Cvlt Ov The Svn – We are the Dragon – Album Review

Cvlt Ov The Svn – We are the Dragon
Herkunft:
 Finnland
Release:
07.05.2021

Label:
 Napalm Records
Dauer:
 40:59
Genre:
Occult Rock / Dark Rock


Foto Credit: Jukka Hautajaervi

Das 2018 gegründete mysteriöse Alternative Rock Projekt Cvlt OvThe Svn aus Finnland veröffentlicht nun nach sieben herausgebrachten Singles ihr Debüt-Album We are the Dragon über Napalm Records.

Mit ihrem Occult Murder Pop, wie sie ihre Musikrichtung selbst beschreiben, wollen sie neue Wege gehen und die Dunkelheit selbst aus einem neuen Blickwinkel betrachten.

Gelungener Einstieg in ein schaurig schönes Werk

We are the Dragon wird vom gleichnamigen Titelsong dieses atmosphärischen und doch angenehm düsteren Gesamtwerks eröffnet. Gleich zu Beginn wird spürbar klar, auf welche Reise uns der mysteriöse Mastermind hinter dem Projekt mitnehmen will. Der eingängige Refrain zieht den Hörer sofort in seinen Bann und erreicht dadurch genau das, was einen guten Song ausmacht, denn man möchte sofort tiefer in diese musikalische Klangwelt eintauchen.

Mit My Venom gelingt der perfekte Übergang zu einem weiteren Teil der Geschichte, die hier erzählt werden will. Die Band greift in diesem Song den Fluchtgedanken aus einer, wie sie es im ersten Song beschrieben haben, sterbenden Welt auf. Die härteren musikalischen Klänge und der düstere Gesang unterstreichen hier den Wunsch zu fliehen sehr gut. Das offizielle Musikvideo zum Song könnt ihr HIER finden.

Die Reise geht mit einem doch sehr untypischen, aber düster-amüsanten Lovesong ganz in Dark Rock Manier weiter. In Don´t Be Tender Love Me Cruel werden alle Zärtlichkeiten einer romantischen Liebe systematisch verbannt, gewünscht ist eine harte und wilde Liebe. Meiner Meinung nach ist dieser Song ein echtes musikalisches Juwel auf dem Album, welches zum Mitsingen anregt.

Facettenreich und für Überraschungen gut

Hellbound setzt den Weg in die Finsternis gnadenlos fort. Musikalisch wartet dieser Sound mit härteren, aber harmonisch abgestimmten Gitarrenklängen auf. Der Sänger versteht es, eine perfekte Symbiose zwischen den Lyrics und seinem düsteren Gesang zu schaffen und zieht den Hörer so gedanklich geradewegs auf den Weg in die Hölle.

Goth Rock trifft im Song Dance with the Devil, auf, für die Atmosphäre perfekt abgestimmte, düstere Synthsounds. Stilistisch unterscheidet dieser Song sich sehr von den Vorgängern auf dem Album. Dies macht ihn aber gerade zu einem guten Gegenstück, welches mit Dark Pop Elementen und leicht einprägsamen Lyrics überzeugt.

Der Song Twilight ist ein weiteres Schmuckstück auf dem Album, welches dem Hörer mit seinem melodischen Dark Rock und einem gut gesetzten Takt ein sehr gut tanzbares Hörvergnügen bietet. Trotz der melancholischen Thematik dieses Stücks bekommt der Hörer Lust auf mehr. Ihr wollt euch selbst überzeugen? Dann schaut euch das offizielle Musikvideo HIER an.

Düster und etwas beklemmend geht es mit I´m Gonna Find Out weiter. Musikalisch ist dieser Song eher minimalistischer gehalten und spielt zusammen mit der flüsternden Stimme mit den Emotionen des Hörers. Auch wenn man die Lyrics zur Hand nimmt fühlt man sich in eine klassische Horrorstory hineingeworfen, was dem Gesamtsong aber eine interessante Note verleiht.

Ohrwürmer bleiben bei diesem Werk nicht aus

In Luna in the Sky Forever findet sich ein vergleichsweise angenehmer und fast fröhlich anmutender Song des Albums. Bei genauerer Betrachtung sehnt sich der Protagonist nach der ewigen Verbindung mit der Nacht. Durch die gut abgestimmte Instrumentierung gelingt es der Band, das Eintauchen in diesen Song leicht zugänglich zu machen. 

Gewohnt rockig und mit Ohrwurmcharakter geht es in dem Song The Murderer weiter. Die Band bleibt ihrem Stil treu und schafft es auch hier wieder den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Thematisch fügt sich dieser Song wunderbar in das Gesamtbild des Albums ein, wodurch man zurecht den Eindruck bekommt alles ist wie ein perfekt zusammenpassendes Mosaik.

Whore of Babylon ist ein Song, der einige Genres gleichzeitig bedient. Zum Einem gibt es vor allem in den Strophen und den Zwischenparts typische Metal-Elemente. Auf der anderen Seite gibt es klassische Dark Rock Parts. Insgesamt ein solides Gesamtwerk, welches sich sicher auch gut zum Headbangen eignet.

„…I am a Hurricane…“ heißt es in dem Song The Pit und wie ebensolcher fegt der Song geradewegs über einen hinweg. In den Strophen ist es musikalisch und auch gesanglich sowohl düster als auch spannungsaufbauend. Dies bereitet den Hörer auf einen wahren Sturm im Refrain vor und regt in gewohntem Stil zum Mitsingen an. Seid ihr sturmfest genug?

Ein Albumabschluss zum Genießen

Das Albumfinale mit dem Titel Another Infinity ist ein wirkliches Meisterwerk von Dark Rock Kunst. Harmonisch, melodisch und vergleichsweise ruhig brennt sich der Song in Kopf und Seele. Viel mehr möchte ich auch nicht dazu sagen, einfach zurücklehnen und genießen.


Fazit
Wenn ich das Album We are the Dragon in nur einem Wort beschreiben müsste, würde ich sagen: „Großartig!“. Das gesamte Werk ist so unglaublich facettenreich und macht von Song zu Song mehr Spaß. Wer so ein grandioses Debüt-Album an den Start bringt hat die nächsten Jahre sicher noch den ein oder anderen Leckerbissen mehr zu bieten. Von mir eine 9,5 / 10

9,5
Line Up
Nicht bekannt

Tracklist
01. We are the Dragon
02. My Venom
03. Don‘t Be Tender Love Me Cruel
04. Hellbound
05. Dance with the Devil
06. Twilight
07. I‘m Gonna Find Out
08. Luna in the Sky Forever
09. The Murderer
10. Whore of Babylon
11. The Pit
12. Another Infinity

Links
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Instagram Cvlt Ov The Svn


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