Poliverso – Sunbound – EP Review

Poliverso – Sunbound
Herkunft:
Dresden / Deutschland
Release:
17.09.2021
Label:
Eigenverlag
Dauer:
33:25
Genre:
Progressive Rock 


Foto Credit: Oliver Kratz

Das Projekt Orange Utan und deren grandioses aktuelles Album des Bassisten und Songwriters Sören Müller aus Dresden durfte ich hier schon im letzten Jahr vorstellen. Nun präsentiert er zusammen mit seinen Mitstreitern im Rahmen des neuen Projektes Poliverso ein Lebenszeichen.

Poliverso sind der Gitarrist Andrés Ramos, der schottische Keyboarder und Produzent Scott McLean sowie der brasilianische Schlagzeuger Eduardo Mota. Ihr erster Output ist die EP Sunbound, die sich ihren Weg digital und in Form einer CD in die Musikwelt bahnt.

Latino Prog mit karibischem Einschlag

Das Gebotene lässt sich wohl am ehesten als Progressive Rock mit Punk und Stoner Zügen bezeichnen. Hier wird in Latino Prog in seiner besten Form geboten. Das als Single ausgekoppelte El Quinto Sol, das ihr HIER hören könnt, stellt einen sehr repräsentativen Opener für die mit 33 Minuten doch recht beachtlich lange EP dar. 

Noch besser wird es in den Longtracks, zum Beispiel dem über neun Minuten langen Aurora. Der Gesang bereitet mir streckenweise Schwierigkeiten, passt aber in den Kontext der rauhen und ungeschliffenen Produktion. Hier ist durchaus noch Luft nach oben. Variantenreich und gut gespielt ist der Song dennoch. 

Ein ungeschliffener Rohdiamant

Die Band hat live noch nie in größerem Umfang zusammen gespielt. Daher wirkt das Zusammenspiel der einzelnen Instrumente noch etwas bemüht. Und auch die Keyboards gehen im Gitarrengewitter oft unter, was sehr schade ist. Mir gefällt der letzte Longtrack La Hechicera mit den sirenenartigen Keyboards, den Flöteneinsätzen und den instrumentalen Achterbahnfahrten im Mittelteil am besten. Auch melodisch und rhythmisch kann der Track was.

Wie schon angerissen, ist die Produktion für ein erstes Lebenszeichen in Ordnung. Einige Verfeinerungen werden der nächsten Produktion aus dem Hause Poliverso die einzelnen Parts sicherlich noch stärker gewichten und ausdifferenzieren. Erste Liveaktivitäten sind für den kommenden Herbst geplant. Es lohnt sich ganz bestimmt, die Musiker auf ihrer weiteren Profilschärfung zu begleiten, und Sunbound stellt einen guten Ausgangspunkt dar.


Fazit
Auf Sunbound bieten die Newcomer von Poliverso eine interessante und anregende Mixtur aus Prog Rock und Stoner / Desert Rock mit einer noch rauhen Produktionsnote. Für mich macht das gute 8 / 10

Line Up
Sören Müller – Bass, Gesang
Andrés Ramos – Gitarre, Gesang
Scott McLean – Keyboards
Eduardo Mota – Schlagzeug

Tracklist
01. El Quinto Sol
02. Lethargy
03. Aurora
04. La Hechicera

Links
Facebook Poliverso
Webseite Poliverso


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