Redaktionscharts – 2019 – Rückblick/Ausblick – Das waren unsere Highlights! -Andriy-
Wir sehen auf ein ereignisreiches -Rock und Metal- Jahr 2019 zurück und lassen euch in unseren, von jedem Redakteur persönlich gestalteten Redaktionscharts bis zum Jahresende daran teilhaben
2019 was das beste Metal-Jahr meines Lebens. Ich habe eine Menge neuer Bands für mich entdeckt, meine CD-Sammlung extensiv bereichert, endlich Attic live gesehen und habe wieder Emperor durch Europa gestalked. Und neben dem Jobwechsel Anfang des Jahres habe ich auch genug Glück gehabt, mich Soundmagnet anzuschließen, um meiner Leidenschaft zu harten Klängen zu folgen. Herzlichen Dank!
Anbei mein zusammenfassender Rückblick auf 2019!
Meine musikalischen Highlights des Jahres sind:
Destruction – Born to Perish
Mein absoluter Top aus 2019 und eines der zahlreichen Beispiele, wenn der Personalwechsel in der Band zum riesigen Vorteil wird. Nach dem Release des Albums konnte ich fast ein Monat lang nichts anderes hören – ich war wie unter Hypnose. Das neue Thrash Metal Manifest von Schmier, Mike und Co. ist, meiner Meinung nach die beste Scheibe der Band seit dem Release von Antichrist vor fast 20 Jahren. Wirklich alles ist perfekt da: Riffing, Gesang, Texte, Melodien, fettes Digipack, Produktion etc. Was dieses Album noch geiler macht ist die Tatsache, dass ich genau am Tag der Veröffentlichung vor der Bühne stand, als Destruction ihren Gig bei Brutal Assault spielten. Und wie megageil war das, Leute…
Mgla – Age of Excuse
Kalt, böse und feindlich – die Polen haben wieder mächtig in die Augen der Gesellschaft gespuckt. Die Band habe ich mit With Hearts towards None entdeckt. Zuerst haben mich die bespielten Melodien auf den Haken genommen, dann erweckten auch die zeitgeistlichen Texte mein Interesse. Die neue Scheibe klingt ganz genau im Fuhrwasser der letzten zwei Alben, aber gleichzeitig so frisch und prächtig! Die CD habe ich nicht gekauft, wie auch die anderen Alben der Band – der Ruf der Polen macht mir da Sorgen.
Sodom – Out of the Frontline Trench
Noch ein Beispiel von Personalwechsel, der frischen Wind in die Segel bringt. Ich habe monatelang auf diese EP gewartet und bin da gar nicht enttäuscht. Sodom liefert 100% und rollt weiter stolz und stabil wie eine gut geölte Maschine. Nachdem Frank Blackfire das Komponieren wieder übernommen hat, erinnern mich die neuen Lieder auf der EP, besonders das Riffing, an die Periode von Agent Orange, nur mit dem viel besseren Gesang von Angelripper noch dazu. Böser, zäher Thrash Metal unter dem Zeichen ‚Made in Germany‘ – ich kann auf das neue Album kaum warten‘
Grand Magus – Wolf God
Ich war nie und ich bin jetzt auch kein Fan von so Wikinger Sachen, aber diese Scheibe ist echt schön. Das Ganze ist sehr einfach sowohl musikalisch als auch was die Texte betrifft. Aber gleichzeitig fließt irgendwelche Magie durch die Scheibe, die man mit jeder Zelle spürt. Vielleicht sind das die Melodien, vielleicht ist das die tiefe, schöne Stimme von Janne Christoffersson oder vielleicht beides – man will Wolf God einfach immer wieder hören!
Phil Campbell – Old Lions Still Roar
‘Pflegehaus voll mit gelangweilten Pensionisten‘ dachte ich mir, als ich den Titel gesehen habe. Oh Mann, wie stark habe ich mich da geirrt! Groß war meine Überraschung, als ich die Scheibe angehört habe. Wenn jemand mich fragt, wie soll Heavy Metal heute klingen, werde ich meinen Finger gleich an dieses Album richten. Melodisch, sehr gutes Riffing, frischer Klang mit der Sammlung der besten Stimmen in Metal, die auch so gut ihren Liedern passen – da fühlt man wirklich die Bürste des Meisters und viel Liebe zur Musik. Und das ist nach 30 Jahren Motörhead, wo Herr Campbell in ziemlich strikten Rahmen komponieren musste, ohne sich stark hin und her musikalisch zu bewegen. Talent kann man nicht verlieren.
Mein Festival des Jahres
Dieses Jahr habe ich schon wieder zwei Festivals besucht (Mystic Festival und Brutal Assault). Mein absolutes Highlight ist Mystic Festival in Krakow, welches wir wegen Emperor und King Diamond besucht haben. Erste Reihe bei den beiden Gigs, megatolle Shows, eine Menge Memorabilia, Autogrammstunde mit Emperor – das war musikweise der geilste Tag des Jahres, obwohl Brutal Assault tatsächlich eine bessere Besetzung hatte!
Mein Konzert Highlight des Jahres:
At the Gates in der Arena Wien am 13.01.2019. Egal ob Headliner oder Support Band bei Behemoth, die Schweden liefern Höchstklasse. Kleiner Klub, megageile Band (eine meiner Lieblingsbands), erste Reihe – was kann man sich noch wünschen? Ich habe alle Lieder gesungen und so gerockt als ob es keinen Morgen mehr gibt… Und die ganzen Memorabilia, die die Band mir nach dem Gig gegeben hat, ist die Erinnerung für die Ewigkeit.
Meine musikalische Enttäuschung des Jahres
Eine riesige Enttäuschung des Jahres war Rotting Christ mit ihrem letzten Album. The Heretics ist schon eine große Verbesserung im Vergleich mit allem, was seit Aealo released wurde, ist aber trotzdem primitiv und langweilig sowohl musikalisch als auch textweise. Ich dachte zuerst, dass die Live Performance am Brutal Assault meine Meinung dazu verbessern kann. In der Wirklichkeit hat sie aber mein Interesse in dieser Band total und für immer getötet.
Vorfreude 2020
Das nächste Jahr wird noch geiler! Ich kann die neuen Scheiben von Ihsahn, King Diamond, Sodom, Burzum kaum erwarten!!! Außerdem ist Mystic Festival mit Mercyful Fate und Judas Priest wieder geplant. Und wir werden – wie jedes Jahr – Emperor durch Europa wieder stalken (1 Gig ist schon gebucht), auch mit der Hoffnung, dass sie Anthems tot he Welkin at Dusk Tour irgendwann doch als Live-Album veröffentlichen werden. Schöne Feiertage und alles Gute in 2020!