The Three Tremors – The Solo Versions – Album Review

The Three Tremors – The Solo Versions
Herkunft: 
USA
Release: 
15.11.2019
Label: 
Steel Cartel Records
Format: 
3 CD Digipack
Genre: 
Power Metal


Quelle: Webseite The Three Tremors

Ich kann natürlich nur ahnen, was die Band dazu bewegte, ein zweites Release binnen eines Jahres zu machen. Vielleicht war es der Start der europäischen Tournee? Ohne Zweifel übertraf es das erste von Januar jedoch ganz sicher! Aber eins nach dem anderen.

Hinter dem Namen The Three Tremors steckt ein Projekt von Sean Peck, Tim Ripper Owens und Harry Conklin mit CAGE als backing Band. Die Jungs veröffentlichten Anfang 2019 ihr Debutalbum, an dem alle drei zusammen gesungen hatten. Und schon im November erblickte The Solo Versions das Licht der Welt – ein fettes 3 CD Digipack, an dem jeder von den drei allein das ganze Album singt, nach eigenem Geschmack und in eigener Interpretation.

Dass The Solo Versions richtig gut gelungen ist, sagt schon das Digipack allein. Da sparte das Label nicht. Ganz im Gegenteil: Ich halte ein hochwertiges Digipack in Händen mit einem 16-seitigen Booklet, voll mit Texten, Fotos und Illustrationen. Die Polygraphie ist echt klasse und lädt mich ein, die Seiten die ganze Zeit hin und wieder zu blättern.

Bei Musik und Texten bin ich auch in keinem Sinne enttäuscht! 12 geile Lieder haben die Jungs im Gepäck und sie meinen es wirklich ernst! Es gibt kein Intro da (Gott sei Dank! Hört irgendjemand überhaupt die Intros? Ich überspringe sie alle – immer – bevor ich zehnmal von Langweile verrecke) – der erste Song Invaders from the Sky greift meine Ohren von der ersten Sekunde brutal an und Bullets for the Damned lässt mich auch nicht los. Nach zwei schnellen Soundangriffen rollt When the last Scream fades so langsam ein, dass ich gleich denke – „Man, eine Pause kommt um Luft zu schnappen“, aber genau nach einer Minute wütet in der Stereoanlage schon ein neuer Sturm aus Riffen und Melodien. Und wie gut sie sind – bis jetzt ist jedes Lied gleich ein Ohrwurm!
Mit Wrath of Asgard bremst die Band aber tatsächlich und, meiner Meinung nach, der schönste Song der CD ist dran. Für dieses Lied wurde so ein passendes, perfektes Tempo ausgewählt, dass ich mir tatsächlich den Rhythmus der Wellen der Nordsee vorstelle und wie sie die Wikinger vor tausend Jahren in die fernen Länder und blutige Kämpfe trugen. The Cause nimmt mich weiter und ich werde nach Nordamerika in das achtzehnte Jahrhundert teleportiert, als die dreizehn Kolonien gegen Großbritannien für die Unabhängigkeit reichlich Blut vergossen haben. Das Lied ist mein absoluter Lieblingssong auf diesem Album! Die Melodie und die Riffs sind so catchy und schön, dass sie mich schon nach der ersten Hörprobe nicht loslassen. Und schnelles Tempo gepaart mit dem kämpferischen Text sorgen für eine Megaexplosion von Endorphinen in meinem Gehirn.
King of Monsters und The Pit shows no Mercy stehen weiter in der Trackliste. Bei zweiterem werden meine Erinnerungen an die Mosh Pits bei den zahlreichen Festivals wach:

Only inside do we feel alive – In this vat of violence – Adrenaline thrives – A raging rotation that seems so insane – Let chaos and anarchy reign!

Die beiden Lieder sind fette, schnelle Shots von Adrenalin, die eine gute Brücke zu Sonic Suicide bauen. Das Lied klingt so geil, dass ich mir eine kriechende Schlange vorstelle, die beim explodierenden Refrain in Angriff geht um sich dann wieder zu beruhigen. Guter Anlass, eine kleine Pause einzulegen, weil es weiter mit Fly or Die geht, mit dem ein Actionfilm über Pearl Harbour vor dem inneren Auge abläuft. Das Tempo ist wieder hochgedreht und die Maschine glüht rot genau wie der Motor des Fliegers in den 1940ern. Lust oft he Blade ist für mich noch ein Lieblingslied der Scheibe! Wie viele Geschichten von Jack The Ripper wurden schon im Metal erzählt? Viele?! Das ist noch eine, und Leute, sie ist echt unglaublich melodisch und catchy as hell. Bei diesem Song mag ich die Version von Ripper am meisten – die hochgespannte Stimme der Judas Priest Legende schneidet die Luft wie das Messer die Butter. Speed to Burn und The Three Tremors schließen die Scheibe irgendwie ganz logisch ab. Bei ‚Tremors‘ wurde der Fuß vom Gaspedal ein bisschen weggenommen und die Melodie rockt mich langsam, aber sicher zum Ende.


Mein Fazit:
Alles in allem, die Scheibe ist einfach megageil! Gute Riffs, schöne Melodien, die gleich ein Ohrwurm geben, sinnvolle Texte, das Ganze meisterhaft gemixed und eine echt gelungene Produktion (vielleicht nur ein bisschen zu laut für mich) – Leute, Hut ab für so ein Werk! Für mich klare 10/10!

Links:
Webseite The Three Tremors
Facebook The Three Tremors

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