NMB – Innocence & Danger – Album Review
NMB – Innocence & Danger
Herkunft: USA
Release: 27.08.2021
Label: InsideOut Music / Sony Music
Dauer: 01:43:16
Genre: Progressive Rock
Neal Morse ist zurück mit seiner eigenen Band, die sich nun einfach NMB nennt. Mit seinen langjährigen Mit-Musikern Mike Portnoy, Randy George und Eric Gillette veröffentlicht die Progressive Rock Allzweckwaffe sein neues Album Innocence & Danger.
Wie von dem Meister, der musikalisch groß denkt zu erwarten sein dürfte, wird dieses Album sowohl auf Doppel-CD als auch in verschiedenen Boxsets mit Vinyl und/oder DVD und CD erhältlich sein.
Auf den vorherigen Alben der Neal Morse Band standen große Konzepte im Vordergrund, gerne auch mit spirituellem oder geistlichem Hintergrund. Bei Innocence & Danger ist dies nicht der Fall, die Songs stehen erst einmal ein jeder für sich. Wobei die beiden Longtracks schon fast eine Stunde dieses Doppelalbum ausmachen. Aber gerade das zwei geteilte, insgesamt 23 Minuten lange Not Afraid ist schon toll gemacht. Es trägt eindeutig die Handschrift von Neal Morse, ist in seinen Teilen hoch melodisch und großartig gespielt und auch die Übergange sind absolut schlüssig.
Episch und knackig kurz
Ja, lang und groß kann er. Ähnlich, nur noch eine Schippe symphonischer und majestätischer ist der Halbstünder Beyond The Years geraten. Besonders gefällt der geteilte Gesang; neben der markanten Stimme vom Meister selbst dürfen auch die Mitstreiter mal ans Mikro. Gerade das Timbre von Eric Gillette, das dem von Morse ähnelt, aber doch eine Spur anders ist, gefällt mir.
Bei so vielen großen Epen fällt der Opener Do It All Again, den du HIER als Anspieltipp betrachten kannst, mit seinen neun Minuten schon fast als Quickie aus. Und es bildet eine hervorragende Blaupause für kompetenten Progressive Rock. Straighte Rocker, die teilweise an Foreigner erinnern wie Your Place in the Sun oder einfach gute Rockmusik made By Neal Morse darstellen, beispielsweise Another Story To Tell.
Innocence & Danger lebt von der Spielfreude der beteiligten Musiker. Man merkt in jeder Sekunde, dass die fünf schon teilweise jahrzehntelang zusammen spielen. Obwohl wir es wie mit einem über 100 Minuten langen Album zu tun haben, sitz t hier einfach jede Note und es ist kein Gramm Ballast vorhanden.
Kein Konzeptalbum und dennoch lose verbunden
Auch ohne großes Konzept ist es ein würdiger Nachfolger von The Great Adventure. Bei den Texten hat sich der Meister von Jon Anderson beeinflussen lassen. Das lose Konzept von Yin und Yang findet sich hier wieder. Auch auf Innocence & Danger ergänzen sich gegensätzliche Teile hervorragend und bilden ein homogenes Ganzes.
Fazit
Neal Morse überzeugt auf Innocence & Danger mit einem variantenreichen und immer unterhaltsamen Progressive Rock, der vor allem in den Longtracks seine wahren Muskeln zeigt, und dessen unterschiedlichen Bestandteile hervorragend ergänzen. 8.5 / 10
Line Up
Neal Morse – Gesang, Gitarre, Keyboards
Mike Portnoy – Schlagzeug
Randy George – Bass
Eric Gillette – Gitarre, Gesang
Bill Hubauer – Keyboards, Gesang
Tracklist
01. Do It All Again
02. Bird On A Wire
03. Your Place In The Sun
04. Another Story To Tell
05. The Way It Had To Be
06. Emergence
07. Not Afraid Pt 1
08. Bridge Over Troubled Water
09. Not Afraid Pt 2
10. Beyond The Years
Links
Facebook Neal Morse
Webseite Neal Morse
Außerdem auf Soundmagnet.eu
Album Review – Transatlantic – The Absolute Universe
Interview – Kauan, Nachgefragt bei Anton Belov
Report – Hard Coal – Der erste Heavy Metal Chor ausm Pott