Harpyie – Blutbann – Album Review
Harpyie – Blutbann
Herkunft: Deutschland
Release: 28.01.2022
Label: Metalville Record Label
Dauer: 48:30
Genre: Mittelalter / Folk Metal
Die Mittelalter Rocker von Harpyie sind aktuell fleißiger denn je. Bereits ein halbes Jahr nach ihrem vielbeachteten Coveralbum bringt das deutsche Quintett ihr neues Album Blutbann heraus.
Und wie man es eigentlich von der Band gewohnt ist, wendet man sich hier wieder düstereren Thematiken zu und erzählt Geschichten von Vampiren, Mördern und Geistern. Die Tatsache, dass die Instrumentierung verändert und anstatt einer Geige nun eine Drehleier fixer Bestandteil des Line Ups ist, tut hierzu ihr übriges.
Blutiger Beginn
Der Opener Blutadler, der vorab HIER veröffentlicht wurde, befasst sich mit dem – inzwischen manchem Hörer bekannten – altskandinavischen Opferritual und bringt diese Thematik auch musikalisch gut rüber. Auch bei Angst Im Wald geht es ähnlich rockig und düster zu, was durch einen mehr als ohrwurmtauglichen Refrain etwas aufgelockert wird. Wer sich selbst davon überzeugen möchte, kann das gerne HIER.
Liebe Auf Den Ersten Biss nimmt dagegen etwas den Fuß vom Gas und geht schon eher in Rockballade. Nach diesem kurzen Intermezzo packt die Band bei Die Geister Die Ich Rief den Groove aus und lädt zum Headbangen ein. Dunkelschwarz dagegen hat von allem ein bisschen was und wechselt zwischen donnernden Doublebass Passagen, treibenden Midtempo Riffs und ruhigen Gesangseinlagen.
Drückend düster
Für Nachtfalter hat man sich Unterstützung von niemand geringerem als Alexander Spreng von ASP geholt und das hört man auch. Das Wechselspiel der beiden Sänger sorgt für Abwechslung und insgesamt nimmt der Song viel Tempo raus, aber drückt dennoch ordentlich.
In eine völlig andere Kerbe schlägt dagegen Wir Sind Die Nacht. Hier handelt es sich um ein anderthalbminütiges Zwischenspiel, das sich gegen Ende zu enormem Bombast aufbaut und in Vampir übergeht auf dem wieder altbewährte Kost geboten wird. Okkult scheint soundmäßig noch eine Spur dunkler rüber zu kommen als das restliche Album und bietet zum Ende eine absurd geniale Bridge, bei der man nun wirklich nicht mehr anders kann als hemmungslos mit zu schunkeln.
Ich Glaub Dir Nicht bildet den Abschluss des Albums und ist mit Abstand der ruhigste Song, den man ganz bedenkenlos als klassische Ballade bezeichnen kann.
Fazit
Harpyie machen bei Blutbann nicht allzu viel falsch. Das Album geht durchwegs gut ins Ohr und bietet den einen oder anderen Ohrwurm. Für Mittelalter Fans definitiv den einen oder anderen Blick wert. Dafür gibt’s hier 8 / 10
Line Up
Aello – Gesang
Brian – Drehleier
Podargo – Gitarre
Jean – Bass
Kayran – Schlagzeug
Tracklist
01. Blutadler
02. Angst Im Wald
03. Liebe Auf den Ersten Biss
04. Die Geister Die Ich Rief
05. Dunkelschwarz
06. Nachtfalter
07. Verräterisches Herz
08. Fang Mich Ein
09. Wir Sind Die Nacht
10. Vampir
11. Okkult
12. Ich Glaub Dir Nicht
Links
Webseite Harpyie
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