Death Metal – Made in Austria – Kolumne

Klassik, Schlager, Austro-Pop: So wird die österreichische Musiklandschaft international abgebildet und präsentiert. Allerdings gibt es auch hierzulande eine aktive Death Metal Szene. In dieser Kolumne holen wir stellvertretend einige österreichische Bands vor den Vorhang und zeigen, dass man in Österreichs Bergen nicht nur erfolgreich nach Erz, sondern auch nach Todesstahl schürfen kann.


Gastautor_Gloeckl
Mario „Ragnar“ Glöckl

Diese Death Metal Kolumne stammt von Szene-Kenner Mario „Ragnar“ Glöckl, der für Soundmagnet.eu bereits über österreichischen Black Metal geschrieben hat. Auf Instagram postet Mario regelmäßig Beiträge über die Szene. Außerdem hat er Sampler mit heimischem Black Metal sowie Death Metal erstellt, die bei ihm erhältlich sind.


In der Welt des Death Metal sind wir hier in Österreich ganz weit vorne mit dabei. Pungent Stench, Disastrous Murmur, Disharmonic Orchestra und Belphegor sind wohl die bekanntesten Bands aus dieser Sparte. Weltberühmt und allesamt geschmiedet aus österreichischem Metal. Ich möchte euch in dieser Kolumne aber stattdessen ein paar Underground Bands vorstellen, die eure Ohren zum bluten bringen werden.

Parental Advisory

Parental Advisory-Band
Foto Credit: Parental Advisory/Facebook

Eine technisch sehr anspruchsvolle Band, zu vergleichen mit Benighted und Aborted. Die Bandmitglieder sind zudem Legionäre der Band Misanthropic Might. Die Wiener Headbanger veröffentlichten bereits 1999 ihre erste Demo Butcher. Bis 2019 brachten sie vier Vollzeitalben heraus und 2021 erschien eine blutüberströmte EP namens Parasite.

Technisch anspruchsvolles, geballtes Blastbeat-Massaker und eine Stimme, die selbst den Papst an Gott zweifeln lässt. 2022 werden sie Live am Sick Midsummer Festival zu sehen sein, also schont schon mal euer Genick!

Anspieltipp: Slice


Altar of I

Altar of I-Band
Foto Credit: Metal Archives

Junger Melodic Death Metal aus Kärnten, einer meiner österreichischen Lieblingsbands. Das Lied Immersion ist deshalb auch auf meinem Sampler zu finden. Zu dem Lied Apple Tree ist 2020  ein Musikvideo erschienen, das am Aussichtsturm Pyramidenkogel spielt.

Die Band arbeitet auch mit einer jungen talentierten Künstlerin zusammen, die Covers und Zeichnungen für die Band entwirft und auch im Musikvideo zu sehen ist. Ihr Instagram Account: Shirokuro_arrt.

Altar of I spielen emotionalen, grandiosen Metal. Wenn jemand sich nicht sicher ist ob Metal seine Musik ist, dann wird er von dieser Band bestimmt überzeugt werden. Ich bin gespannt was wir von dieser Band noch alles hören werden und warte darauf sie endlich einmal live sehen zu dürfen.

Anspieltipp: Apple Tree


Scävenger

Scavenger-Band
Foto Credit: Thomas Penti

Die Salzburger Jungs haben gerade ihr Debütalbum Humiliating Obliteration auf dem Markt gebracht. Im Moment sind sie mit der Band Monument of Misanthropy unterwegs, und zwar unter dem Motto „Serial Roadkill European Tour 2022“. Die beiden Bands teilen sich auch zwei Bandmitglieder.

Die jungen Musiker lassen nichts anbrennen, der Thrashige Song Decapitating Blade zeigt was in ihnen steckt. Technisch sehr überzeugend, mit einer tiefen ranzigen Stimme bringen sie jedes Konzert zum Beben. Eine Death Metal Band die es noch weit bringen wird, dieser Combo sollte man unbedingt folgen.

Anspieltipp: Quartered


Erebos

Erebos-Band
Foto Credit: tricky.pics

Death Metal aus der Steiermark mit 20 Jahren Erfahrung. Erebos muss man einfach kennen, denn die sechs Mitglieder brachten schon so einige Bühnen zum beben. 2019 kam ihr Werk Heretic heraus, es ist das dritte Studioalbum der Band. 2020 erschien die Compilation The Chaos Cruzifixion, hier wurden die ersten beiden Alben neu veröffentlicht.

Brutaler Death Metal mit zwei Sängern und einer ordentlichen Portion Blast. Erebos, übrigens griechisch für „Dunkelheit“, hebt den österreichischen Death Metal in die Höhe. Eine Band die es würdig ist, mit großen internationalen Bands verglichen zu werden.

Anspieltipp: Harbinger


Mastic Scum

Mastic Scum-Band
Foto Credit: Mastic Scum

Metalcore-Fans würden sich weinend in die Ecke stellen wenn sie Mastic Scum hören müssten! Die 1992 gegründete Band brachte schon einige EPs, Demos, Splits und Alben heraus. Zum 2013er Studioalbum CTRL wurden zudem drei Videos gedreht.

Das Album ist qualitativ hochwertig, technisch einzigartig und einfach brutal. Die Gandler Brüder an haben hier wieder ganze Arbeit an der Gitarre und am Schlagzeug geleistet. Man Gandler hat übrigens auch für Belphegor sein Können am Schlagzeug unter Beweis gestellt. Mastic Scum können zudem Split-Veröffentlichungen mit bekannten Bands wie Fleshless, Rotten Sound und Haemorrhage aufweisen.

Eine einzigartige Band aus Salzburg, durch die man mehr als stolz auf die österreichische Metalszene sein kann.

Anspieltipp: Cause & Effect


Weiterführende Links
Instagram metal_xes
Instagram blackmetal_xes


Außerdem auf Soundmagnet.eu:
Kolumne – Black Metal made in Austria
Interview – Rotten Cold, Nachgefragt bei Daniel und David
Album Review – Scion of Darkness – Downpath

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