The Monolith Deathcult – Vernedering – Connect the Goddamn Dots – Album Review
The Monolith Deathcult – Vernedering – Connect the Goddamn Dots
Herkunft: Niederlande
Release: 14.05.2021
Label: Human Detonator Records
Dauer: 53:19
Genre: Industrial Metal / Death Metal / Doom Metal
Sympathisch fängt das 53-minütige Album Vernedering – Connect the Goddamn Dots von The Monolith Deathcult an: Mit dem vermutlich wohlbekannten Plöppen eines Bieres und dem Gehämmere auf einer Tastatur… und nur eine Minute später sieht man einer Walze entgegen, die sich überwiegend von Doom und Death Metal nährt und die alles plättet, was sich auch nur in die Nähe wagt.
Industrial Parts runden das gesamte Klangbild mit diversen Samples ab und der Basseinsatz treibt die Schwiegermutter zurück vor die Tür. Vieles richtig, aber nicht alles gut, machen die fünf Jungs aus dem niederländischen Kampen auf ihrem nunmehr dritten Release.
Der Opener und Titeltrack Connect The Goddamn Dots (Addendum) lädt ein, den typischen Industrial Genre Elementen zu folgen, wie Samples, Keyboards, ultratiefe Bässe und mehr – durchzogen von Death Metal typischen Growls. Hurra! mag sich da einer denken, doch leider verschwindet viel vom eigentlichen Schaffen der Band im Mix: der Gesang ist weiten teils zu leise, Soli sind kaum zu hören und das teils starke Riffing verschwindet unter Keyboards, die oft viel zu präsent sind und daher eher störend wirken. Und das ist auf dem gesamten 8-Track-Album Programm.
Bleibt man bis zum Titeltrack dran, wird man hingegen belohnt; durch wirklich gelungene harmonische Teile und einem sackstarken Riffing in einem Death Metal Gewand, garniert mit säuisch-geilen Growls, die sich hier, soweit sich sagen lässt, muttersprachlich ins geneigte Ohr nageln. Starkes Finale des Titeltracks, daher: Anspieltipp HIER!
Blood Libels könnte gut ein Backingtrack sein, wie sie seinerzeit Bal-Sagoth verwendet hätten, überwiegend instrumental mit epischen Synthiesounds untermalt. Großartig! The White Silence läutet dann einen deutlichen Genre-Wechsel ein: The Monolith Deathcult lässt die Doom-Bombe platzen und schiebt eine sechs minütige Druckwelle vor sich her. Nicht zwingend innovativ, aber wohl gefällig!
Das Album schließt mit einer 13 minütigen episch-doomigen Nummer ab, die das Keyboard, beziehungsweise die Synthies nochmal ins Zentrum holt und lässt einen imaginären Gruß an White Ward da, aufgrund der Länge plätschert der Song jedoch ein bisschen. An einigen prominenten Stellen wird von einem Sprecher dokumentiert, der klingt wie J. Jonah Jameson aussieht, der Inhalt soll aber an dieser Stelle nicht gespoilert werden.
Fazit
Ein ansprechendes Album, das seine Liebhaber eher unter Industrialfreunden mit Death/Doom Affinität finden wird und die gern mal was im Hintergrund plätschern lassen und sich an einigen wenigen Highlight-parts erfreuen können. Der soundtrackartige Charakter, der dem Mix zuzuschreiben ist, lässt leider nicht mehr Hörfreude aufkommen, störend wirkt die wechselnde Lautstärke der Tracks, die nicht sinnvoll erklärbar ist, als auch die übervolle Produktion. Von mir 6,5 / 10
Line Up
Carsten Altena – Keyboards, Lead-Gitarre
Michiel Dekker – Gitarre, Gesang
Robin Kok – Bass, Gesang
Frank Schilperoort – Session-Schlagzeug
Tracklist
01. Infowars
02. Connect The Goddamn Dots
03. Gone Sour, Doomed
04. Vernedering
05. Blood Libels
06. The White Silence
07. They Drew First Blood
08. L’Ouverture de Morose
Links
Webseite The Monolith Deathcult
Facebook The Monolith Deathcult
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