Manimal – Armageddon – Album Review
Manimal – Armageddon
Herkunft: Schweden
Release: 03.12.2021
Label: AFM Records
Dauer: 43:01
Genre: Heavy Metal / Power Metal
„Ich denke, dass man es hören kann, wenn man in seiner Musik nicht ehrlich zu sich selbst ist. Wir sind sehr ehrlich zu uns und wir machen exakt die Musik, die wir selbst gerne hören.“ Klare Worte von Samuel Nyman, dem Sänger der schwedischen Band Manimal.
Auf dem vierten Vollzeitalbum Armageddon huldigen die vier Musiker wieder dem guten, alten Heavy Metal, wobei aber auch Power Metal Einflüsse und teils proggige Strukturen durchscheinen. Anders ausgedrückt: Judas Priest trifft auf King Diamond und wird dabei von Queensryche sowie Brainstorm begleitet. Musikalisch ist bei den Schweden also ganz schön viel los.
Aus Metall geschmiedet
Alle Songs auf Armageddon sind von messerscharfen Gitarrenriffs und einer groovigen Rhythmusfraktion geprägt. Darüber thront die vielseitige Stimme von Samuel Nyman, der ganz offensichtlich ein großer Fan von Rob Halford ist. Die Nummern sind zumeist im Midtempo oder Uptempo angesiedelt und liefern dadurch kaum Verschnaufpausen.
Dass Manimal in ihrer persönlichen Playlist einige Judas Priest Scheiben in Dauerschleife spielen, ist ja schon länger bekannt. Das hört man beispielsweise beim vorab veröffentlichten Forged In Metal heraus, das zukünftig seinen Weg in die Setlist der Schweden finden dürfte. Warum, kannst du HIER sehen.
Vielschichtig und eingängig
Die ewigen Vergleiche mit den metallischen Hohepriestern sind übrigens nicht abwertend gemeint. Manimal sind zwar ganz klar von deren Sound geprägt, aber sie klingen vor allem durch ihre moderner angehauchte Rhythmusfraktion nicht einfach wie ein weiterer Abklatsch von Altbekanntem.
Der Titeltrack beweist ganz gut, was hiermit gemeint ist. Die Nummer lebt vor allem von Ohrwurm-Gesangslinien und hebt auch durch die vielfältige Gitarrenarbeit die melodische Seite der Band hervor. Oldschool Heavy Metal in moderner Interpretation mit leichten Prog-Ansätzen, sozusagen. Du kannst dir den Track HIER anhören.
Zusammengefasst zünden alle Lieder auf dem Album, aber nicht unbedingt sofort. Manche Songs brauchen mehrere Durchläufe, ehe sie sich in die Gehörgänge brennen. Das liegt vor allem daran, dass sich in der Musik von Manimal Vielschichtigkeit und Eingängigkeit andauernd abwechseln.
Fazit
Manimal liefern auch auf Armageddon zeitgemäßen Heavy Metal und verneigen sich gleichzeitig vor den alten Helden der Szene. Ihr Mix aus traditionellem Schwermetall, Power Metal und einer Prise Prog liefert sowohl Ohrwürmer als auch vielschichtige Song-Strukturen, die erforscht werden wollen. 8 / 10
Line Up
Samuel Nyman – Gesang
Henrik Stenroos – Gitarre
Kenny Boufadene – Bass
André Holmqvist – Schlagzeug
Tracklist
01. Burn In Hell
02. Armageddon
03. Slaves Of Babylon
04. Forged In Metal
05. Chains Of Fury
06. Evil Soul
07. Path To The Unknown
08. Master Of Pain
09. Insanity
10. The Inevitable End
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