Haerdsmaelta – All Alone In The Danger Zone – Album Review

Haerdsmaelta – All Alone In The Danger Zone
Herkunft:
Schweden
Release:
05.10.21
Label: Sliptrick Records
Dauer:
39:20
Genre:
Apocalyptic Post Punk


Nach drei EPs, die seit 2016 erschienen sind, haben die apokalyptischen Post Punker Haerdsmaelta nun ihr erstes Vollzeitalbum All Alone In The Danger Zone fertiggestellt. Dieses wird in verschiedenen Varianten veröffentlicht, unter anderem auch auf Vinyl. 

Dem Album liegt ein grobes Konzept darüber zugrunde, wie die Menschheit es schafft, ihre eigenen Existenzgrundlagen zugrunde zu richten. Und sie verpacken es, wie es sich für eine immanente Systemkritik gehört, in einen rotzigen, plakativen Punk Sound.

Head First als Opener, den ihr HIER hören könnt, gibt die Richtung schon sehr passend vor. Zum Glück vergessen die drei Schweden nicht, den zwölf in griffigen Songs verpackten Mahnmalen anständige Hooks zu verpassen, die sich zum Glück nicht abnutzen und zusammen mit den dystopischen Texten eine stimmige Symbiose ergeben. Wer genau hinhört, entdeckt in den Songs wie A Disaster Worth Celebrating sehr viele Feinheiten im Sound, die für diese intelligente Post Punk Platte sprechen.

Im Vergleich zu ihren Vorwerken klingt All Alone In The Danger Zone trotz seiner Rohheit geschliffener und reifer. Und man bringt eine gehörige Portion Humor mit zur Apokalypse. Beispielsweise in Upon A Star, HIER mit Video zu sehen. Es handelt sich dabei um einen Weihnachtssong, der weniger die besinnliche Romantik denn den alljährlichen Konsumterror thematisiert. 

Roher Post Punk mit griffigem Konzept

Die Songs sind kompakte und knackige Drei-Minüter, die ob ihrer Kürze den Hörer beißen und ihm die Unarten menschlichen Handelns plastisch vor Augen führen. Die Szenegröße Lawrence Mackrory, der schon zahlreiche Metalplatten im eigenen Studio im schwedischen Uppsala produzierte, verpasst den Herren die notwendige Rotzigkeit. Auch das Artwork verstärkt den Gesamteindruck der Platte.

Haerdsmaelta verrühren gekonnt vor allem Punk mit Metal und Rock’n’Roll Elementen. Sie machen All Alone In The Danger Zone sozusagen zum Z Nation der Rockszene. Wenn man schon untergeht, dann schon mit Spaß, der letztlich auch Handlungsmöglichkeiten aufzeigt.


Fazit
Der erste Vollzeitplayer All Alone In The Danger Zone von Haerdsmaelta ist ein gelungender Post Punk / Metal / Rock’n’Roll Albtraum, der seine dystopischen Zustandsbeschreibungen in griffig rotzige Songs verpackt. 8 / 10

 
Line Up
Aeberg – Gesang, Schlagzeug
Spraeng – Bass, Hintergrundgesang
Bjoerk – Gitarre, Hintergrundgesang

Tracklist
01. Head First
02. Dressed In Gold
03. Class Of Inevitable Doom
04. The New Light
05. An Awkward Situation
06. Every Man Is A Three Mile Island
07. A Disaster Worth Celebrating
08. Ctrl-Alt-Obsolete
09. The Working Dead
10. Dead Silent Spring
11. Upon A Star
12. In The Shadow Of The Green Sun

Links
Facebook Haerdsmaelta
Instagram Haerdsmaelta


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