The Shattered Mind Machine – Apparatschik – Album Review
The Shattered Mind Machine – Apparatschik
Herkunft: Winterthur / Schweiz
Release: 03.09.2021
Label: AuGeilRecords
Dauer: 25:06
Genre: Postpunk / Psych-Rock / Wave
Treibend, tanzbar, dunkel, kühl und doch poppig. Mit diesen Attributen wird mir das neue Album Apparatschik von The Shattered Mindmachine, dem Trio aus Winterthur, Kanton Züri, vorgestellt. Zugegebenermaßen lerne ich die Band aus der Schweiz erst kennen, ging doch das Debütalbum Gourrama ungehört an mir vorbei seinen Weg.
Umso neugieriger bin ich nun auf die folgenden neun Tracks, die mich, so viel sei verraten, positiv überraschen.
Der Opener Paper ist durchaus wegweisend für die folgenden Songs. Regelrecht abgeklärt, mit punky Attitüde und Mitnick-Hook wird der Hörer abgeholt. Die Band war gut beraten, diesen Track vorab zu releasen, zeigt er doch schon von Beginn an, dass die Produktion von Profis gemacht ist. Ihr könnt euch HIER einen Appetizer holen.
Der Opener als Wegweiser
Auch Josaphat macht Spaß und lädt zum Tanzen ein. Die Lyriks immer gut und klar verständlich mutet der Track dank lieblicher Melodie luftig leicht an. Doch diese Luftigkeit ist nur vorgegaukelt, denn das Riffing des Refrains zeigt, wo der Hammer hängt.
Vor meinem inneren Auge sehe ich das Trio bereits die kleine Halle der Arena Wien oder auch die des WUK Wien füllen und aufheizen. Mit Cities geht es ein wenig waviger aus dem Lautsprecher und die Band entwickelt spätestens bei Songs wie No Offense und Anyway einen sehr eigenen Stil. Eingängige Melodien, luftig locker mit unverwechselbarer Gesangsstimme und zum Teil etwas vertrackte Tonfolgen zeichnen Apparatschik aus. Derer Merkmale nicht genug, zeichnet sich mit Mosquitos und den schon gut tief gestimmten Gitarren ein super ansprechendes Bild ab.
Das Album wurde übrigens innerhalb von nur fünf Tagen von Marc Bouffé, den wir als Mastermind und Sänger/Gitarrist von Hathors kennen, aufgenommen und produziert. Gemischt von David Langhard und gemastert von Christian Bethge. Für das auffallende Design des Covers zeigt sich erneut Jérôme Bizien verantwortlich.
Der Titeltrack Apparatschik, dessen Namensursprung für Staatsfunktionäre in der
Sowjetunion, die ihre Rolle spielten und Befehle eigennützlich ausführten, ohne sie zu
hinterfragen, steht, ruft dann zum endgültigen Abriss. Die weiter folgenden Songs reihen sich mal mehr im Uptempo angesiedelt, mal eher gemächlich, immer jedoch klar und gut strukturiert in die Tracklist und rufen regelrecht nach einem zweiten Durchlauf.
Fazit
The Shattered Mind Machine machen auf ihrem zweiten Album Apparatschik schon sehr viel richtig und lassen erahnen, wie viel Potential noch im Verborgenen dieser jungen Band schlummert. Mir sind die vorliegenden neun Songs satte 7 / 10 wert.
Line Up
Kaya Guggenheim – Schlagzeug, Perkussion, Hintergrundgesang
Simon Fehr – Gitarre, Hintergrundgesang
Simon Hirzel – Bass, Gesang
Tracklist
01. Paper
02. Josaphat
03. Cities
04. No Offense
05. Anyway
06. Apparatschik
07. Ghost
08. Mosquitos
09. Hibernation
Links
Facebook The Shattered Mind Machine
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Ainur – War of The Jewels
Interview – Osi and the Jupiter, Nachgefragt bei Sean Kratz
Empfehlung der Redaktion – Prllnkrchn – Technical Death Metal aus Österreich