Letzte Instanz – Ehrenwort – Album Review

Letzte Instanz – Ehrenwort
Herkunft:
Deutschland
Release:
29.10.2021

Label: AFM Records
Dauer:
49:44
Genre:
Brachialromantik


Foto Credit: Kim Geroge, Holger Bücker

Die deutschen Brachialromantiker Letzte Instanz veröffentlichen ihr bereits vierzehntes Studioalbum, das auf den Namen Ehrenwort hört, aber wesentlich mehr zu bieten hat als ein einfaches Versprechen.

Unter den geltenden Regeln und mit jeweiligem Negativtest, Abstand sowie Anstand, wurde in den Principal Studios aufgenommen. In Hinblick auf die aktuelle Lage thematisiert das Album vor allem Themen wie Freundschaft, Community beziehungsweise Zusammenhalt.

Starker Beginn

So zeichnet sich Opener und gleichzeitig Titeltrack Ehrenwort, der auch schon HIER veröffentlicht wurde, nicht nur durch Eingängigkeit sondern auch durch Hitpotenzial aus. Besonders hervorheben lassen sich unter Anderem auch die Violinen Melodien, die trotz oder gerade wegen ihrer Einfachheit im Ohr bleiben.

Besonders auffallend sind im weiteren Verlauf aber auch die politischen Statements, die immer wieder in die Texte eingebaut werden. So wettert Entzündet Die Feuer oder Unsere Fahnen gegen die Spaltung innerhalb der Gesellschaft während Du Bist Nicht Verloren schon mal die eine oder andere Phrase aufgreift, die in den aktuellen Diskussionen immer wieder fällt. In Deiner Spur dagegen nimmt etwas den Fuß vom Gas und dürfte in Zukunft einer der Titel sein, bei denen die Leute ihr Feuerzeug oder Handy auspacken. Mit Illusion jedoch, beschließt ein einminütiges Instrumentalinterlude die erste Halbzeit des Albums.

Trifft den Zeitgeist

Retter der Träume stellt sich dann wieder als äußerst tanzbare Nummer heraus. Sowohl die ruhigen Strophen als auch die fetzigen Parts sind perfekt aufeinander abgestimmt und sorgen für Abwechslung im Song. Aber auch die folgenden Songs wie Meine Welt oder Santa Aurelia schlagen in dieselbe Kerbe. Für den Instrumentalteil wurde ein Konzept gewählt, das sich soweit durch das ganze Album zieht. Hervorheben muss man aber nach wie vor die Message, die durch die Texte übertragen wird.

Zum Abschluss nochmal mit Gefühl

Vogelfrei unterscheidet sich dahingehend etwas vom restlichen Album, als dass der Titel etwas stärker nach Mittelalter klingt, als dies bis dahin der Fall war. Wir nähern uns dem Ende des Albums und sowohl Fels In Der Brandung, als auch Bis Zum Letzten Tag zeigen sich nochmal von ihrer sanften Seite. Aber den Abschluss bildet mit Zeig Uns Dein Licht nochmal eine Hymne, die die große Thematik des Albums – Einigkeit, Zusammenhalt und Community – in eine mitsingbare Form gießt.


Fazit
Letzte Instanz liefern mit Ehrenwort ein Album, das musikalisch grundsolide, wenn auch nicht revolutionär ist. Ein großer Bonuspunkt springt allerdings für die Message heraus, die gerade in der aktuellen Zeit mehr als wichtig ist. Dafür gibt’s hier 8,5 / 10

Line Up
Holly Loose – Gesang
Bernie Geef – Gitarre
M. Stolz – Violine
Benni Cellini – Cello
Michael Ende – Bass
Andy Horst – Schlagzeug

Tracklist
01. Ehrenwort
02. Entzündet Die Feuer
03. Du Bist Nicht Verloren
04. Unsere Fahnen
05. In Deiner Spur
06. Illusion
07. Retter Der Träume
08. Meine Welt
09. Santa Aurelia
10. Vogelfrei
11. Fels In Der Brandung
12. Bis Zum Letzten Tag
13. Zeig Uns Dein Licht

Links
Webseite Letzte Instanz
Facebook Letzte Instanz


Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review Dream Theater A View From The Top Of The World
Buch Review – Marco Pogo – Gschichtn
Album Review – Ice Nine Kills – The Silver Scream 2: Welcome To Horrorwood

Cooler Artikel? Diskutiere mit auf Facebook!
[Total: 1 Average: 5]