Boom Dox – Dead Nation – Album Review
Boom Dox – Dead Nation
Herkunft: Griechenland
Release: 11.06.2021
Label: ROAR!
Dauer: 26:19
Genre: Metal / Rap / Hardcore / Crossover
Zeit für eine kleine Geschichtsstunde: In den 1990er Jahren war eine Spielart namens Crossover sehr beliebt. Bands wie Body Count, Clawfinger, Such a Surge und Co haben dafür Metal mit Hip Hop vermischt, was einen ganz neuen Stil hervorbrachte – sehr zum Leidwesen „echter“ Metaller.
Heutzutage hat der Hype stark abgenommen, aber einige Bands aus dieser Ära sind trotzdem noch sehr erfolgreich unterwegs. Und es gibt immer wieder neue Bands, die diesem Genre huldigen. Eine davon ist Boom Dox aus Griechenland. Die Combo hat für ihr Debüt Dead Nation direkt mit Vincent Price, dem Bassisten der Grammy-Gewinner Body Count, zusammengearbeitet. Nicht schlecht für ein Erstlingswerk, allerdings werden dadurch auch große Erwartungen geweckt.
Das Beste aus mehreren Welten
Das Album beschäftigt sich vor allem mit politischen und gesellschaftlichen Themen. Ob zu Rassismus, Korruption, Polizeigewalt oder Machtmissbrauch – Boom Dox haben viel zu sagen. Mr. Sharp, Frontmann und Rapper der Combo, trägt die Texte immer angepisst, aber auch gut verständlich vor.
Musikalisch ist die Band recht abwechslungsreich unterwegs. Die Gitarrenfraktion bewegt sich irgendwo zwischen Pantera und Rage Against The Machine, Schlagzeug und Bass sorgen dabei für mächtig Druck. Der Song Guns Blazing, bei dem auch Vincent Price mitwirkt, ist ein gutes Beispiel dafür. Das Video dazu findest du HIER.
Vielseitiger Sound
Wie in diesem Genre üblich, sind die Refrains immer gut zum Mitgröhlen geeignet. Insgesamt wirkt das Album recht düster, es hat aber auch funky Momente parat. Diese machen auch das Lied My Enemy zu einem Highlight der Scheibe. Diese Nummer hat auch sonst alles, was einen guten Crossover-Song ausmacht. Den Beweis gibts HIER.
Wer es etwas flotter mag, wird mit Death From Above seine Freude haben. Der letzte Song Dead Nation entlässt den Hörer schließlich mit Klargesang, einem starken Gitarrensolo und massenhaft Saiten-Geschredder. Hier wollten Boom Dox wohl noch einmal zeigen, dass sie mehr als eine Marschrichtung drauf haben. Mission erfolgreich.
Fazit
Boom Dox entführen uns auf ihrem Album Dead Nation zurück in goldene Crossover-Zeiten. Das Album macht Laune und beweist jedem Metal-Fan ohne Scheuklappen, dass Rap und Metal perfekt miteinander harmonieren können. Dafür gibts starke 8,5 / 10.
Line Up
Mr. Sharp – Gesang
Nickal – Gitarre
Dr. V – Bass
Dino George – Schlagzeug
Gastmusiker
Vincent Price von Body Count – Gesang
George Nikolaou – Gesang
Nick V – Gesang
Tracklist
01. Zombie
02. Hit n‘ Run
03. Guns Blazing
04. Blacklight
05. Death from Above
06. My Enemy
07. Leave no Man Behind
08. Dead Nation
Links
Webseite Boom Dox
Facebook Boom Dox
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