Nervochaos – Dug Up (Diabolical Reincarnations) – Album Review

Nervochaos – Dug Up (Diabolical Reincarnations)
Herkunft:
Brasilien
Release:
19.11.2021
Label:
Xenokorp
Dauer:
37:47
Genre:
Death Metal


Anlässlich des 25. Geburtstags der brasilianischen Death Metal Kapelle Nervochaos, bringt die Band zur Feier des Tages eine Art Best Of heraus. Dug Up (Diabolical Reincarnations) heißt das gute Stück und beinhaltet 13 Tracks aus den Anfangsjahren der Band, die nicht nur neu aufgenommen, sondern auch neu geschrieben wurden.
Den Anfang macht mit I Hate Your God ein Song, der sich größtenteils im Midtemposegment aufhält und mit treibenden Drums insgesamt recht linear, eingängig und druckvoll daherkommt.

Ein Opener wie es nicht besser geht

Envy hingegen macht von Beginn weg keine Gefangenen, steigt enorm aufs Gas und fährt mit voller Brachialgewalt aus der Anlage. Offenbar ist die Band an dieser Stelle aufgewärmt und liefert bei Putrid Pleasures ein ähnliches Gebolze, das zusätzlich noch mit fies klingenden Gitarrenmelodien garniert wird. Pazuzu Is Here widmet sich dem mesopotamischen Winddämonen in einer mehr als würdigen Art und kann als hochwertigstes Headbang- und Moshmaterial angesehen werden. Den Beweis dafür gibts HIER.

Mighty Justice kommt anfangs noch etwas thrashiger daher, fügt sich aber recht schnell ebenfalls in den Reigen an Donnerwetter ein, der das bisherige Album ausgezeichnet hat, ehe Upside Down Cross als knackige Old School Death Metal Nummer mit Blastbeats en masse zur Halbzeit läutet.

The Urge to Feel Pain gibt in weiterer Folge ebenfalls voll auf die Zwölf und brettert ohne Rücksicht auf Verluste drauf los, was für Dark Chaotic Destruction ebenso zutrifft, wobei hier ein paar kleinere Breaks eingebaut sind, die aber in erster Linie dazu gedacht sind um neuen Schwung zu holen. Mit Nervochaos gibt es zusätzlich noch einen Self Titled Track, der in Teilen punkiger oder auch mal doomiger angehaucht ist, bevor man sich mit Pure Hemp ganze 50 Sekunden lang wieder aufs Kerngeschäft konzentriert und eine fast schon grindcoreähnliche Nummer raushaut.

Gewaltiges Donnerwetter

Gegen Ende des Albums lässt sich ein gewisses gebetsmühlenartiges Wiederholen nicht mehr vermeiden, weil auch Scavengers of the Underworld genau so wie Perish Slowly einfach brutal reinhauen und die Wohnungseinrichtung in merkliche Gefahr bringen.
The Devil’s Work nimmt zum Abschluss zwar etwas Druck raus und bewegt sich in eher langsameren Gefilden, stellt aber einen denkwürdigen Ausklang dieses mehr als annehmlich gestalteten Best Ofs dar.


Fazit
Nervochaos feiern mit Dug Up (Diabolical Reincarnations) Geburtstag und lassen die Masse daran teilhaben. Für Fans der Band bietet sich hier die Möglichkeit die alten Klassiker in neuem Gewand zu erleben, während Neulinge eine perfekte Ausgangslage vorfinden um sich näher mit der Band zu befassen – was sie definitiv sollten. 8 / 10

Line Up
Brian Stone – Gesang
Luiz „Quinho“ Parisi – Gitarre
Woesley Johann – Gitarre
Pedro Lemes – Bass
Edu Lane – Schlagzeug

Tracklist
01. I Hate Your God
02. Envy
03. Putrid Pleasures
04. Pazuzu Is Here
05. Mighty Jusitce
06. Upside Down Cross
07. The Urge To Feel Pain
08. Dark Chaotic Destruction
09. Nervochaos
10. Pure Hemp
11. Scavengers of the Underworld
12. Perish Slowly
13. The Devil’s Work

Links
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