es zusammen mit den Gastmusikern, die Evergreens in ihren typischen Elektro Indie Rock Sound zu transportieren. Das gelingt mal mehr und mal weniger gut, ist allerdings immer sehr unterhaltsam. 7,5 / 10


Line Up
Aaron Bruno – Produktion, Gesang, Schlagzeug, Gitarre

Tracklist
01. Beds Are Burning
02. Eye In The Sky
03. Take A Chance On Me
04. Maniac
05. Just A Friend
06. Material Girl
07. Wind of Change
08. Waiting Room
09. Drive
10. Flagpole Sitta
11. Alone Again

Links
Facebook Awolnation
Webseite Awolnation


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