Winter – Pale Horse – Album Review
Winter – Pale Horse
Herkunft: Deutschland
Release: 08.10.21
Label: Drakkar Entertainment
Dauer: 01:18:16
Genre: Gothic Metal / Gothic Rock / Wave
Markus Winter ist in der schwarzen Szene Deutschlands kein Unbekannter. Der Autor, Musiker und Komponist hat im Laufe der Jahre bereits einige Songs veröffentlicht, wovon einige zu Gothic-Clubhits avancierten.
Zwei Jahre nach We wear Black veröffentlicht er mit seiner Band Winter nun sein neuestes Werk Pale Horse. Darauf sind 17 Songs mit einer Spielzeit von rund 78 Minuten zu finden. Genug Hörfutter also für alle Fans von Gothic Rock, Wave und Industrial-Sound.
Folk, Rock und ein ausgemergeltes Pferd
Die Songs sind allesamt sehr geradlinig ausgefallen. Durch die Kombination unterschiedlicher Elemente aus düsteren Genres, beispielsweise Neofolk und Rock, schaffen es Winter aber trotzdem, keine Monotonie aufkommen zu lassen. Fast jeder Song bringt neue Nuancen in das Gesamtbild von Pale Horse ein, wobei über allem die eindringliche und markante Stimme von Markus Winter schwebt. Auch kurze, sehr stimmungsvolle Gitarrensolos werden immer wieder in den Sound eingewoben.
Das Album führt uns durch unterschiedliche Gefühlswelten. Manche Songs sind sehr gut tanzbar, dazwischen finden sich immer wieder balladeske und nachdenkliche Nummern. Der Musiker hat sich dabei übrigens auch was gedacht, denn der Albumtitel basiert auf dem gleichnamigen Buch von Agatha Christie.
„Der geisterhafte Reiter – der Tod auf dem blassen, ausgemergelten Pferd. Hinter ihm öffnet sich das Tor zur Hölle und alles Böse kommt in unsere Welt. Ich wusste in dem Moment, dazu muss ich einen Song machen. Und nicht nur das, ich wusste, es würde dem ganzen Album Titel und Konzept geben“, sagt Markus Winter dazu.
Lang, aber nicht langatmig
Der Titeltrack zählt zu den atmosphärischsten Liedern am Album. Hier wird uns auf hohem Niveau eine spannende Geschichte erzählt, die den Hörer in ihren Bann zieht und zudem mit einem sehr einprägsamen Refrain untermauert wird. Die Nummer ist wie dazu gemacht, um die Augen zu schließen und in der Musik zu versinken. Den Beweis findest du HIER.
Wer eher auf tanzbare oder flottere Songs steht, der sollte sich Heart of the Warrior anhören. Nicht nur, weil die Nummer gute Stimmung verbreitet, sondern auch weil die Textzeilen wie zum Mitsingen geschrieben wurden. Thunder Strike schlägt in eine ähnliche Kerbe, erinnert durch seine Struktur und Gitarrenlinien aber stärker an einen Mix aus alten ASP und Blues-lastigem Rock der alten Schule.
Durch seine lange Spielzeit bietet A Pale Horse für jeden Geschmack etwas, aber auch im Gesamten harmonieren die Songs wunderbar miteinander und ergeben ein stimmiges Gesamtbild, das in Deutschlands schwarzer Szene wiederum sehr positiv aufgenommen werden dürfte.
Fazit
Winter haben auf A Pale Horse ein geradliniges und spannendes Album erschaffen, auf dem jeder Anhänger dunkler Klänge etwas für sich entdecken wird. Ob in ruhigen oder rockigen Momenten, sämtliche Kompositionen leben von sehr viel Herzblut, was man auch deutlich hören kann. 8 / 10
Line Up
Markus Winter – Gitarre, Bass, Gesang, Synthesizer, Programmierung
Hugo Ribeiro – Schlagzeug
Fredrik Pihl – Gitarre
Michael Donner – Keyboard
Tracklist
01. Dancing Into Danger
02. Original Sinner
03. Dark Light
04. Beginning Of An End
05. Thunder Strike
06. Face To Face
07. Bride Of The Meadow
08. Sweet Desdemona
09. Break Of Dawn
10. Mad World
11. Wanna Know Why
12. A Million Days
13. Mercy
14. Fire Down Below
15. Heart Of The Warrior
16. Pale Horse
17. I Wanna Live
Links
Facebook Winter
Webseite Winter
Außerdem auf Soundmagnet.eu
EP Review – Welkins Boreal – Ashes
Interview – Blutengel, Nachgefragt bei Chris Pohl
Kolumne – Konzertfotografie – Die Welt zwischen Licht und Schatten